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Die zwölf großen romanischen Kirchen Kölns gehören zu den bedeutendsten Sakralbauten Deutschlands. Mit ihrer Schönheit, ihrer architektonischen und kunsthistorischen Bedeutung und in ihrem erstklassigen Erhaltungszustand sollen sie in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen werden. Die Berechtigung für dieses Ansinnen belegt dieser opulente Bildband eindrucksvoll. Dank der vielfach gelobten klaren Bildsprache von Florian Monheim und den präzisen wie erzählerischen Texten von Jürgen Kaiser sehen wir altbekannte Bauwerke mit ihren Kunstschätzen in ganz neuem Licht. Bei jedem Bau…mehr

Produktbeschreibung
Die zwölf großen romanischen Kirchen Kölns gehören zu den bedeutendsten Sakralbauten Deutschlands. Mit ihrer Schönheit, ihrer architektonischen und kunsthistorischen Bedeutung und in ihrem erstklassigen Erhaltungszustand sollen sie in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen werden. Die Berechtigung für dieses Ansinnen belegt dieser opulente Bildband eindrucksvoll. Dank der vielfach gelobten klaren Bildsprache von Florian Monheim und den präzisen wie erzählerischen Texten von Jürgen Kaiser sehen wir altbekannte Bauwerke mit ihren Kunstschätzen in ganz neuem Licht. Bei jedem Bau erkennen wir die enge Verbundenheit mit der Stadtgeschichte und gleichzeitig die charakteristischen Eigenheiten jeder einzelnen Kirche, die diesen Kranz von Sakralbauten so vielfältig und einzigartig machen. Mit WDR-Filmen auf der DVD.
Autorenporträt
Dr. Jürgen Kaiser, geb. 1967, studierte in Marburg und Köln Kunstgeschichte, Mittelalterliche Geschichte und Provinzialrömische Archäologie. Er lebt in Köln als Sachbuchautor und Kulturreiseleiter.

Florian Monheim, geb. 1963, lebt in Krefeld, einer der erfolgreichsten und bekanntesten Architekturfotografen Deutschlands. Monheim hat zahlreiche großformatige Bildbände und Kalender zu Architekturthemen veröffentlicht.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.06.2014

Zwölf Kirchen als Via sacra

"Der Dom", schrieb Heinrich Böll, "ist viel weniger kölnisch als andere Kirchen." Und fasste damit nur zusammen, was fest in der Kölner Geschichte verankert ist. Erst die Fertigstellung durch "die Preußen" 1880 hat die Kathedrale an die erste Stelle in der Stadt rücken lassen, und der Bombenkrieg, der den Dom aus noch immer nicht ganz geklärten Gründen glimpflich behandelt hat, hat die zwölf bedeutenden großen romanischen Kirchen der Innenstadt in Trümmer gelegt. Vier Jahrzehnte dauerte ihre bauliche Wiederherstellung als "Inseln der Vergangenheit", wie das Programm von 1948 es formulierte, wohingegen die zerstörte Stadt gemäß den unterstellten Bedürfnissen des Individualverkehrs "modernisiert" worden ist. Dem aktuellen Versuch, neben dem Karneval auch diesem Kranz der romanischen Kirchen die Würde eines Weltkulturerbes verleihen zu lassen, arbeitet der vorliegende Bildband auf das Beste zu. Mit Florian Monheim hat man dafür einen hervorragenden Architekturfotografen gewinnen können. Seine Bilder lassen das Wunder der romanischen Raumkonzeption greifbar werden, in der Totale das Riesengewölbe von Sankt Gereon, in gestaffelter Verdichtung Bildhauerschmuck und Materialwechsel von Sankt Andreas. Dem Kunsthistoriker Jürgen Kaiser gelingt es überzeugend, nicht nur den Bestand des Vorhandenen in zwölf erhellenden Kapiteln zu schildern, sondern auch, für einen aktuellen Querschnitt durch den unentwegten Diskurs der Restauration, die Wiederentstehungsprinzipien und ihre etwaigen sichtbaren Folgen in einem großen Einleitungskapitel deutlich zu machen. Als "Kranz", auch als Stationen einer "Via sacra", gehören die zwölf Kirchen als Ensemble zusammen, auch wenn keine der anderen gleicht. Was sie heraushebt aus der Gesamtheit romanischer Kirchen, jedenfalls im Deutschen Reich, ist ihre schiere Größe, die der ihrer Stadt und deren Geschichte nicht nur entspricht, sondern auf der sie oft auch fußen, indem sie die römischen Großbauten der Antike nutzen: sei es als Fundament, sei es auch bloß als Material. Wenn Köln, wie Kaiser schreibt, bis in den Beginn des dreizehnten Jahrhunderts in Europa unvergleichlich war, so erklärt das ebenso das Werden dieser Kirchen, wie die Unbedeutendheit der Stadt im Zeitalter des Feudalismus, die das Überleben der romanischen Kirchen erklärt: Da war kein Fürst, der einen fälligen barocken Neu- und Umbau hätte zahlen mögen.

mbe

"Die großen romanischen Kirchen in Köln" von Jürgen Kaiser (Text) und Florian Monheim (Fotos). Greven Verlag, Köln 2013. 176 Seiten, 177 Fotografien. Gebunden, 38 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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