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In zehn Kapiteln werden erstmals die wichtigsten Daten sämtlicher "Judentransporte" aus dem "Großdeutschen Reich" zusammengestellt und kommentiert. In vielen deutschen Abgangsorten behindern ungenaue oder falsche Kenntnisse über die Zielorte und die Vorgänge dort das Verständnis der historischen Vorgänge, weil der Zielort "Auschwitz" alle anderen überschattet: Litzmannstadt, Minsk, Kowno, Riga, der Distrikt Lublin und Theresienstadt waren jedoch seit Herbst 1941 gleichfalls wichtige Zielorte für viele "Judentransporte" aus dem Deutschen Reich. Neben Einzelheiten zu Ziel, Insassen und…mehr

Produktbeschreibung
In zehn Kapiteln werden erstmals die wichtigsten Daten sämtlicher "Judentransporte" aus dem "Großdeutschen Reich" zusammengestellt und kommentiert. In vielen deutschen Abgangsorten behindern ungenaue oder falsche Kenntnisse über die Zielorte und die Vorgänge dort das Verständnis der historischen Vorgänge, weil der Zielort "Auschwitz" alle anderen überschattet: Litzmannstadt, Minsk, Kowno, Riga, der Distrikt Lublin und Theresienstadt waren jedoch seit Herbst 1941 gleichfalls wichtige Zielorte für viele "Judentransporte" aus dem Deutschen Reich. Neben Einzelheiten zu Ziel, Insassen und Besonderheiten der Transporte wird auch das Schicksal der Deportierten nach der Ankunft skizziert."(...) ein Kompendium und Nachschlagewerk (...), das ohne Zweifel schon bald zu einem wichtigen Arbeitsmittel für alle interessierten Forscher werden wird, die über die Judenverfolgungen und den Holocaust arbeiten." Historische Zeitschrift Band 287 über Die "Judendeportationen" aus dem Deutschen Reich 1941 - 1945"Ein Standardwerk zu den Todestransporten", "dieses bahnbrechende Werk". Fritz Bauer Institut. Newsletter Nr.28 über Die "Judendeportationen" aus dem Deutschen Reich 1941 - 1945
Autorenporträt
Alfred Gottwaldt, Jahrgang 1949, Studium des Rechts- und Staatswissenschaften und der Neueren Geschichte, seit 1983Leiter der Abteilung Eisenbahnwesen im Deutschen Technikmuseum Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Eisenbahngeschichte. Diana Schulle, Jahrgang 1965, Dr. phil., Historikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum, zur Zeit im Auftrag des Bundesarchivs mit der Überarbeitung der Datenbank zum Gedenkbuch der Bundesrepublik für die während des Nationalsozialismus ermordeten deutschen Juden betraut. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutsch-jüdischen Geschichte.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.08.2007

Zug und Ziel
Deportationen aus Deutschland

Der Streit darüber, ob eine Ausstellung über die Deportation jüdischer Kinder aus Frankreich während des Zweiten Weltkriegs auf deutschen Bahnhöfen gezeigt werden soll, hat die Rolle des Transportmittels Bahn für den nationalsozialistischen Völkermord noch einmal in Erinnerung gerufen. Zwischen 1941 und 1945 wurden mindestens 265 000 Menschen allein aus Deutschland in die Gettos, Konzentrations- und Vernichtungslager der besetzten Gebiete Osteuropas gebracht. Eine systematische Zusammenstellung dieser Transporte fehlte bisher. Diana Schulle und Alfred Gottwaldt haben nun in mühevoller Kleinarbeit alles zusammengetragen, was zu finden war: Daten von über 650 Transporten, die sie mit ergänzenden Informationen versehen. Einleitend stellen sie das Zustandekommen und den Verlauf der ersten größeren Transporte ab 1938 sowie das sich bald zur Routine entwickelnde Zusammenwirken von Reichssicherheitshauptamt, Gestapo, Polizei und Reichsbahn ausführlich dar. Die systematischen Deportationen ab 1941 sind nach Zielgebieten beziehungsweise Bestimmungsorten geordnet; zur genaueren Übersicht ist noch eine chronologische Liste angefügt. Zu allen Aspekten der Deportationen sind ausgewählte Schlüsseldokumente im Faksimile wiedergegeben.

Soweit es die Quellenlage zuließ, sind Zugnummern, Herkunft und Schicksal der Insassen, Zwischenstationen sowie Besonderheiten genannt. Es gelingt den Autoren überzeugend, Irrtümer in der Literatur zu korrigieren. Diese konnten vor allem dadurch entstehen, dass die damals vorgesehenen Zielorte entweder falsch benannt oder vielfach kurzfristig geändert wurden. Erst der Nachweis der einzelnen Transporte konnte hier Klarheit bringen. Viele Sachverhalte lassen sich jedoch nicht mehr aufklären, das Schicksal vieler Deportierter nicht mehr zurückverfolgen. Der hier vorgelegte Band präsentiert historische Grundlagenforschung übersichtlich. Es ist ein Handbuch für alle entstanden, die schnell zuverlässige Informationen zu diesem schrecklichen Kapitel der Zeitgeschichte benötigen. Der logistische Aufwand, den die Nationalsozialisten bis zum Zusammenbruch trieben, um Juden und die, die sie dazu erklärt hatten, aus dem Gebiet des Deutschen Reiches zu entfernen, zeigt das Ausmaß ihres Rassenwahns.

KLAUS A. LANKHEIT

Alfred Gottwaldt/Diana Schulle: Die "Judendeportationen" aus dem Deutschen Reich 1941-1945. Marixverlag, Wiesbaden 2005. 509 S., 15,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

In einer knappen Kritik würdigt Klaus A. Lankheit die detailreiche Darstellung der Judendeportationen zwischen 1941 und 1945 aus den Gebieten des Deutschen Reichs als verdienstvoll und zeigt sich befriedigt, dass hier einige Fehler der bisherigen Literatur ausgeräumt werden können. Die Autoren Diana Schulle und Alfred Gottwaldt verfolgen im Einzelnen die Organisation und Durchführung der Transporte und bieten somit eine verlässliche Informationsquelle über dieses dunkle Kapitel jüngerer Geschichte, so der Rezensent anerkennend.

© Perlentaucher Medien GmbH