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Max, ein geschwisterloser Junge, in Zeiten, als Einzelkinder unter dem Druck ländlich-bäuerlicher Tradition noch als Unglück galten, wünscht sich einen Bruder, um sein Unglück abzuschütteln. Er wünscht ihn sich mit so ungeheurer, nur Kindern erreichbarer Wunschkraft, dass er ihn bekommt: Es ist Wenzel, der vernachlässigte Flüchtlingsjunge. Doch die ersehnte Brüderlichkeit und die gemeinsame Familie scheitern. Wenzel, der sich als gefährlicher Sohn zu entpuppen scheint, wird von Maxens Vater nach vielen Kämpfen und Verirrungen weggejagt - die zweite Vertreibung eines Vertriebenenkinds.…mehr

Produktbeschreibung
Max, ein geschwisterloser Junge, in Zeiten, als Einzelkinder unter dem Druck ländlich-bäuerlicher Tradition noch als Unglück galten, wünscht sich einen Bruder, um sein Unglück abzuschütteln. Er wünscht ihn sich mit so ungeheurer, nur Kindern erreichbarer Wunschkraft, dass er ihn bekommt: Es ist Wenzel, der vernachlässigte Flüchtlingsjunge. Doch die ersehnte Brüderlichkeit und die gemeinsame Familie scheitern. Wenzel, der sich als gefährlicher Sohn zu entpuppen scheint, wird von Maxens Vater nach vielen Kämpfen und Verirrungen weggejagt - die zweite Vertreibung eines Vertriebenenkinds. Jahrzehnte später begegnen die beiden sich wieder, es kommt nun aber nicht zu Abrechnungen. Vielmehr ist Max fasziniert, dass Wenzel trotz allerlei Versuchungen wie Drogen und Gewalt nicht untergegangen ist. Der Roman schlägt zwei Bögen aus der Vergangenheit in die Gegenwart und stellt somit zwei Lebensläufe nebeneinander: den eines Verwahrlosten, der noch mit dreißig versucht, elementare Bildung zuerwerben, und fürchtet, dass sein kleiner Sohn seinen Leidensweg wiederholen muss; dann den eines Wohlbehüteten und Hochgebildeten, der seiner Einsamkeit nicht entkommt.
Autorenporträt
Kurt Oesterle 1955 in Oberrot/Nordwürttemberg geboren, studierte Literatur, Geschichte und Philosophie, Dr. phil. Freier Autor und zwanzig Jahre lang Zeitungsjournalist, insbesondere für die Süddeutsche Zeitung und das Schwäbische Tagblatt; auch für die "Frankfurter Anthologie" der FAZ. Monographien über Wolfgang Koeppen und Peter Weiss. Essays u.a. zu Schiller, Heine, Hebel, Hauff oder Uhland ("Ich hatt' einen Kameraden"), wofür er 1997 den Theodor-Wolff-Preiss erhielt. 2002 erschien bei Klöpfer & Meyer sein hoch gelobtes Romandebüt "Der Fernsehgast oder Wie ich lernte die Welt zu sehen". Ausgezeichnet mit dem Berthold-Auerbach-Preis und von der Darmstädter Jury zum "Buch des Monats" gewählt. 2003 folgte die vieldiskutierte, mehrfach aufgelegte Recherche "Stammheim. Der Vollzugsbeamte Horst Bubeck und die RAF-Häftlinge", 2008 die Neuauflage seiner beiden Sportgeschichten aus der Nachkriegszeit: "Mordwand und Todeskurve".