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7 Kundenbewertungen

In einer Zeitungsredaktion sitzen sich zwei Männer gegenüber: Paul Faustino, Südamerikas bekanntester Sportjournalist, und El Gato, die "Katze" - der beste Torwart der Welt. Nur wenige Tage zuvor ist er mit seiner Mannschaft Weltmeister geworden. Es wird eine lange Nacht, denn in den folgenden Stunden erzählt El Gato seine Geschichte. Vom Aufwachsen in einer kleinen Holzfällersiedlung mitten im Urwald. Von seiner Entdeckung als Torwart, seinem kometenhaften Aufstieg und vom tragischen Tod des Vaters. Aber auch von dem geheimnisvollen Keeper, dem er alles verdankt ...

Produktbeschreibung
In einer Zeitungsredaktion sitzen sich zwei Männer gegenüber: Paul Faustino, Südamerikas bekanntester Sportjournalist, und El Gato, die "Katze" - der beste Torwart der Welt. Nur wenige Tage zuvor ist er mit seiner Mannschaft Weltmeister geworden. Es wird eine lange Nacht, denn in den folgenden Stunden erzählt El Gato seine Geschichte. Vom Aufwachsen in einer kleinen Holzfällersiedlung mitten im Urwald. Von seiner Entdeckung als Torwart, seinem kometenhaften Aufstieg und vom tragischen Tod des Vaters. Aber auch von dem geheimnisvollen Keeper, dem er alles verdankt ...
Autorenporträt
Mal Peet, aufgewachsen in Norfolk, England, hatte als Kind drei Leidenschaften: sein Fahrrad, Bücher und Fußball. Später studierte er und arbeitete u.a. als Lehrer, Bauarbeiter und Klempner. Nach der Geburt seiner Kinder begann er Kinderbücher zu schreiben und zu illustrieren. "Keeper", sein erster Roman für Jugendliche, wurde 2007 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Mal Peet lebt heute mit seiner Familie in Devon.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.02.2008

Gut und günstig
Taschenbücher
MAL PEET: Keeper. Aus dem Englischen von Eike Schönfeld. Carlsen Taschenbuch (698) 2008. 222 Seiten, 6,95 Euro.
„Die Geschichte, die ich dir heute Nacht erzählt habe, handelt nicht nur von mir. Sie handelt von allen möglichen Leuten. Von Tieren, vom Wald. Vor allem aber handelt sie von einem Geist, einem Genie, einem Schamanen, einem Zauberer, einem namenlosen Menschen, den es gar nicht gibt.” Mit diesen Worten beendet „El Gato”, der beste Torhüter der Welt, der gerade den Weltmeisterschaftspokal mit seiner Mannschaft gewonnen hat, das Interview, das er dem bekannten Fußballjournalisten Paul Faustino gewährt hat. Und weil er ihm so viel mehr aus seinem Leben erzählt hat als geplant war, bittet er ihn, aus dem Stoff ein Buch zu machen. „Sieh mal, wenn das alles in einem Zeitungsartikel landet, was passiert dann damit? Es landet im Müll wie alles andere auch.”
Und so entsteht der Roman mit dem Titel Keeper, in dem El Gato packend und zugleich bewegend erzählt, wie er in einem Holzfällercamp mitten im Regenwald vom Fußballmuffel mit dem Spitznamen La Cigüena – der Storch, zu El Gato – die Katze und später zum besten Torhüter der Welt wird. Natürlich geht es in erster Linie um Fußball in diesem Roman, aber die Idee des englischen Autors, das Geschehen mitten in den südamerikanischen Regenwald zu verlegen, gibt ihm die Möglichkeit, mit detaillierten Naturbeschreibungen auf die Bedrohung dieses Waldes aufmerksam zu machen. In Atem aber hält er den Leser – sei er nun Fußballfan oder nicht – mit der faszinierenden Figur des „Keeper”, der wie ein Geist auf einer Lichtung im Regenwald auftaucht und dem Jungen nun Tag für Tag zeigt, auf was ein guter Torhüter achten muss. Sein Geheimnis klärt sich erst ganz am Schluss auf. (ab 12 Jahre)
BILL MARTIN / ERIC CARLE: Lieber Eisbär, hör gut zu. Aus dem Englischen von Viktor Christen. Gerstenberg bei dtv Junior (7957) 2007. 26 Seiten, 4,95 Euro.
Was ist vergnüglicher als Tierlaute nachzuahmen! Hier können die Kleinen es sogar mit Versen üben: „Der Eisbär brummt,/der Löwe brüllt,/die Schlange zischt,/das Walross schnaubt.” Nur der Wärter im Zoo findet das Spiel gar nicht lustig: „Lieber Wärter, hör gut zu!/Sag mir, Wärter, was hörst du?/Ich höre viele, viele Kinder.” Zu den Versen hat Eric Carle prächtige Tierporträts gemalt. Ein buntes Mitmach – Bilderbuch. (ab 3 Jahre)
RENATE BIRKHOLZ: Der feuerrote Hund oder Das ABC hat Urlaub. Mit Illustrationen von Hildegard Müller. dtv Reihe Hanser (62335) 2008. 96 Seiten, 7,95 Euro. Originalausgabe.
Der kleine rote Hund hat es schwer. Noch nie hat er einen anderen roten Hund getroffen, und vor den Menschen versteckt er sich lieber. Einen Namen hat er auch nicht, der arme Kerl. Deshalb sucht er in einer Druckerei nach dem ABC, das soll ihm einen Namen schenken. Der Vorschlag vom B, das zusammen mit dem A, zwei L und einem O den Namen BALLO legt, gefällt dem kleinen roten Hund am besten, und die Taufe wird ausgelassen gefeiert. Überhaupt sind die 26 Buchstaben ein lustiger Haufen, und Ballo erlebt viele aufregende Abenteuer mit ihnen.
Die kleinen Leser müssen mächtig aufpassen, um all die Aufgaben und Rätsel zu lösen, die in den Texten rund ums ABC versteckt sind. Aber Hildegard Müllers kleiner roter Hund ist so knubbelig und liebenswert, dass man ihn gerne durch dieses Leselern-Buch begleitet, zumal Typographie und Ausstattung ganz besonders schön und ansprechend sind. Wer sich auf die Aufgaben und Rätsel einlässt, kann im Anhang die Lösungen finden. Groß gedruckte Buchstaben zum Ausschneiden werden auch gleich mitgeliefert. (ab 5 Jahre. Unterrichtsmodell in Vorbereitung)
AXEL SCHEFFLER/JULIA DONALDSON: Riese Rick macht sich schick. Aus dem Englischen von Susanne Koppe. Beltz & Gelberg MINIMAX 2007. 32 Seiten, 5,50 Euro.
Warum nicht mal statt Süßigkeiten ein Bilderbuch als Mitbringsel oder als Geschenk zum Kindergeburtstag? Seit einiger Zeit gibt es sie zum Glück wieder, die günstigen Taschenbuchausgaben gebundener Bilderbücher. Hier zum Beispiel die Geschichte vom Riesen Rick, der auch mal schick sein will und sich neu einkleidet. Aber weil er so ein gutmütiger Kerl ist, verschenkt er die neuen Kleidungsstücke eins nach dem anderen gleich wieder an seine Freunde. Die bedanken sich mit Krone und Vers: „Denn schäbig oder schick, du bist der liebste Rick!”
Axel Schefflers unverwechselbare, fröhliche Bilder und Julia Donaldsons herrlich komische Geschichten machen einfach Spaß und passen bestens zusammen. (ab 3 Jahre) HILDE ELISABETH MENZEL
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"(Ein) große(r) Jugendroman über Fußball, (der) [...] von der Magie des Sports erzählt." , DIE ZEIT 20151104

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.05.2006

Der Ball ist bunt
Eine Auswahl der besten Fußballbücher für junge Leser

Den Kindern selbst macht es ja nichts aus. Im Gegenteil: Jungen tragen die schwarzen Bücher wie Statussymbole unterm Arm, wenn sie zum Bolzen in den Park gehen. Hat einer nur seine Mutter zum Spielen zur Verfügung, fragt er sie beim Anstoß: "Mama, wer willst du sein: Markus der Unbezwingbare oder Max, der Mann mit dem härtesten Schuß der Welt?" Und Mama, die keine Ahnung hat, wovon er spricht, entscheidet sich seufzend für Max, den Mann mit dem härtesten Schuß der Welt.

"Die wilden Fußballkerle" von Joachim Masannek haben die fußballspielende Jugend klar erobert, mögen die Erwachsenen darüber auch die Nase rümpfen (F.A.Z. vom 16. März). Und sie werden die gewaltig angeschwollenen Kinderbuchtische zum Thema Fußball weiterhin dominieren. Vor allem bei den Titeln für Leser zwischen acht und zwölf Jahren ist keine ernsthafte Konkurrenz zu entdecken. Was an neuen Reihen gegen die "Wilden Fußballkerle" antritt, kann sie weder in puncto Action noch in der Darstellung männlich-markanter Rotzigkeit und - erstaunlicherweise - leider auch nicht literarisch übertrumpfen. Wer also im besten Kickeralter ist und intelligente, witzige Unterhaltung zu diesem Thema sucht, wird nach wie vor die Bücher des verstorbenen Christian Bieniek mögen, etwa die lebhafte, schöne Geschichte "Ein Stürmer zuviel" aus dem Fischer Schatzinsel-Programm oder seine im Arena Verlag erschienenen "Kickerteam"-Bände.

Warum sollte es auch bei den Fußballbüchern anders aussehen als beim Rest der Kinderliteratur? Auch dort ist im Mittelfeld weniger Gutes zu finden als an den Rändern Bilderbuch und Jugendbuch. Verlassen wir also diese mit vielen bemühten oder hohlen Worten gefüllte Lücke und wenden wir uns den Büchern zu, deren Lektüre sich wirklich lohnt, nicht nur zur WM-Begleitung. Da in diesem Sommer alle, wirklich alle Kinder Fußball spielen müssen, ist auch Karlchen mit Begeisterung dabei, der Kaninchenjunge von Rotraut Susanne Berner. Viele kleine Kinder kennen und lieben ihn schon, und sie werden sich freuen, das gesamte Personal aus den bisherigen Büchern in "Karlchen vor, noch ein Tor!" wiederzutreffen.

Am Anfang sind es nur Karlchen und seine Eltern, die auf der Wiese herumkicken, aber dann werden es immer mehr, die Seiten füllen sich immer bunter zu einem echten Bilderbuch-Fußballspiel inklusive Siegesfeier. Rotraut Susanne Berner hat nicht nur ein paar nette running gags eingebaut, sie erklärt auch in einem kurzen Anhang die wichtigsten Fußballregeln so gut, daß Kindergartenkinder sie verstehen und danach tatsächlich mitreden können.

Denn darum geht es ja. Kinder genießen Fußball auch deshalb, weil sie dabei ebenso aufgeregt, kenntnisreich und leidenschaftlich sein können wie die Großen. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Alt und Jung. Zoran Drvenkar und Gregor Tessnow haben diese Tatsache in ihrem rasanten Roman "Wenn die Kugel zur Sonne wird" zu einem fantastischen Motiv verwandelt. Der zehn Jahre alte Kai ist einer alten Nostradamus-Prophezeiung zufolge dazu ausersehen, im Laufe der demnächst beginnenden Weltmeisterschaft ein Unglück zu verhindern. Überdies soll er die luxemburgische Nationalmannschaft mit seinem Opa als "Geheimwaffe" zum Sieg führen, indem er als heimlicher Co-Trainer fungiert. Das klingt kompliziert, und das ist es auch. Aber die Art, wie die beiden jungen Berliner Autoren den Helden und Ich-Erzähler Kai auf sein Ziel zutreiben - selbstironisch, schlagfertig, mal grimmig entschlossen, mal maulend, immer extrem sympathisch -, läßt einen die dreihundert Seiten einfach nur kichernd herunterlesen.

Drvenkar und Tessnow zeigen, daß "Die wilden Fußballkerle" die Männlichkeit im Kinderbuch nicht für sich gepachtet haben. Es geht auch weniger dröhnend, dafür wunderschön albern und in einer direkten, knackigen Sprache. Und wenn statt hohler Sprüche zwischendurch witzige Fußballreportagen die Krimihandlung unterfüttern - um so besser. Allerdings wird dieser höhere Spaß wohl erst geübte Leser richtig begeistern.

Genau wie der packende Torwartroman "Keeper" von Mal Peet, der sich an Jugendliche und junge Erwachsene wendet: Ein Buch der Unruhe über einen Jungen aus den brasilianischen Regenwäldern, der dort, mitten im Dschungel, lernt, daß er ein Keeper ist - und nicht wie alle anderen dazu verdammt, den Urwald weiter zu vernichten. Eine gute Portion magischen Realismus, ganz in der Tradition der südamerikanischen Literatur, hat der Engländer Mal Peet der Geschichte beigegeben, indem er einen legendären, im Wald verschollenen Torwart zu geisterhaftem Leben wiedererweckt und den Jungen trainieren läßt. Dieser verschwommene Torwart-Geist gibt seinem Schüler - und damit dem Leser - eine Menge diesseitige und handfeste, aber auch psychologische Impulse zur Arbeit zwischen den Pfosten. Wer den Werdegang dieses fiktiven Keepers verfolgt hat, wird all die echten in den nächsten Wochen mit anderen Augen ansehen.

Im Leben eines jeden erwachsenen Fußballfans kommt irgendwann der schmerzliche Moment, in dem er feststellt, daß die Profis nun jünger sind als er selbst. Philip Waechters kleiner Fußballheld ist noch weit von diesem Moment entfernt. Trotzdem zeigen uns die Alltagsszenen aus dem Leben dieses hoffnungsvollen jungen Fußballers die Distanz zwischen Traum und Wirklichkeit. Das Lachen liegt hier genau auf dem Treffpunkt von Text und Bild. "Sehr berühmt" will dieser Junge werden. Glücklich ist er schon.

MONIKA OSBERGHAUS

Rotraut Susanne Berner: "Karlchen vor, noch ein Tor!" Hanser Verlag, München 2006. 32 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 4 J.

Zoran Drvenkar / Gregor Tessnow: "Wenn die Kugel zur Sonne wird". Altberliner Verlag, München 2006. 303 S., geb., 14,90 [Euro]. Ab 10 J.

Mal Peet: "Keeper". Aus dem Englischen übersetzt von Eike Schönfeld. Carlsen Verlag, Hamburg 2006. 221 S., 14,- [Euro]. Ab 12 J.

Philip Waechter: "Sehr berühmt". Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2006. 64 S., geb., 9,90 [Euro]. Für jedes Alter.

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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Ein "ganz und gar unglaubliche Geschichte erzählt der englische Autor Mal Peet in diesem Fußballbuch für Jugendliche, das mit dem magischen Realismus eines Gabriel Garcia Marqquez mehr verbinde als mit den "üblichen Aufstieg-Neid-Fall-Erfolgsgeschichten der aüfblühenden Fußballliteratur", beschwört Konrad Heidkamp. "Keeper erzählt die Geschichte des staksigen Jungen La Cigüena, der lieber seine Abenteuer erlebt, als sie sich im Fernsehen anzusehen. Und dafür belohnt wird: Im Urwald, an dessen Rand sein Dorf liegt, begegnet er einer seltsamen Gestalt, die ihm die hohen Künste eines Torwarts beibringt, den Körper der anderen Spieler zu lesen. Dabei halte Mal Peet immer die Balance zwischen "Ballintelligenz und Theorie" und rutsche nie ins Esoterische, so dass Heidkamp dieses Buch jedem Fußballfan als "Vademecum vor dem drohenden Geschwätz der kommenden WM-Monate" empfehlen kann.

© Perlentaucher Medien GmbH