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Text in neuer Rechtschreibung.
Effi Briest ist erst siebzehn Jahre alt, lebensfroh und unbedarft, als sie den mehr als doppelt so alten Baron von Innstetten heiratet. Um einer Welt voller Zwänge zu entfliehen, stürzt sie sich in eine riskante Liaison mit dem Lebemann Crampas. Vor den unerbittlichen Gesellschaftsnormen seiner Zeit entfaltet Theodor Fontane ein tödlich endendes Ehebruchsdrama - mit präziser Beobachtungsgabe und zugleich großer Empathie für seine Figuren.

Produktbeschreibung
Text in neuer Rechtschreibung.
Effi Briest ist erst siebzehn Jahre alt, lebensfroh und unbedarft, als sie den mehr als doppelt so alten Baron von Innstetten heiratet. Um einer Welt voller Zwänge zu entfliehen, stürzt sie sich in eine riskante Liaison mit dem Lebemann Crampas. Vor den unerbittlichen Gesellschaftsnormen seiner Zeit entfaltet Theodor Fontane ein tödlich endendes Ehebruchsdrama - mit präziser Beobachtungsgabe und zugleich großer Empathie für seine Figuren.
Autorenporträt
Theodor Fontane (1819-98) ist der bedeutendste Erzähler des literarischen Realismus. Der gelernte Apotheker machte mit 30 Jahren das Schreiben zum Beruf, zunächst als Journalist und Theaterkritiker. Erst spät begann er erfolgreich Romane und Erzählungen zu schreiben. Seine Romane und Novellen, die vielfach verfilmt wurden, zählen zu den meistgelesenen Klassikern des 19. Jahrhunderts.
Rezensionen
"Effi Briest" spielt zwar im preußisch-wilhelminischen Zeitalter, seine Figuren aber sind von bestürzender Gegenwärtigkeit. ... Duelle, die gibt es heute nicht mehr. Aber alles andere und nicht als Ausnahme, sondern als Normalfall. Die öffentlichen Regeln gering schätzen, die Konvention en innerlich tief verachten und doch selbst keine Ahnung haben, wie es anders zugehen könnte - das ist das zeitgenössische Bewusstsein. Nichts wirklich gut finden und genau deswegen das letztlich Angesagte irgendwie mitmachen. Unglücklich sein und nichts dagegen tun. Lauter Instettens überall, lauter Effis zumal. Und das alles kann dieser Fontane erzählen, in einem Tonfall, der über weite Strecken scheinbar so obenhin ist wie seine Figuren. Scheinbar, denn es gelingt ihm das Kunststück, die "tausend Finessen" der künstlerischen Gestaltung, ein dichtes Gewebe von An- und Vorausdeutungen, nur so eben unter dem Mantel einer sich wie von selbst entwickelnden Geschichte hervorsehen zu lassen. Fontane ist ein Meister darin, den Stoff und seine Gestaltung eins zu lassen. Jeder seiner Sätze ist ein offenbares Geheimnis. Wer wissen will, was der so genannte Realismus sein kann (und sollte), muss das gelesen haben. Die Zeit

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Wer wissen will, was Realismus sein kann und sein sollte, muss das Buch gelesen haben, meint Burkhard Spinnen, der diesen Roman Zeit-Schülern damit wärmstens empfiehlt. Natürlich könne man "Effi Briest" als Geschichte aus der Früh- und Vorgeschichte des moralischen Menschen abtun - mit jungen Backfischen und ehrpusseligen Offizieren. Doch was würde man sich vergeben! Denn Spinnen hält beide Figuren, Effi ebenso wie ihren Mann Instetten für brandaktuelle Charaktere: zum Beispiel Effi, ein Mädchen, das nicht weiß, was es will und alles ohne rechte Überzeugung tut. Vor hundert Jahren, schreibt Spinnen, ist man daran gestorben, heute wird man unglücklicher Konsument. Oder Instetten, der die Konventionen zwar verachtet, aber keine Ahnung hat, wie es anders gehen könnte. Auch in ihm entdeckt Spinnen zeitgenössisches Bewusstsein: Weil man nichts wirklich gut findet, macht man, was angesagt ist. "Und das alles", jubiliert Spinnen, "kann dieser Fontane erzählen."

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