24,95 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Buch mit Leinen-Einband

1 Kundenbewertung

Der beste Einstieg in die Welt des James Joyce
Mit dieser in Dublin spielenden, autobiografisch gefärbten Coming-of-Age-Geschichte schrieb sich James Joyce in die Weltliteratur ein. Thematisch steckt in diesem aufsehenerregenden Roman schon ein Großteil dessen, was den berühmten Iren ausmacht: Kunst, Sex, Religion, Rebellion und all die damit einhergehenden Verwicklungen.
Ein Junge macht sich auf die Suche nach sich selbst. Anfangs noch ganz im Bannkreis von Konventionen und Autoritäten, entdeckt er nach und nach seine geistigen Fähigkeiten, seine zwiespältige Gefühlswelt und seine
…mehr

Produktbeschreibung
Der beste Einstieg in die Welt des James Joyce

Mit dieser in Dublin spielenden, autobiografisch gefärbten Coming-of-Age-Geschichte schrieb sich James Joyce in die Weltliteratur ein. Thematisch steckt in diesem aufsehenerregenden Roman schon ein Großteil dessen, was den berühmten Iren ausmacht: Kunst, Sex, Religion, Rebellion und all die damit einhergehenden Verwicklungen.

Ein Junge macht sich auf die Suche nach sich selbst. Anfangs noch ganz im Bannkreis von Konventionen und Autoritäten, entdeckt er nach und nach seine geistigen Fähigkeiten, seine zwiespältige Gefühlswelt und seine Sexualität. Die Hürden seiner Selbstfindung sind vielfältig, muss er sich doch als angehender Künstler von Übervätern emanzipieren. Auch mit der puritanischen Rolle der katholischen Kirche setzt er sich auseinander. Zwischen Moral und Amoral, Anpassung und Auflehnung entwickelt er schließlich den Mut, eigene Wege zu beschreiten.

Joyce' Roman ist ein Spiegelbild der politischen Situation seiner Epoche und ein grandioses Bekenntnis zum freiheitsstiftenden Potenzial der Kunst.
Autorenporträt
James Joyce (1882¿1941) gilt als einer der einflussreichsten Vertreter der literarischen Moderne in Europa. Wenige Autoren haben stärker auf das 20. Jahrhundert eingewirkt als der revolutionäre irische Sprachmagier. Besonders sein Erfindungsreichtum fasziniert: Wie kein Zweiter beherrschte Joyce das Spiel der Wortschöpfungen und poetischen Lautmalereien.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Manfred Koch lobt Friedhelm Rathjens neue Übersetzung von James Joyce' Roman "Ein Porträt des Künstlers als junger Mann" als Gewinn. Denn, auch wenn der Kritiker dieser Übertragung keinen klaren Vorzug gegenüber der im Jahre 1972 erschienenen Übersetzung von Klaus Reichert geben möchte, besticht Rathjens Version, die erstmals auf der Grundlage der Kritischen Edition des Originals beruht, seiner Meinung nach durch ihre Anpassung an die deutsche Umgangssprache. So liest Koch hier nicht wie bei Reichert, dass ein Schüler dem anderen droht, "seine Schuhspitze in den Steiß zu stecken", sondern amüsiert sich über Rathjens drastische Formulierung, in welcher der Schüler seinem Freund "mal richtig in den Arsch treten will". Auch wenn dem Kritiker diese Version zeitgemäßer und "sympathischer" erscheint, muss er doch feststellen, dass sie von Joyce' Differenziertheit weit entfernt ist und so empfiehlt er, Rathjens und Reicherts Übersetzungen abwechselnd zu lesen.

© Perlentaucher Medien GmbH
»James Joyce ist und bleibt einer der spannendsten und sprachmächtigsten Autoren der Weltliteratur.«

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.06.2004

Band 14
Vom kleinen Jim zum großen James
„Ein Porträt des Künstlers als junger Mann” von James Joyce
Anfangs wirkt er brav. Mit 21 Jahren Beginn der ersten Erzählungssammlung: Dubliner Alltagsgeschichten, gewöhnliche Ereignisse, Familienkatastrophen. Moralisch nicht für die katholische Kirche geschrieben, aber knapp und klar erzählt. Ein Jahr später, 1904, beginnt er seinen ersten Roman, „Stephen Hero”. Auch da bewegt sich Jim Joyce noch auf der sicheren Seite: autobiographischer Stoff, einfache Sprache, ordentliche Dramaturgie. Bald, so scheint es, wird man von diesem jungen Mann aus guter, etwas heruntergekommener Familie etwas lesen.
Doch vier Jahre später ist, was die Veröffentlichung angeht, noch gar nichts geschehen. Der ständig kränkliche Joyce, geplagt von fiebrigem Rheumatismus, Magenweh, Augenweh, Zahnschmerzen, ist nach dem Abschied von Irland noch immer ein ärmlicher Englisch-Lehrer in Triest, der alle Mühe hat, seine Frau und die zwei Kinder durchzubringen. Endlich entschließt er sich, das ganze Stephen-Hero-Manuskript umzuarbeiten. Aber auch das veränderte Konzept gefällt ihm nicht. Im Dezember 1908 schreibt er dem Bruder: „Es beginnt auf einer Bahnstation, wie die meisten Schulgeschichten; es gibt da drei Freunde und eine Schwester, die auf pathetische Weise stirbt. Es ist die alte Trickkiste, und ein guter Kritiker würde wahrscheinlich zeigen, dass ich mich sogar in meinen Geschichten noch immer mit dem Figurenrepertoire herumschlage, das in Europa schon vor einem halben Jahrhundert in der Versenkung verschwand.”
Ganz so schlimm ist es nicht. Aber Joyce hat schon Recht. Er schreibt verspätet, eher altmodisch. Dujardin, Dostojewski und Schnitzler haben ihre inneren Monologe entworfen, da erzählt er noch umständlich: „Stephens Familienleben war inzwischen unerfreulich genug geworden: Die Richtung seiner Entwicklung verlief gegen den Strom des von seiner Familie Erwarteten.” Es wird noch bis 1916 dauern, bis „A Portrait of the Artist as a Young Man”, wie die Neufassung von „Stephen Hero” heißen wird, erscheint, aber das Warten lohnt sich: Die Beschleunigung der persönlichen Entwicklung, die zunehmende Freiheit des Stils ist zu spüren, der Verspätete schließt zur Vorhut auf. Das „Portrait” beginnt jetzt: „Es war einmal vor langer Zeit und das war eine sehr gute Zeit da war eine Muhkuh die kam die Straße heruntergegangen und die Muhkuh die da die Straße heruntergegangen kam, die traf einen sönen tleinen tnaben und der hieß Tucktuck-Baby . . . Sein Vater erzählte ihm diese Geschichte: sein Vater sah ihn an durch ein Glas: er hatte Haare im Gesicht.”
Auch das „Porträt des Künstlers als junger Mann” ist noch autobiographisch, eine klassische Kindheits- und Jugend-Geschichte. Nirgendwo erfährt man so nachvollziehbar, wie aus Jim der berühmte James wurde. Wie ihn die Anhänglichkeit an die Kirche und der Widerstand gegen sie prägten; wie schon der kleine Junge den irischen Unabhängigkeitskampf verfolgte, wie ihn die Verarmung der Familie traf, die erste Liebe, die Auseinandersetzung mit Freunden. Und doch merkt man auch: Hier kommt etwas Anderes. Ähnlich wie der junge Robert Musil in seinem „Törless”, findet Joyce in der nervösen Wahrnehmung eines intelligenten, empfindsamen Jungen den aufregend neuen Stil der Moderne.
HANS-PETER KUNISCH
James Joyce
Foto: Suhrkamp Verlag
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
…mehr