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2 Kundenbewertungen

Tante Hedwig reicht es. Jahrelang hat sie sich um ihre Familie und das gemeinsame Bestattungsinstitut gekümmert. Nun will sie endlich Zeit für sich und flüchtet in eine Kur. Dabei bräuchte ihr Neffe Viktor dringend Unterstützung, denn Onkel Wolfgang jagt einem Urnendieb hinterher. Und auch Viktor selbst ist gerade mit einem brisanten Fall beschäftigt: In Nürnberg treibt ein Serienkiller sein Unwesen, der hübsche Floristinnen ermordet und ihre Leichen pietätvoll mit Blumen dekoriert. Zusammen mit seiner Freundin Miriam lässt Viktor es sich selbstverständlich nicht nehmen, auf eigene Faust zu…mehr

Produktbeschreibung
Tante Hedwig reicht es. Jahrelang hat sie sich um ihre Familie und das gemeinsame Bestattungsinstitut gekümmert. Nun will sie endlich Zeit für sich und flüchtet in eine Kur. Dabei bräuchte ihr Neffe Viktor dringend Unterstützung, denn Onkel Wolfgang jagt einem Urnendieb hinterher. Und auch Viktor selbst ist gerade mit einem brisanten Fall beschäftigt: In Nürnberg treibt ein Serienkiller sein Unwesen, der hübsche Floristinnen ermordet und ihre Leichen pietätvoll mit Blumen dekoriert. Zusammen mit seiner Freundin Miriam lässt Viktor es sich selbstverständlich nicht nehmen, auf eigene Faust zu ermitteln. Ahnungslos, dass der Mörder es bereits auf Miriam abgesehen hat ...
Autorenporträt
Tessa Korber, 1966 in Grünstadt in der Pfalz geboren, studierte in Erlangen Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und promovierte im Fachbereich Germanistik. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Nürnberg.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.04.2014

Morde am
laufenden Band
Tessa Korbers zweiter
Bestatter-Krimi
Victor Anders hat schon ziemlich viel gemacht. Er war Surflehrer, Kaufhausdetektiv, Kellner, Weltenbummler und zitiert gern Haikus. Kaum zu glauben, dass er sich jetzt damit zufrieden gibt, im Bestattungsinstitut seines Onkels und seines verstorbenen Vaters mitzuarbeiten. Allerdings ist der Job eines Bestatters – zumindest in Tessa Korbers schwungvoll geschriebenen Roman „Zum Sterben schön“ (btb 2014)– ziemlich abwechslungsreich. Zum einen wegen der bizarren Beerdigungswünsche mancher Angehöriger, zum anderen weil nicht alle Leichen eines natürlichen Todes gestorben sind.
  Tessa Korber hat das Genre des Bestatter-Krimis zwar nicht erfunden, aber es ist ganz amüsant, ihren Viktor bei der Aufklärung seines zweiten Falls zu begleiten. Ein blumenreicher Serienmord übrigens. Nicht dass der Bestatter aufs Ermitteln so versessen wäre – er hat eigentlich mit seinem Privatleben genug zu tun – , aber die Polizei steht sich selbst ziemlich im Weg. Kommissarin Karoline Schneid kämpft sich mit illegalen Aufputschmitteln durchs Leben und betreut außerdem am Wochenende ihre autistische Schwester, ihr Vorgesetzter ist nur an seiner eigenen Karriere und wenig an den Kollegen interessiert.
  Daneben treten noch eine Vielzahl weiterer Figuren auf. Der Leser hat wirklich gut zu tun, um den Überblick über das verwirrende Beziehungsvielerlei und die ganzen Nebenstränge zu halten. Eine ungewöhnliche Person ist jedenfalls der zweite Autist in diesem Roman, Viktors Cousin Tobias, der begeistert Trampolin springt und regelmäßig die Familienkatze Thekla aus dem Fenster wirft. Eigenschaften, die sich Tessa Korbes von ihrem autistischen Sohn ausgeliehen hat. Über ihn beziehungsweise ihr Zusammenleben mit ihm hat sie in einem anderen Buch („Ich liebe dich nicht, aber ich möchte es mal können“, Ullstein) sehr detailliert und schonungslos genau berichtet. Und auch im Krimi sind ihre genauen Kenntnisse im Umgang mit Autisten, Sozialpädagogen und Wohngruppen immer wieder zu spüren.
  Überhaupt scheint die promovierte, 1966 geborene Germanistin Romane am laufenden Band zu schreiben. Seit ihrem Erstling „Die Karawanenkönigin“ im Jahr 1998 hat sie knapp 30 Romane geschrieben, einige davon auch unter Pseudonym. Neben Krimis – es gibt noch eine Reihe mit Kommissarin Jeannette Dürer, die – logisch bei diesem Namen – in Nürnberg ermittelt – verfasst sie überwiegend historische Romane. Locker plaudernd erzählt sie ihre Geschichten, beschreibt liebevoll ihre vielen Protagonisten. Das entschädigt dann auch über weite Strecken dafür, dass weder Morde noch Handlung besonders spannend sind, geschweige denn das Motiv des Täters jemals wirklich plausibel wird.
SABINE REITHMAIER
„Zum Sterben schön“ , Lesung: Montag, 28. April, 20 Uhr, Bestattungsinstitut Aetas, Baldurstr. 39
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