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Eindringlich. Existenziell. Ehrlich.
Eine Truppe junger Soldaten bricht nach Afghanistan auf. Die Fremde, die lauernde Gefahr, der Alltag in extremen Verhältnissen verändert sie. Und plötzlich müssen sie Entscheidungen treffen, deren Folgen sie ihr Leben lang nicht mehr loslassen werden. Sie kehren zurück in eine ihnen fremd gewordene Welt. Wie können sie die, nach denen sie sich aus der Ferne sehnten, noch lieben?
(6 CDs, Laufzeit: 6h 43)

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Produktbeschreibung
Eindringlich. Existenziell. Ehrlich.

Eine Truppe junger Soldaten bricht nach Afghanistan auf. Die Fremde, die lauernde Gefahr, der Alltag in extremen Verhältnissen verändert sie. Und plötzlich müssen sie Entscheidungen treffen, deren Folgen sie ihr Leben lang nicht mehr loslassen werden. Sie kehren zurück in eine ihnen fremd gewordene Welt. Wie können sie die, nach denen sie sich aus der Ferne sehnten, noch lieben?

(6 CDs, Laufzeit: 6h 43)

Autorenporträt
Paolo Giordano, geb. 1982 in Turin, studierte und lehrte Physik . Nach einigen Kurzgeschichten und Auftritten auf Literaturfestivals feierte er mit 'Die Einsamkeit der Primzahlen' ein sensationelles Romandebüt. Es war das meistverkaufte Buch Italiens im Jahre 2008. In der über 60-jährigen Geschichte des Premio Strega des wichtigsten Literaturpreises in Italien ist er der jüngste Preisträger überhaupt. Sein Roman wurde in 26 Länder verkauft.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.01.2014

Zweimal Hölle und zurück
Der Bestsellerautor Paolo Giordano hat einen eindrucksvollen Afghanistan-Roman geschrieben.
„Der menschliche Körper“ erzählt von gebrochenen Helden und falschen Rollenbildern
VON MAIKE ALBATH
Sie sind einundzwanzig Jahre alt, schaffen hundert Liegestützen hintereinander, harren unter der glühenden Sonne aus und sehnen sich nach Hause: italienische Soldaten in Afghanistan. Eine kaum domestizierbare Horde. Die jungen Männer liefern einen Querschnitt durch die Befindlichkeiten ihrer Generation. Der sensible Ietri wuchs ohne Vater auf, verbrachte die letzte Nacht vor dem Einsatz im Hoteldoppelbett neben seiner Mutter und hatte noch nie eine Freundin. Der Leitwolf Cederna trägt ein auftrumpfendes Machotum zur Schau und weiß die Schwächen seiner Kameraden gnadenlos auszunutzen. Torsu hängt täglich in Chatrooms herum, Di Salvo vertreibt sich die Abende im Zelt des afghanischen Dolmetschers mit Marihuana, und der Familienvater Camporesi sorgt sich um seinen dreijährigen Sohn. Schließlich gibt es noch den Sündenbock Mitrano und die zähe Soldatin Zampieri. Kommandiert wird die Truppe von dem 31-jährigen Feldwebel René, in Italien im Nebenjob als Callboy unterwegs, aber in Afghanistan ein verantwortungsbewusster Vorgesetzter. Der Einsatzort besteht für die Männer aus Schlamm, maroden Hütten, Zelten voller Staub und Ungeziefer, ihr Vorposten in der Provinz Herat scheint fast vergessen, die Außenwelt bleibt unverständlich, und über Wochen herrscht vor allem Ödnis.
  Es ist ein komplexes Beziehungsgefüge, das der promovierte Experte für Teilchenphysik und Schriftsteller Paolo Giordano in seinem zweiten Roman entwirft. Geschickt arrangiert er Vorausschauen, Perspektivwechsel und Rückblenden, verzichtet auf einen Haupthelden und bildet stattdessen die Gruppendynamik ab, schürt die Spannung, die ihren Höhepunkt im mittleren Teil erreicht, als die Truppe einen afghanischen Lkw-Zug durch ein gefährliches Tal eskortieren muss und in einen Hinterhalt der Taliban gerät. Gleichmütig gleitet die Erzählerstimme von Mann zu Mann, auch bei den Zuspitzungen ändert sich der Tonfall nicht. Giordanos großes Vorbild ist Coetzees „Schande“. Auch sonst gibt es Bezüge auf Filme und Bücher, die von Buzzatis „Tatarenwüste“ bis zu Homers „Ilias“ reichen, eine besonders markante Erniedrigung aus „Full Metal Jacket“ von Stanley Kubrick wird von den Soldaten sogar nachgespielt.
  Der Autor, der zweimal für 14 Tage nach Afghanistan reiste, sich an verschiedenen Stützpunkten aufhielt und sich von seinen Altersgenossen ihre Erfahrungen berichten ließ, nimmt keine Bewertung vor. Die Afghanistan-Mission wird weder als richtig noch als falsch gekennzeichnet. Doch Giordano benennt den hohen Preis – am Ende gibt es Tote. „Der menschliche Körper“ vermittelt mehr von der Wirklichkeit des Krieges als Dirk Kurbjuweits „Kriegsbraut“ oder Linus Reichlins „Das Leuchten in der Ferne“. Giordanos Roman handelt aber nicht nur von Kriegsgeschehnissen. Der Schriftsteller durchleuchtet einen bestimmten Ausschnitt der italienischen Gesellschaft und dekliniert verschiedene Ausprägungen von Männlichkeit durch. Sein Befund: Die üblichen Zuschreibungen funktionieren nicht mehr.
  Unverwundbarkeit, Wagemut und Tapferkeit sind Kategorien, mit denen sich Giordanos Helden nur unzureichend beschreiben lassen. Dem Turiner Autor, der mit seinem Erstling „Die Einsamkeit der Primzahlen“ über wohlstandsverwahrloste Jugendliche und die Abgründe bürgerlicher Familien einen der international erfolgreichsten italienischen Romane der letzten Jahre vorlegte und allein in Italien 1,3 Millionen Exemplare verkaufte, geht es auch in seinem neuen Buch um Beschädigungen, die meistens mit Kindheit und Herkunft zusammenhängen. Die Familien, die in den Köpfen der Soldaten herumgeistern, wirken wie Kriegsschauplätze in Miniaturformat. Die inneren Versehrungen bedingen das Verhältnis zum eigenen Körper. Afghanistan und die militärische Mission bleiben für die Kämpfer eine abstrakte Angelegenheit; in dem heruntergekommenen Zeltlager werden die Männer zunächst auf ihre ursprünglichsten Bedürfnisse zurückgeworfen.
  Dem Leser vermittelt sich der Krieg über die Physis der Kompanie. Der bedürftige Ietri schläft vor seiner Abreise im Arm der Mutter ein, scheint sich seines Körpers kaum gewiss zu sein und opfert ihn dann als Schutzschild für einen Verletzten. René bietet seinen durchtrainierten Leib zahlungskräftigen Mittvierzigerinnen zum Kauf und zeugt ein ungewolltes Kind, und Oberstleutnant Egitto, Kompaniearzt und eine weitere zentrale Figur des Romans, ist von Schuppenflechte entstellt, sediert sich mit Antidepressiva und taugt für seine Vorgesetzte Irene dennoch zur Triebabfuhr. Cederna braucht die körperliche Unterwerfung von Männern und Frauen. Der von der Ruhr gequälte Torsu gehorcht nur noch seinem Darm, was indirekt den Tod mehrerer Kameraden zur Folge hat. Und schließlich erzwingt der abgeschnittene Kopf eines afghanischen Lkw-Fahrers den gefahrvollen Konvoi durch das Tal, der für die Männer zu einem metaphorischen Abstieg in die Hölle wird. Inmitten einer panischen Schafsherde – eine der eindringlichsten Szenen des Romans – werden sie zur Zielscheibe unsichtbarer Feinde. Von diesem Einsatz kehren alle verändert zurück.
  Paolo Giordano entscheidet sich nach seinem gefälligeren Debüt für das unpopuläre Thema des Krieges. An seinen bahnbrechenden Erfolg konnte er nicht ganz anknüpfen; „Der menschliche Körper“ verkaufte sich in Italien 70 000-mal. Giordanos literarischer Entwicklung nützt die Recherche in einem fremden Milieu. Sein eher biederer Realismus ist in dem neuen Roman aufgerauter, die Bilder sind drastischer, die Sprache bleibt noch eine Spur zu schlicht, aber gewinnt an Farbe. Mit dem Arzt Egitto gelingt ihm eine ambivalente, vielschichtige Figur.
  Neben Melania Mazzuccos „Limbo“ (2012), der kurz vor „Der menschliche Körper“ erschien, ist es in Italien erst der zweite Afghanistan-Roman. Von seinem ersten Lektor Antonio Franchini bei Mondadori, verlässlicher Bestsellerproduzent und Kenner des Marktes, ist Giordano jetzt zu dem traditionsreichen Einaudi-Verlag gewechselt. Das Turiner Haus gehört zwar zum selben Konzern, aber vertritt ein weitaus ambitionierteres Programm. Im Mai wird dort eine neue Novelle von Giordano erscheinen. Genau wie seine Helden steckt auch er mitten im Umbruch.
Paolo Giordano: Der menschliche Körper. Roman. Aus dem Italienischen von Barbara Kleiner, Rowohlt Verlag, Reinbek 2014. 416 Seiten, 19,95 Euro, E-Book 16,99 Euro.
Am Beispiel der Soldaten
im Buch durchleuchtet Giordano
männliche Stereotypen
Dieser zweite italienische
Afghanistan-Roman stieß dort
nur begrenzt auf Interesse
Ihre Vergangenheit schleppen sie mit sich herum, und doch kehren die Afghanistan-Kämpfer verändert in die Heimat zurück.
Foto: action press
Paolo Giordano , geboren 1982 in Turin, promovierte in theoretischer Physik. Sein erster Roman „Die Einsamkeit der Primzahlen“ wurde in über vierzig Sprachen übersetzt und ist auch verfilmt worden.
Foto: Getty Images
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.03.2014

Zweierlei Schlachtfelder

Der italienische Erfolgsautor Paolo Giordano erzählt in seinem neuen Roman "Der menschliche Körper" über Afghanistan und den Krieg in der Familie.

Von Niklas Bender

Paolo Giordano war das Wunderkind des Jahres 2008: Der damals erst 25 Jahre alte Teilchenphysiker legte da mit seinem Erstlingsroman "Die Einsamkeit der Primzahlen" das meistverkaufte Buch Italiens vor, das auch den Premio Strega, den wichtigsten Literaturpreis des Landes, einheimste; die Verfilmung durch Saverio Costanzo (2010) war nur noch das Sahnehäubchen. Die Messlatte für den Nachfolgeroman "Der menschliche Körper" liegt entsprechend hoch, und es sei gleich gesagt: Giordano schafft es drüber. Mit diesem Autor wird die Literaturwelt noch lange rechnen müssen - er ist jetzt zarte 31 Jahre alt.

Auf den ersten Blick trennen die zwei Romane Welten: War im alten die abstrakte, kristalline Primzahl die zentrale Metapher, so ist es im neuen der menschliche Körper in seiner Wärme, Impulsivität und Undurchschaubarkeit. War der erste Roman Mattia und Alice, einem unwahrscheinlichen Paar von radikalen Individualisten, gewidmet, die sich aneinander annähern, völliges Verständnis entwickeln und doch wieder auseinanderdriften, so ist der zweite ein Roman über eine mal liebenswerte, mal ordinäre Gruppe: "Der menschliche Körper" erzählt die Geschichte eines Zuges italienischer Soldaten im humanitären Afghanistan-Einsatz - Krieg darf es ja nicht heißen.

Doch genau darum geht es: um Krieg. Dem Leser wird gleich zu Anfang verraten, dass es im afghanischen Tal der Rosen zur Katastrophe gekommen ist. Dann porträtiert Giordano erst einmal seine Truppe, die 66. Kompanie: den pflichtbewussten Feldwebel René, der sich als Gigolo was dazuverdient; den Obergefreiten Ietri, der erst zwanzig Jahre alt, ehemaliger Punk und auf der Suche nach dem anderen Geschlecht ist; dessen Mentor, den zehn Jahre älteren Cederna, ein brutales Großmaul und (bisweilen) ein guter Kamerad; Mitrano, Cedernas Opfer; den Stabsgefreiten Torsu, der nicht weiß, ob seine Internetliebe ein Mann oder eine Frau ist; Zampieri, die einzige Frau, die hart um Achtung ringt und sich mit dem Falschen einlässt; den Familienvater Camporesi, der sich nach Frau und Sohn verzehrt; und an der Spitze Oberst Ballesio, ein egoistischer Offizier mit Herz und Bier im Medikamentenkühlschrank. Er ist nie um ein klares Wort verlegen, etwa angesichts einer Schlange: "Sogar Oberst Ballesio lässt sich blicken, begutachtet das Tier mit verschränkten Armen und sagt: ,Mutter Natur hat wirklich eine Menge ekelhaftes Zeug hervorgebracht', dann rückt er sich die Eier zurecht und geht."

Die Kompanie findet sich in der Operationsbasis "Ice" wieder, "am nördlichen Zugang zum Gulistan-Tal, unweit der Provinz Helmland", wo offen gekämpft wird. Am Rand der Truppe, aber im Zentrum der Erzählung, steht der Oberleutnant Alessandro Egitto, ein Arzt, dessen Perspektive der Roman des Öfteren folgt. Er ist der einzige, dessen Vergangenheit entwickelt wird: Seine ältere Schwester Marianna hat sich mit den Eltern überworfen und selbst das Totenbett des Vaters gemieden, mit der Mutter liegt sie weiter überkreuz. Egitto steht zwischen den Fronten und dröhnt sich mit Antidepressiva zu. So "MASH", so gut.

Lange Zeit passiert wenig, Truppenalltag und Privates machen den Großteil des Romans aus - genau das Gewöhnliche und seine Untiefen entwickelt Giordano allerdings abermals mit großem Feingespür. Der Stil wirkt unaufgeregt, neutral, fast banal, die Figuren überzeugen in ihrer durchschnittlichen Abgründigkeit: Man akzeptiert sofort, was einem dieser Autor erzählt, schlüpft hinein wie in ein Paar eingelaufene Schuhe. Und dann ist da, wie Generatorbrummen im Hintergrund, eine bedrohliche Stimmung, aufgebaut durch Vorwegnahmen und Andeutungen.

Als die Kompanie einen Lastwagenkonvoi durch Feindesland begleitet, passiert es: Der Zug wird von den Minenräumfahrzeugen getrennt und gerät in einen Hinterhalt. Was genau geschieht, sei nicht verraten. Nur so viel: Einerseits wird der Schrecken, die traumatische Wucht des Ereignisses eindringlich geschildert. Es ist kein Zufall, dass Giordano dem Roman ein Motto von Erich Maria Remarque voranstellt, seine Schilderung erinnert an Texte über den Ersten Weltkrieg. Die Soldaten geraten in einen "Zustand von Entpersönlichung": "Viele Merkmale, die den Menschen vom Tier unterscheiden, sind nicht mehr zu erkennen. Von nun an, so überlegt er, existiert er selbst nicht mehr als menschliches Wesen." Andererseits wird dem Leser gezeigt, wie skandalös, wie unerträglich heutigen Menschen Leid und Tod auch nur weniger Kameraden erscheinen. Zunächst gewinnt man den Eindruck, Giordano stimme in die Empörung ein. Aber durch die Schilderung der Verarbeitungsversuche, die zu überraschenden Ergebnissen führen, verknüpft er die vorher ausgelegten Fäden so, dass der Roman eine neue Wendung nimmt.

Exemplarisch ist der Fall Egitto: Giordano gräbt am Ende die Wurzeln des familiären Zerwürfnisses aus. Egittos vorbildliche Schwester hatte keine Lust mehr, die Erwartungen der Eltern zu erfüllen. Ob Mathematik-Olympiade, Klavierunterricht oder Schulaufsatz: "jedes einzelne dieser Elemente hatte dazu beigetragen, Marianna aufzuziehen wie einen Federmechanismus. Eine Million Drehungen an dem Zinnsoldaten, der sie war. Der Schlüssel war abgesprungen, und sie war auf ihr Ziel losgelaufen. Dabei zählte es kaum, dass dieses Ziel die Tischkante war: Mit Abgründen hatten wir alle in der Familie eine gewisse Vertrautheit." In diesem spärlich bebilderten Roman springt die Metapher des Spielzeugsoldaten ins Auge: In den Familien findet ein anderer Krieg statt. Der reale Krieg erweist sich als nachgeordnet, als Flucht vor und Veräußerung von intimen Schlachten: Männer ziehen ins Feld, um daheim zu siegen - oder wenigstens nicht zu verlieren.

Das schlägt den Bogen wieder zu "Die Einsamkeit der Primzahlen": Mattia und Alice wirken rückblickend als Überlebende, ihre Familien wie Ruinenfelder nach der Schlacht - der zweite Roman ist eine Weiterentwicklung des ersten. Und wieder endet Giordano mit jener Note Hoffnung, die auch Versehrten zuteil wird, etwa der schlaflosen Zampieri: "Die Schaukel wiegt sie, vor und zurück, in der stehenden, lauen schwarzen Luft." Eine Minimaldosis an Lebenskraft, sicher, aber eine Maximaldosis an Literatur.

Paolo Giordano: "Der menschliche Körper". Roman.

Aus dem Italienischen von Barbara Kleiner. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2014. 416 S., geb., 19,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Alexander Fehling trifft als Sprecher genau den richtigen, sensiblen Ton. Ein beeindruckendes Hörbuch über den Krieg und seine Folgen." Radio Fritz

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Nachdem Paolo Giordano mit seinen ersten beiden Romanen so gekonnt die Lakonie des gehobenen italienischen Bürgertums beschrieben hatte, wendet sich der Autor jetzt einem ganz anderen Thema zu, berichtet Franz Haas: einer Gruppe Soldaten im Afghanistaneinsatz. Er wäre besser in vertrauten Gefilden geblieben, bedauert der Rezensent. Denn Afghanistan ist bei Giordano nur "eine 'Wüste' aus zweiter Hand, eine 'Hölle' vom Hörensagen", die der Autor nicht so recht in den Griff bekommt, so Haas. Und so mehr erstaunt es den Rezensenten kaum, dass die stärksten Stellen dieses Buches in der Rückbesinnung der Kompanie auf ihre italienische Heimat bestehen, in den Abschweifungen vom eigentlichen Schauplatz der Handlung, der dadurch zum ebenso unliebsamen wie unnötigen Hintergrund gerät, wie Haas erklärt.

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"Der überzeugende Beweis einer präzisen, großen Erzählerstimme." -- 24ore, Elisabetta Rasy

"Viel mehr als nur die Bestätigung eines Talents." -- La Stampa, Lorenzo Mondo