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Platten-Rosi ist tot. Ihre Leiche lag auf der Admiralbrücke. Dort, wo Kreuzberg überlaufen wird von Touristen. Wo Immobilienspekulanten die Mieter verdrängen, um Luxuswohnungen für die Reichen zu bauen. Rosi war eine Freundin der Okerstraßen-WG gewesen. Von Matti, dem abgebrochenen Studenten und Taxifahrer. Von Dornröschen, hinter dessen Dauergähnen sich ein hellwacher Verstand verbirgt. Von Twiggy, der fast alles beschaffen kann und geheimnisvollen Geschäften nachgeht. Die Polizei behauptet, den Mord aufgeklärt zu haben, und erschießt den Tatverdächtigen auf der Flucht. Doch Dornröschen weiß,…mehr

Produktbeschreibung
Platten-Rosi ist tot. Ihre Leiche lag auf der Admiralbrücke. Dort, wo Kreuzberg überlaufen wird von Touristen. Wo Immobilienspekulanten die Mieter verdrängen, um Luxuswohnungen für die Reichen zu bauen. Rosi war eine Freundin der Okerstraßen-WG gewesen. Von Matti, dem abgebrochenen Studenten und Taxifahrer. Von Dornröschen, hinter dessen Dauergähnen sich ein hellwacher Verstand verbirgt. Von Twiggy, der fast alles beschaffen kann und geheimnisvollen Geschäften nachgeht.
Die Polizei behauptet, den Mord aufgeklärt zu haben, und erschießt den Tatverdächtigen auf der Flucht. Doch Dornröschen weiß, dass Rosi Machenschaften der Kolding AG aufgedeckt hat, jenes Immobilienhais, der den halben Graefekiez aufgekauft hat. Rosi führte in einer Bürgerinitiative den verlorenen Kampf gegen die "Aufwertung von Wohnraum". Sie schreckte vor militanten Aktionen nicht zurück.
Die Okerstraßen-WG stößt auf einen Sumpf der Korruption. Spekulanten, Politiker und Bürokraten schieben sich die Beute zu. Als die WG dem Mörder nahekommt, schlägt er zurück. Brutal und gnadenlos.
Autorenporträt
Christian von Ditfurth studierte Geschichte, ist Lektor, Journalist und Buchautor. Der Historiker hat sich in zahlreichen Publikationen mit der deutschen Zeitgeschichte befasst. Als Journalist schrieb und schreibt er für "Die Welt" und den "SPIEGEL". Seine bekannteste Romanfigur ist der ermittelnde Historiker Stachelmann.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

"Twiggy beäugte den Popel und schnalzte ihn in den Raum. Klaus verfolgte den Exkrementknödel auf seiner ballistischen  Bahn und speicherte offenbar die Landezone." Es sind köstliche Sätze wie dieser, die den Hörer bei der Stange halten und immer wieder zurück in den nüchternen Vortrag von Tobias Dutschke bringen. Der Sprecher liest ungemein passend und spielt bei diversen Charakteren gekonnt mit seiner Stimme. Und doch bedarf es angesichts der Länge(n) ab und zu eines literarischen Weckrufs in Form sprachlicher Perlen, die den Text zum Glück durchsetzen.

Im zweiten Fall der Okerstraßen-WG geht es um die nicht nur in Berlin aktuelle Gentrifizierung, bei der Immobilienspekulanten zahlungsschwache Mieter verdrängen, um mit sanierten Wohnungen Platz für wohlhabende Klientel zu machen. Auf der Admiralsbrücke in Kreuzberg wird die Leiche von Rosi gefunden, eine Freundin der überzeugten Linken Matti, Twiggy und Dornröschen. Offenbar musste die durchaus militante Rosi dafür büßen, dass sie dubiosen Machenschaften eines Immobilienhais auf der Spur war. Die WG ermittelt.

Insgesamt ein spannender Krimi mit schrägen Typen, Ironie, Liebe zum Detail sowie kritischen und doch ausgewogenen Blicken auf die Problematik.

© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
"Ein Taxi fliegt in die Luft. Eine Liebe stirbt. Der Böse ist am Ende gar nicht der Böse, weil er schon der Böse ist. Herrlich. So ist Berlin." Die Welt