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»Gewiß und übergewiß! Dieser magische Genius sah mehr und anderes, tiefer, himmlischer und höllischer sah er als die andern. Aber was sah er zuletzt? Doch nur sich.« Ernst Weiß

Produktbeschreibung
»Gewiß und übergewiß! Dieser magische Genius sah mehr und anderes, tiefer, himmlischer und höllischer sah er als die andern. Aber was sah er zuletzt? Doch nur sich.« Ernst Weiß
Autorenporträt
Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn jüdischer Eltern in Prag geboren. Nach einem Jurastudium, das er 1906 mit der Promotion abschloss, trat Kafka 1908 in die »Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt« ein, deren Beamter er bis zu seiner frühzeitigen Pensionierung im Jahr 1922 blieb. Im Spätsommer 1917 erlitt Franz Kafka einen Blutsturz; es war der Ausbruch der Tuberkulose, an deren Folgen er am 3. Juni 1924, noch nicht 41 Jahre alt, starb.
Rezensionen
"Dichtung bei ihm hat ihre eigene Wahrheit. Seine Alpträume sind die unseren. Er fand sie grauslich lustig. Am Ende in den Tagebüchern mußte er nichts mehr erfinden. Doch blieb er bis zum letzten Hauch ein Dichter. Er ist für mich der einzige, dem ich immer glauben kann." George Tabori in der ZEIT

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.07.2012

Wie fern sind mir
die Armmuskeln
Eintrag auf Ebay: „Sie bieten auf ein Franz-Kafka-T-Shirt aus Prag. Es wurde nur einmal getragen und ist in einem sehr guten Zustand.“ Nicht in Ordnung. Auch dass wir uns an Kafkas lakonischen, bitteren Tagebüchern delektieren, ist zweifelhaft. Doch wird, wer sie liest, glücklich – und für fast alles andere verloren sein. Am 13.12.1911 berichtet er von einem Traum: „Ein Hund lag mir auf dem Leib, eine Pfote nahe beim Gesicht, ich erwachte davon, aber hatte noch eine Weile Furcht, die Augen aufzumachen und ihn anzusehen.“ Über den Streber Goethe am 16.11.1910: „Ich lese Iphigenie auf Tauris. Darin ist . . . die ausgetrocknete deutsche Sprache im Munde eines reinen Knaben förmlich anzustaunen.“ Kafka spottet, liebt, hasst. Man muss sehr lachen, will aber jeden, der ihm was will, umhauen. (Zumal er beklagt: „Wie fern sind mir z. B. die Armmuskeln.“) Er ist der Größte. Er hat es ins Merchandising geschafft. Das muss man erst mal bejammern können. Diese Komik ist natürlich todernst.
Und nur so entsteht: Gute Unterhaltung!  ALEXANDER GORKOW
  
  
  
Franz Kafka:
Tagebücher 1909-1912.
In der Fassung der Handschrift. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008. 436 Seiten, 48 Euro.
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