70,00 €**
69,99 €
inkl. MwSt.
**Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
35 °P sammeln
  • MP3-CD

2 Kundenbewertungen

Russland, 1860. Der verarmte Student Rodion Raskolnikow erschlägt kaltblütig eine alte Pfand-leiherin und deren Schwester. Wucherisch sei die eine, geistig zurückgeblieben die andere gewesen. Raskolnikow glaubt, »lebensunwertes« Leben vernichten zu dürfen. Dazu - der Notgroschen der Alten ist ihm mehr als willkommen. Als es nicht gelingt, ihn des Mordes zu überführen, scheint das Verbrechen perfekt. Doch Raskolnikow hat seine Rechnung ohne jene Regung gemacht, die den Menschen erst Mensch sein lässt - das eigene Gewissen. Voller Schuldgefühle fällt er in ein tiefes Delirium, an dessen Ende nur…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Russland, 1860. Der verarmte Student Rodion Raskolnikow erschlägt kaltblütig eine alte Pfand-leiherin und deren Schwester. Wucherisch sei die eine, geistig zurückgeblieben die andere gewesen. Raskolnikow glaubt, »lebensunwertes« Leben vernichten zu dürfen. Dazu - der Notgroschen der Alten ist ihm mehr als willkommen. Als es nicht gelingt, ihn des Mordes zu überführen, scheint das Verbrechen perfekt. Doch Raskolnikow hat seine Rechnung ohne jene Regung gemacht, die den Menschen erst Mensch sein lässt - das eigene Gewissen. Voller Schuldgefühle fällt er in ein tiefes Delirium, an dessen Ende nur eines steht: der Wunsch, das eigene Verbrechen zu büßen.Ungekürzte Lesung mit Sylvester Groth3 mp3-CDs ca. 24 h 46 min
Autorenporträt
Fjodor Dostojewskij, geboren 1821 in Moskau, hinterließ Jahrhundertromane wie »Schuld und Sühne«, »Der Idiot« und »Die Dämonen«. Nach seinem Studium an der Technischen Universität Sankt Petersburg und seiner Arbeit als Militärzeichner widmete er sich ab 1844 ganz dem Schreiben. Bereits zu Lebzeiten fand Dostojewski für seine zahlreichen Werke große Anerkennung. Er starb 1881 in Sankt Petersburg.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.08.1996

1866
Fjodor Dostojewskis "Verbrechen und Strafe"

Der geradezu kindisch ungerechte Nabokov, den sein Freund Wilson bei solchen Gelegenheiten ganz vergeblich zur Vernunft der Erwachsenen mahnt, hat Dostojewski für einen drittklassigen Schriftsteller gehalten. Und von einer der für besonders grandios geltenden Szenen aus "Verbrechen und Strafe" - wie es inzwischen heißt - (wo Sonja die Hure dem Mörder Raskolnikow bei sibirischem Kerzenlicht etwas ziemlich Erbauliches aus der Bibel liest) hat Nabokov gemeint, sie suche an Stupidität ihresgleichen in der ganzen erzählenden Literatur. Darf man so ungerecht sein? Dostojewski, der von der Idee besessen war, Literatur sei zu wenig, wenn sie nur Literatur sei, hat seinen Lesern den sonderbaren Ruf verschafft, man dürfe gegen ihren Helden so wenig etwas sagen wie gegen das Idol einer religiösen Minderheit. Und ist nicht, wer sich so tausendseitig wie Dostojewski von der bohrenden Macht des schlechten Gewissens überzeugt zeigt, moralisch tiefer angelegt als jener, der, wie etwa Maugham (oder Ambler, oder ich), kühl die Welt betrachtet und feststellt, daß Übeltäter sehr viel weniger Gewissen haben, als die Freunde ihrer Opfer so gern glauben? Das Vorbeilesen an Dostojewski scheint dann darin zu bestehen, daß wir uns von ihm nicht dazu überreden lassen, im tiefsten und nur dem schärfsten (im Grunde göttlichen) Auge unverborgenen Innern unsrer Seelen jene Größe zu sehn, die auch der schlechteste Mensch habe. Unsern Blick scharf und göttlich zu machen, damit er sieht, wie enorm wir sind, das macht den mitreißenden Schwung dieses Romans aus. Nur, wenn wir am Ende womöglich doch nichts sehn, dann wollen wir uns nicht sagen lassen, unsre Seelen hätten eben nicht die Schwingen, die sie haben sollten. Nabokov wollte Schmetterlinge und Falter sammeln - du liebe Güte, was gehn denn die Schmetterlinge, was gehn denn die Falter die Abgründe an, die wir, die wir nicht einmal fliegen, nicht einmal flattern können, da unten in unsern bodenverhafteten Seelen haben sollen? (Fjodor Dostojewski: "Verbrechen und Strafe". Aus dem Russischen übersetzt von Swetlana Geier. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1996. 766 Seiten, br., 24,90 DM.) R.V.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Diese ungekürzte Einlesung des Klassikers von Dostojewskij folgt der viel gerühmten Neuübersetzung des Romans durch Swetlana Geier. Zu deren Stärken gehörte es, erläutert Wolfgang Schneider, auch das manchmal "Ungeschliffene" des im Diktat entstandenen Buches nicht durch Glättung unter den Teppich zu kehren. Sehr klug, weil kontraintuitiv, findet der Rezensent nun das Konzept des Regisseurs Walter Adler, der nun gerade nicht die Hysterie und das Überbordende betont. Oder vielleicht doch betont - aber gerade, indem es konsequent unterspielt wird. Geradezu unheimlich und "ungut beruhigt" spreche Sylvester Groth die Figuren, das ganze Arsenal der "Verzweiflungsmenschen". Von höchster Qualität sei Groths Lesung, auch die "Studioarbeit". Kleine Mängel gibt es aber doch: Die Aufnahme ist so "leise ausgesteuert", dass man sie nur in stillen Räumen wirklich verfolgen könne. Und kürzere Track-Abstände hätten das Navigieren, klagt Schneider, auch leichter gemacht.

© Perlentaucher Medien GmbH