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Paris, 1934. Zusammen mit vierzig anderen weiß gekleideten Männern wartet Vango, 19 Jahre, ausgestreckt auf den Pflastersteinen vor Notre-Dame auf seine Priesterweihe. Doch dazu kommt es nicht. Vango muss fliehen. Mord wird ihm vorgeworfen. Eine waghalsige Verfolgungsjagd beginnt, die Vango über die Dächer von Paris bis an den Bodensee und an Bord eines Zeppelins nach Sizilien führt, weiter auf die äolischen Inseln seiner Kindheit und schließlich nach Schottland zu seiner großen Liebe, der geheimnisvollen Ethel. Immer auf der Flucht und getrieben von der Frage: Wer bin ich? Denn Vangos…mehr

Produktbeschreibung
Paris, 1934. Zusammen mit vierzig anderen weiß gekleideten Männern wartet Vango, 19 Jahre, ausgestreckt auf den Pflastersteinen vor Notre-Dame auf seine Priesterweihe. Doch dazu kommt es nicht. Vango muss fliehen. Mord wird ihm vorgeworfen. Eine waghalsige Verfolgungsjagd beginnt, die Vango über die Dächer von Paris bis an den Bodensee und an Bord eines Zeppelins nach Sizilien führt, weiter auf die äolischen Inseln seiner Kindheit und schließlich nach Schottland zu seiner großen Liebe, der geheimnisvollen Ethel. Immer auf der Flucht und getrieben von der Frage: Wer bin ich? Denn Vangos Herkunft ist auch ihm selbst ein Rätsel ... und scheint doch der Schlüssel, um dahinterzukommen, wer genau ihm nachsetzt und vor allem warum seine Verfolger so umbarmherzig sind.Vango wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2012 nominiert.
Autorenporträt
Timothee de Fombelle, geb. 1973, unterrichtete zunächst Literaturwissenschaft, arbeitete dann für das Theater und gründete 1990 seine eigene Schauspielgruppe, für die er Stücke schreibt und auch selbst inszeniert.

Tobias Scheffel, geb. 1964 in Frankfurt am Main, studierte Romanistik, Geschichte und Geographie an den Universitäten Tübingen, Tours (Frankreich) und Freiburg. Seit 1992 arbeitet er als literarischer Übersetzer aus dem Französischen und lebt in Freiburg im Breisgau. 2011 wurde er für sein Gesamtwerk mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Spannend bis zur letzten Minute, geheimnisvoll durch und durch, voller schillernd gezeichneter Figuren und ungewöhnlicher Ereignisse, dazu nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2012 - was will man mehr für ein gutes Hörbuch? Paris, 1934. Zusammen mit vierzig anderen weiß gekleideten Männern wartet Vango, 19 Jahre, auf seine Priesterweihe. Doch plötzlich muss er fliehen, weil ihm ein Mord vorgeworfen wird. Eine waghalsige Verfolgungsjagd beginnt, die Vango über die Dächer von Paris bis an den Bodensee und an Bord eines Zeppelins nach Sizilien führt, weiter auf die Äolischen Inseln seiner Kindheit und nach Schottland zu seiner großen Liebe. Immer auf der Flucht und getrieben von der Frage: Wer bin ich? Denn Vangos Herkunft ist auch ihm selbst ein Rätsel - und seine Verfolger sind erbarmungslos.

Antwort auf die Eingangsfrage: einen guten Sprecher! Rainer Strecker liest immer passend zur jeweiligen Stimmung und bringt den Hörer abwechslungsreich durch viele Fragen, die lange keine Antwort finden. Tolles Extra: eine Karte der Äolischen Inseln, Figuren-Übersicht, Zeitstrahl mit historischen Ereignissen - alles im Booklet.

© BÜCHERmagazin, René Wagner (rw)

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Weil als Fortsetzungsroman angekündigt, fordert dieser Roman von Timothee de Fombelle von der Rezensentin eine gewisse Geduld, die Fähigkeit mit einigen ungelösten Erzählsträngen leben zu können. Außerdem geht die Geschichte gleich richtig los, ohne den Leser lange aufzuklären. Anja Knabenhans kann damit leben und freut sich sogar über den etwas unsanften Einstieg und die raschen Szenenwechsel wie in einem Actionstreifen. Den Helden hetzt gleich eine ganze Meute von Verfolgern, aber wer sind sie? Der Schnitzeljagd im Paris der Zwischenkriegszeit, die der Autor so temporeich inszeniert, folgt Knabenhans mit atemloser Spannung. Das funktioniert nicht zuletzt, weil der Autor seine Figur und die Handlung sprachlich im Griff hat, wie die Rezensentin uns versichert.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.11.2011

Ein schwindelerregender, ein großartiger Tanz
Historischer Abenteuerroman mit einem modernen Kaspar Hauser als Helden – Von Christine Knödler
Paris im Frühjahr 1934. Vierzig weiß gekleidete Männer liegen auf den Pflastersteinen vor der Kathedrale Notre Dame. Es ist der Tag des Mönch-Gelübdes. „Menschenleben, die sich darboten, ins Ungewisse zu springen“, kommentiert der Glöckner vom Turm herab das Ereignis. Einer von ihnen, Vango, wird von der französischen Polizei des Mordes an einem Priester verdächtigt, doch die Schüsse, die auf Vango abgefeuert werden, kommen von anderer Seite. Eine junge Frau, Ethel, beobachtet die Szenerie, glücklich, dass der Mann, den sie liebt, nicht Mönch wird, ängstlich, weil sie die ungeheure Gefahr, in der er schwebt, mit eigenen Augen sieht. Und Vango flieht. Für ihn, den Klippenkletterer, der auf einsamer Insel unter der Obhut von Mademoiselle, seinem Kindermädchen, groß geworden ist, heißt das, er geht die Wände hoch, und zwar über das berühmte Kirchenportal des Jüngsten Gerichts: „Rechts sah man die zur Hölle Verdammten. Links das Paradies und die Engel. Er zog den Weg der Engel vor.“ Eine Schwalbe klatscht auf die Erde, die Kugel, die Vango galt, hat sie getroffen. Ein grauer Zeppelin kreuzt den Himmel. Vango entkommt.
Das ist der Anfang von Vango – Zwischen Himmel und Erde , des neuen Zweiteilers von Timothée de Fombelle, und der französische Autor braucht gerade mal ein Kapitel und zehn Seiten, um Motive, Figuren und mögliche Lesart eines gigantischen Kosmos auszubreiten, der im Folgenden den Atem anhalten lässt. Denn die Antwort auf die Frage: Wer ist dieser junge Mann zwischen Superman und einer Art Kaspar Hauser ohne Vergangenheit, der derart gnadenlos gejagt wird, versetzt in Hochspannung. Doch der Roman bietet weit mehr als reißerische Action oder simples Räuber-und-Gendarm-Spiel. Die Suche nach Vangos Geschichte, Herkunft, Identität, führt zurück zum Beginn des letzten Jahrhunderts, in die Zeit der großen Kriege, aber auch der großen Erfindungen, der Intrigen, Attentate, Verschwörungen, der Barbarei, aber auch der Versöhnung. Sie führt nach Deutschland zum (historisch verbürgten) Abenteurer und Zeppelin-Kommandanten Hugo Eckener (einer der väterlichen Freunde Vangos) in die Schützengräben von Verdun im Ersten Weltkrieg, nach Italien, Schottland, Russland, Übersee.
Die Mächtigen und Bösen, Josef Stalin, der russische Geheimdienst, Hitlers Gestapo-Schergen, die Waffenschieber und Kriegsgewinnler, die Räuber und Habgierigen dieser Erde mischen mit. Aber genauso die Widerständigen, die, die an etwas glauben, an einen Gott, den Fortschritt, die Liebe, die ein geheimes Kloster für Verfolgte gründen, sich, wie Ethel, den Liebsten nicht ausreden lassen, oder, wie Mademoiselle, schweigen, um den anvertrauten Schützling tatsächlich zu schützen. Alles Menschen, die, genötigt ins Ungewisse zu springen, sich zwischen dem Weg der Verdammten und dem Weg der Engel entscheiden müssen.
Timothée de Fombelle erzählt von beidem, von der Hölle und vom Paradies. Wer am Ende die Fäden zieht, wird sich erst im nächsten Band erweisen. Doch von Anfang an exerziert er den Sprung ins Ungewisse und die Wahl des Weges in unzähligen erzählerischen Konstellationen durch. Er inszeniert sie als immer wieder aufbrandenden Countdown, und folgt dem Zitat von Arthur Rimbaud, das er wie ein Motto vorangestellt hat: „Ich habe Seile von Turm zu Turm gespannt, Girlanden von Fenster zu Fenster, goldene Ketten von Stern zu Stern, und ich tanze“, heißt es da.
Der erste Band, zwischen Wirklichkeit und Phantasie, ist eine wilde Genremischung in filmischer Schreibweise, voller Zeit-, Orts- und Perspektivwechseln, mit harten Schnitten, haarsträubenden Cliffhangern, bilderreich und sprachgewaltig (hervorragend übersetzt von Tobias Scheffel und Sabine Grebing). Er ist eine Abenteuer-, Kriminal-, Spionage-, Liebes- und Menschheitsgeschichte, erzählerischer Drahtseilakt und Lehrstück. Ein schwindelerregender, ein großartiger Tanz. (ab 12 Jahre und Erwachsene)
Timothée de Fombelle
Vango – Zwischen
Himmel und Erde
Band I. Aus dem Französischen von Tobias Scheffel und Sabine Grebing. Gerstenberg 2011. 400 Seiten,
16,95 Euro.
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"Kennen Sie das Gefühl, Sie erleben etwas, und es umgibt Sie eine besondere Atmosphäre? Fast könnte man sagen, diese Sitiuation ist einzigartig, besonders oder magisch. Man möchte nach diesem Moment greifen, aber das geht nicht. Momente sind zeitlos. Doch man will eben diese festhalten. Man klammert sich daran, aber letztendlich ist der Moment schneller vobei als einem lieb ist. Was bleibt, ist die Erinnerung und die Gier nach mehr. Man will diesen Moment noch einmal erleben dürfen, wenigstens annähernd. Und wer nun auf der Suche nach solchen Momenten ist, hält mit diesem Hörbuch genau diese Magie in seinen Händen." com-on-online.com