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Elisabeth Charlotte, Tochter des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz, wurde am 27. Mai 1652 in Heidelberg geboren. Als die Neunzehnjährige 1671 mit Philipp von Orléans, dem Bruder des Sonnenkönigs, vermählt wurde, stieg sie zur zweitwichtigsten Frau Frankreichs auf. Nicht durch diesen Rang prägte sich Liselotte von Pfalz der Nachtwelt aufs Schönste ein, sondern durch ihre vitale Mitteilungslust. Madame - so ihr offizieller Titel - schrieb Briefe, wie andere Menschen atmen. Die Zahl ihrer Schreiben, insbesondere nach Deutschland, geht in die Tausende. Persönliche Nöte und Freuden, die Querelen…mehr

Produktbeschreibung
Elisabeth Charlotte, Tochter des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz, wurde am 27. Mai 1652 in Heidelberg geboren. Als die Neunzehnjährige 1671 mit Philipp von Orléans, dem Bruder des Sonnenkönigs, vermählt wurde, stieg sie zur zweitwichtigsten Frau Frankreichs auf. Nicht durch diesen Rang prägte sich Liselotte von Pfalz der Nachtwelt aufs Schönste ein, sondern durch ihre vitale Mitteilungslust. Madame - so ihr offizieller Titel - schrieb Briefe, wie andere Menschen atmen. Die Zahl ihrer Schreiben, insbesondere nach Deutschland, geht in die Tausende. Persönliche Nöte und Freuden, die Querelen des Ehelebens, Ereignisse ihrer Epoche - das zeitlose Theater des menschlichen Zusammenlebens bildete sie schwungvoll, mit Witz und treffsicherem Instinkt ab. Liselotte von der Pfalz wurde durch ihre frischen Briefe zur ersten modernen Schriftstellerin Deutschlands.
Autorenporträt
Hans Pleschinski, geboren 1956 in Celle, Studium der Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaften in München. Arbeit für Galerien, die Oper und den Film. Seit 1985 Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk und lebt als freier Autor in München. Zahlreiche Auszeichnungen und Preise: u.a. Staatlicher Förderpreis für Schriftsteller in Bayern (1986), Tukan-Preis der Stadt München (1995), Hannelore Greve Literaturpreis (2006), Nicolas Born- Preis (2008) und den Ernst Hoferichter-Preis (2012).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Wolfgang Burgdorf feiert dieses Hörbuch mit Briefen der Liselotte von der Pfalz als "akustische Wiedergeburt" einer vitalen, lebensklugen, altdeutschen Europäerin, in denen er auch die "ferne Kulturwelt des Europa des siebzehnten Jahrhunderts" verlebendigt fand. Der Rezensent verdankt dieser Wiedergeburt einerseits der natürlichen Interpretation von Vorleserin Christa Berndl, aber auch Herausgeber der Briefe Hans Pleschinski wird für seine Auswahl gelobt. "Ein Leben wird entfaltet", schreibt der Rezensent und gibt einen kurzen Überblick über Themen, Protagonisten und Schwerpunkte aus den Briefen von Ludwig des Vierzehnten deutscher Schwägerin, deren erster aus dem Jahr 1659 stamme, der letzte aus dem Jahr 1722. Durchweg beeindruckend bringt das Hörbuch für ihn "die barocke Imposanz der Charaktere" zu Geltung, die ihren Farben nicht verleugnen würden und dennoch ganz natürlich klingen würden. Mit den Mitgliedern der aristokratischen Familie samt ihrer höfischen Trabanten steht, wie man aus seiner lebhaften Schilderung folgern kann, beim Hören ganze Epoche wieder auf. Die ferne Kultur des Barock kommt dem Rezensenten auch deshalb so nah, weil in den Briefen aus seiner Sicht durchweg der Mensch verhandelt wird.

© Perlentaucher Medien GmbH