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Wieso der Hubsi nie mehr mit dem Radl auf die Wiesn fährt - oder wenigstens nicht mehr heim. Weshalb die Frau Hammler ihr Rührgerät für Außerirdische gehalten hat. Warum der Renato keinen Hinterbimser ausschenkt, auch wenn jemand zum zweiten Mal volljährig wird. Wieso die alte Frau Reibeis die ganze Nacht in die Klolüftung hineinstöhnt. Weshalb der Jackie beim Starkbier seine eigene Geliebte angemacht hat und warum man da besser keine Gaspistole dabeihaben sollte. Wieso der Herr Reithofer sechs Pfund Lebkuchen in die Luft gesprengt hat. Weshalb der Bub im Englischen Garten die Hosen…mehr

Produktbeschreibung
Wieso der Hubsi nie mehr mit dem Radl auf die Wiesn fährt - oder wenigstens nicht mehr heim. Weshalb die Frau Hammler ihr Rührgerät für Außerirdische gehalten hat. Warum der Renato keinen Hinterbimser ausschenkt, auch wenn jemand zum zweiten Mal volljährig wird. Wieso die alte Frau Reibeis die ganze Nacht in die Klolüftung hineinstöhnt. Weshalb der Jackie beim Starkbier seine eigene Geliebte angemacht hat und warum man da besser keine Gaspistole dabeihaben sollte. Wieso der Herr Reithofer sechs Pfund Lebkuchen in die Luft gesprengt hat. Weshalb der Bub im Englischen Garten die Hosen runterzieht und warum man manchmal im Schwabinger Sommer sehr nass werden kann ...
Michael Sailers Geschichten aus der Reihe "Schwabinger Krawall" und seine "Theaterstücke zum Vorlesen" sind längst legendär. Am besten sind sie - das weiß jeder, der schon mal dabei war -, wenn er sie selbst vorträgt. Schon lange fordern Fans deshalb ein Hörbuch. Jetzt ist es endlich da.
Autorenporträt
Sailer, Michael
Michael Sailer wird hin und wieder mit Karl Valentin und Ludwig Thoma verglichen, mit denen er aber nach eigenem Ermessen gar nicht so viel zu tun hat: »Vom einen habe ich die Figur, bei dem anderen war ich mal in Tegernsee ein Bier trinken. Er war aber nicht da, weil wegen Verstorbenheit verhindert.« Neben dem »Schwabinger Krawall« hat er zwei Romane und diverse andere Bücher veröffentlicht und schreibt in der taz und der InMünchen. Michael Sailers Werke wurden mit dem Literaturstipendium der Stadt München, dem Schwabinger Kunstpreis und dem Johann-Gottlob-Heynig-Preis ausgezeichnet. Der Autor lebt in Schwabing und am Lerchenauer See.
Trackliste
CD
1Verkehrsbeunruhigung00:04:15
2Rätselhaftes Brummen00:03:35
3Das Klima00:06:12
4Volljährig00:05:26
5Gepudert00:04:27
6Warm,irgendwie00:03:51
7Unter Akademikern00:04:20
8Unterbier auf der Partymeile00:03:50
9Geräuchert00:04:22
10Generalprobe00:03:50
11Starkes Bier00:04:44
12Pintzeiger,Brunzkacheln,Bullenschweine00:03:42
13Zeltuntergang00:04:27
14Die Ausgewanderten00:03:50
15Eins zu null für Durstnotfall00:04:10
16Romantische Verirrung00:03:17
17Der Bub00:06:20
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.01.2015

Einer wie Sigi Sommer
Michael Sailer hat einen Teil seiner „irrwitzigen Geschichten aus der Vorstadt“ als Hörbuch veröffentlicht
München – Über das Hörbuch „Schwabinger Krawall“ zu schreiben, also das jüngste „Zeugl“, das der Michael Sailer gemacht hat, ist bis zu einem gewissen Grad eine undankbare Aufgabe. Denn alles, was sich zur Vorgeschichte und zum Charakter dieser „irrwitzigen Geschichten aus der Münchner Vorstadt“ sagen lässt, hat Sailer schon selbst im üppigen Booklet der bei Kunstmann erschienenen CD getan. Und das natürlich besser, als es jemand anderes könnte, ist Sailer doch – neben vielem anderen vom Musiker und Musikjournalisten über den Schauspieler bis zum Lageristen und Kellner – eben auch ein begnadeter Meister des Wortes. Mindestens als Münchner muss man das auch wissen, kann man doch seit 19 Jahren alle 14 Tage seine „Belästigungen“ lesen, die Kolumne auf der letzten Seite des zweiwöchig erscheinenden Stadtmagazins In München . Und mit Jürgen Roth von der Tageszeitung junge Welt feststellen, dass „in einer einzigen Sailerschen Kolumne mehr über die Welt zu erfahren und von ihr enthalten ist, als in ganzen Lkw-Ladungen . . . deutscher Jungspund- und Jungdamenpopkinderliteratur.“ Als Kolumne ist 2001 auch der „Schwabinger Krawall“ entstanden, für die Münchner Seiten der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung . Die Form hat sich dann aber bald in Richtung Geschichten geändert, weil den Frankfurtern die Sailer-Kolumnen „zu viel für eine Stadt“ vorkamen, wie er selbst berichtet. Nach dem Ende der Münchner Seiten griff die taz zu und übernahm den „Schwabinger Krawall“ für ihre „Wahrheit“-Seite. Bis heute.
  Es ist anscheinend noch niemandem aufgefallen, aber mit diesen Geschichten hat Sailer die Nachfolge eines Sigi Sommer angetreten, wenn auch auf seine eigene, freigeistige und anarchische Art. Gemeinsam ist beiden der genaue Blick des Spazier-, ja Müßiggängers, der sein Revier aus dem Effeff kennt. Freilich, bei Sailer entwickeln die kleinen alltäglichen Begebenheiten, die er aufschnappt, ihr fantastisches Eigenleben, reichern sich an, bäumen sich auf, werden mitunter satirisch, manchmal auch absurd. Wunderbare Figuren bevölkern diesen Kosmos, allen voran der Jackie mit seinem Freund Hubsi, moderne Nachfahren des Charlie und Gustl aus Helmut Dietls Münchner Geschichten. Oder das Ehepaar Hammler, das sich zum Beispiel wegen dieses Brummens im Ohr der Frau Hammler über Außerirdische streitet, bis sich herausstellt, dass ein in der Schublade losgegangenes Rührgerät die Ursache des Ungemachs ist. Aus bald 200 Geschichten hat Sailer 17 für die CD ausgewählt.
  Natürlich stammen die meisten Aufnahmen aus dem Vereinsheim, das sich in den vergangenen acht Jahren zu einer Art Lebensmittelpunkt für Michael Sailer entwickelt hat. Hier erwacht der Schwabinger Krawall regelmäßig bei der „Schaumschläger Show“ zum Leben, hier steht er inzwischen auch hinter dem Tresen und hier macht er allerhand anderes „Zeugl“. Ab nächsten Donnerstag zum Beispiel einmal im Monat auch die „Liebe Sau“, eine neue „Liederbühne der flammenden und gebrochenen Herzen“. Rund ums schlimmste und schönste aller Gefühle spielen Sailer und Stefan Noelle die Liebeslieder ihres Lebens und sprechen darüber, begleitet von ausgesuchten amourösen Gedichten und Texten, vorgetragen von Ayna Steigerwald. Ein prominenter Gast ist auch stets dabei. Zum Start ist es die wunderbare Lydia Daher.
OLIVER HOCHKEPPEL
Michael Sailer: Schwabinger Krawall, Irrwitzige Geschichten aus der Münchner Vorstadt. Hörkunst bei Kunstmann, Antje Kunstmann Verlag
Liederbühne „Liebe Sau“, Donnerstag, 15. Januar, 19.30 Uhr, danach jeden dritten Donnerstag im Monat, Vereinsheim, Occamstraße 8 
Musiker, Journalist, Schauspieler, Lagerist, Kellner und Geschichtenschreiber: Michael Sailer ist nicht auf eine einzige Profession festgelegt.
Foto: Catherina Hess
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