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Balram Halwai ist ein ungewöhnlicher Ich-Erzähler: Diener, Philosoph, Unternehmer, Mörder. Im Verlauf von sieben Nächten und in der Form eines Briefes an den chinesischen Ministerpräsidenten erzählt er uns die schreckliche und zugleich faszinierende Geschichte seines Erfolges - der ihm keineswegs in die Wiege gelegt war. Balram - der "weiße Tiger" - kommt aus einem Dorf im Herzen Indiens. Seine düsteren Zukunftsaussichten hellen sich auf, als er, der klügste Junge im Dorf, als Fahrer für den reichsten Mann am Ort engagiert wird und mit ihm nach Delhi kommt. Hinter dem Steuer eines Honda City…mehr

Produktbeschreibung
Balram Halwai ist ein ungewöhnlicher Ich-Erzähler: Diener, Philosoph, Unternehmer, Mörder. Im Verlauf von sieben Nächten und in der Form eines Briefes an den chinesischen Ministerpräsidenten erzählt er uns die schreckliche und zugleich faszinierende Geschichte seines Erfolges - der ihm keineswegs in die Wiege gelegt war. Balram - der "weiße Tiger" - kommt aus einem Dorf im Herzen Indiens. Seine düsteren Zukunftsaussichten hellen sich auf, als er, der klügste Junge im Dorf, als Fahrer für den reichsten Mann am Ort engagiert wird und mit ihm nach Delhi kommt. Hinter dem Steuer eines Honda City entdeckt Balram - und wir mit ihm - eine neue Welt. Balram sieht, wie seinesgleichen, die Diener, aber auch ihre reichen Herren mit ihrer Jagd nach Alkohol, Geld, Mädchen und Macht den Großen Hühnerkäfig der indischen Gesellschaft in Gang halten. Durch Balrams Augen sehen wir das Indien der Kakerlaken und Call Center, der Prostituierten und Gläubigen, der alten Traditionen und der Internetcafes, der Wasserbüffel und des mysteriösen "weißen Tigers". Mit seinem ebenso unwiderstehlichen wie unerwarteten Charisma erzählt uns Balram von seiner Flucht aus dem Hühnerkäfig, dem Sklavendasein - eine Flucht, die ohne Blutvergießen nicht möglich ist. Eine Geschichte voller sprühendem Witz, Spannung und fragwürdiger Moral,erzählt in einem unnachahmlichen und fesselnden Ton. Keine Saris, keine exotischen Düfte und Gewürze, keine Tabla-Musik und Maharadschas - dies ist das Indien von heute. Und mehr als das. In seiner Kritik am Sklavendasein ist es ein Angriff der dritten auf die erste Welt. Amoralisch und respektlos, anrührend und absolut zeitnah.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.12.2010

Ein halbgarer
Inder
Dieser Roman ist ein Bastard, Satire und Schelmenroman, Gebrauchsanweisung für Indien und „Autobiographie eines halbgaren Inders“, wie Balram Halwai, der Erzähler, das selbst mal nennt. Genauer gesagt: Seine Briefe an Wen Jiabao – der nach Bangalore kommen will, um die Erfolgsgeschichte indischer Unternehmer zu hören. Nach der Lektüre der Briefe kann sich der Premier die Reise sparen, so ehrlich wie Balram wird ihm kein anderer Inder erzählen, was Sache ist. Und keinem wird es gelingen, seine Geschichte derart gekonnt mit einem sarkastischen Porträt des Subkontinents in Zeiten von Call Centern und Handyboom zu verweben. Aravin Adiga bekam für seinen schnellen, rotzfrechen Roman um Balram Halwai, der Chauffeur einer reichen Familie in Delhi wurde und dann leider seinen Herren umbringen musste, um so richtig ins Geschäft einzusteigen, den Bookerpreis.
Alex Rühle
Aravind
Adiga:
Der weiße Tiger. Roman.
A. d. Engl. von Ingo Herzke. dtv, München 2010. 320 S.,
9,90 Euro.
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"Compelling, angry, and darkly humorous, The White Tiger is an unexpected journey into a new India. Aravind Adiga is a talent to watch." -- Mohsin Hamid, author of The Reluctant Fundamentalist