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Wealthy, powerful and potentially dangerous, hedge fund moguls have become the It Boys of twenty-first century capitalism, succeeding the leveraged-buyouts barons of the 1980s and the dot-com wizards of the nineties. Their weekend mansions are doffer for Vanity Fair photographers; their potential to cause chaos preoccupied authorities even before the recent financial cataclysm. Based on unprecendented access to the industry, including three hundred hours of interveiws and binders of internal documents, More Money Than God provides the first authoritative history of hedge funds, telling the…mehr

Produktbeschreibung
Wealthy, powerful and potentially dangerous, hedge fund moguls have become the It Boys of twenty-first century capitalism, succeeding the leveraged-buyouts barons of the 1980s and the dot-com wizards of the nineties. Their weekend mansions are doffer for Vanity Fair photographers; their potential to cause chaos preoccupied authorities even before the recent financial cataclysm. Based on unprecendented access to the industry, including three hundred hours of interveiws and binders of internal documents, More Money Than God provides the first authoritative history of hedge funds, telling the inside story of their origins, their explosive battles with central banks and finally their role in the financial crisis of 2007-2008. Hedge funds reward risk-takers, so they tend to attract larger-than-life personalities. Ken Griffin of Citadel started out trading convertible bonds from his dorm room at Harvard; a boy genius made good, the financial version of the entreprenerds who forged tech companies such as Google. And there are more. A saga of riches and rich egos, More Money Than God is a history of discovery, or the search for inefficiencies that lurk within supposedly efficient markets. Ever since the 1950s, finance professors have argued that beating the market is impossible; so how do the titans earn hundreds of millions, year after year? The answers lie in the extraordinary fertility of hedge funds, which draw on insights from physics, economics and psychology to crack the mysteries of the market. More than just a history More Money Than God is a window on tomorrow's financial system. It describes how hedge funds have been left for dead after past financial panics, but how they have also survived the test of 2008 far better than its rivals. The future of finance lies in the history of hedge funds.
Autorenporträt
Sebastian Mallaby ist Kolumnist der Washington Post und hat sich auf Themen rund um die Globalisierung spezialisiert. Zuvor hat er mehr als 13 Jahre für das Magazin Economist über internationale Finanzthemen berichtet und war Bürochef des Economist in Südafrika, Japan und Washington.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.07.2011

Einblick in eine ferne Welt
Ein spannendes Buch über Hedgefonds

Hedgefonds sind die großen Unbekannten an den Kapitalmärkten geblieben. Gerade in Deutschland ist das Wissen um die Anlegergruppe nicht weit verbreitet, wobei dieses mangelnde Wissen die Bildung von Verschwörungstheorien begünstigt. Insofern ist das im vergangenen Jahr im englischen Original vorgelegte und nun in deutscher Übersetzung erhältliche Buch von Sebastian Mallaby eine begrüßenswerte Lektüre. Der gebürtige Brite, der als Wirtschaftsjournalist und Wissenschaftler arbeitet, hat viele Stunden verbracht, um mit Managern von Hedgefonds zu sprechen und das Schrifttum über diese Anleger zu studieren.

Herausgekommen ist ein Wirtschaftssachbuch im angelsächsischen Stil, das die Materie in historischer Perspektive aufbaut und aus einer locker geschriebenen Kombination aus sachlicher Analyse und einem auf der Kenntnis der handelnden Personen beruhenden "Storytelling" besteht. So führt Mallaby den Leser durch die Geschichte der Hedgefonds und ihrer Macher, beginnend mit dem Pionier Alfred Winslow Jones, über frühe Titanen wie Michael Steinhardt, Julian Robertson und George Soros bis zu den modernen Meistern wie Jim Chanos und Ken Griffin.

Es sind Geschichten voller unerhörter Triumphe - man denke an die märchenhaften Renditen von Jim Simons' Fonds Medallion - bis hin zu fürchterlichen Fehlschlägen, unter denen bis heute der Untergang des einstmals gepriesenen Fonds LTCM steht. Deutlich wird auch, dass es "die" erfolgreiche Hedgefonds-Strategie nicht gibt. Robertsons Tiger-Fonds machte durch die Anwendung traditioneller Analysen von Aktienmärkten Milliarden. Medallion und viele andere auf Arbitrage ausgerichtete Fonds wollen mit hochgezüchteten Algorithmen kleine und kleinste Ineffizienzen an den Märkten für sich nutzen - und dies nicht selten in Sekundenschnelle. Soros' Quantum-Fonds suchte unter anderem durch die Politik bewirkte Verzerrungen von Marktpreisen, auf deren Korrektur er setzte.

Auch berühmte Marktteilnehmer kennen Berg-und-Tal-Fahrten. So wird in dem Buch detailliert beschrieben, wie Soros zusammen mit seinem Partner Stan Druckenmiller im Jahre 1992 die berühmte Spekulation auf eine Abwertung des britischen Pfund ins Werk setzte, wobei die Idee von Druckenmiller stammte, der damals den Quantum-Fonds von Soros mehr oder weniger führte. Dass Quantum alleine mit der Sterling-Spekulation eine Milliarde Dollar verdiente, ist seit langem bekannt. Weniger bekannt ist, dass Quantum mit einzelnen Währungsgeschäften sehr viel Geld verlor.

Immerhin machte die Sterling-Spekulation Soros auch außerhalb der Finanzwelt zu einer berühmten Person. In gewisser Weise dient er als Gesicht der Hedgefonds-Branche, auch wenn sich der gebürtige Ungar schon vor vielen Jahren aus dem aktiven Fondsmanagement zurückgezogen hat. Aber nicht nur Soros kommt in Mallabys Buch als eine Art Alphatier daher. Sehr erfolgreichen Hedgefonds-Managern ist Megalomanie häufig nicht ganz unbekannt, aber mindestens so häufig übersehen wird die unerbittliche Arbeitsdisziplin, die am Beginn nahezu jeder Erfolgsgeschichte steht. Und natürlich gehört auch Glück dazu.

Mallaby befasst sich auch mit der Rolle der Hedgefonds in der aktuellen Finanzkrise und mit ihrem politischen Einfluss. Den politischen Einfluss hält er für geringer als häufig vermutet, und auch für die Krise macht er Hedgefonds nicht verantwortlich. Vielmehr hat die Krise gerade viele Hedgefonds schwer getroffen, auch wenn sich die Branche insgesamt seit dem Frühjahr 2009 wieder erholt hat. Obgleich Regulierungen generell zögerlich gegenüberstehend, sieht er doch einen Regulierungsbedarf für sehr große Hedgefonds, weil der unkontrollierte Bankrott eines bedeutenden Marktteilnehmers durchaus systemische Folgen haben könne.

Wer vornehmlich an Verschwörungstheorien interessiert ist, wird an diesem Buch keine Freude haben. Wer dagegen ein ehrliches Interesse für die Welt der Hedgefonds besitzt und wissen will, wer diese Welt bevölkert, wird dieses Buch verschlingen wie einen spannenden Thriller.

GERALD BRAUNBERGER.

Sebastian Mallaby: Mehr Geld als Gott.

Finanzbuch Verlag. München 2011. 604 Seiten. 34,99 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.08.2011

Geschichten aus der
Hedgefonds-Welt
Hedgefondsmanager haben „mehr Geld als Gott“, sagt Sebastian Mallaby, Ökonom am Council on Foreign Relations in New York. Die drei Topverdiener dieser Branche hätten es 2006 „auf jeweils mehr als eine Milliarde Dollar gebracht“. Das klingt nicht nur neureich, das ist es auch: Die Geschichte der Hedgefonds beginnt im Jahr 1949, als der Amerikaner Alfred Winslow Jones den ersten Fonds dieser Art gründete. Jones erfand die Merkmale, die bis heute jeden Hedgefonds prägen: eine Erfolgsbeteiligung fürs Management und die Gewohnheit, „vielversprechende“ Aktien mit Leerverkäufen „weniger aussichtsreicher Titel“ zu kombinieren. So sicherte er sich gegen Marktrisiken ab, um dann mit geliehenem Geld das Volumen seiner Wetten zu vergrößern und so die Hebelwirkung seiner Investments noch zu verstärken. Diese Kombination aus Sicherung und Hebel hatte magische Auswirkungen auf die Welt des Kapitals, insbesondere, als spätere Generationen anfingen, Jones Prinzipien auch auf Anleihen, Swaps und Optionen anzuwenden.
Mallaby zeichnet die Historie der Hedgefondsbranche auf und ist auch ein guter Geschichtenerzähler: Sein Text ist voller Anekdoten aus dem Leben legendärer Fondsmanager wie Michael Steinhardt, Helmut Weymar oder Paul Johnson. Das Buch schildert ihre Marktstrategien, aber auch ihre Neurosen und Wutanfälle. Dazu berichtet Mallaby von der Kritik an diesem Arbeits- und Lebensstil. Die Hedgefonds widerlegten schließlich gewinnträchtig die These, dass Märkte perfekt funktionieren. Und das warf beunruhigende Fragen auf, so Mallaby: „Falls die Märkte zu wilden Spekulationsblasen neigten, würden die wildesten Marktteilnehmer die Turbulenzen dann nicht noch verrückter machen?“
In der Tat, der Zusammenbruch von Long-Term Capital Management von 1998 und die Wechselkursspekulationen in Europa und Asien durch George Soros lehrten die Welt das Fürchten. Spätestens seit der Finanzkrise von 2008 galten Hedgefonds nur noch als Brandstifter. Hatten sie mit ihrer Absicherungsstrategie doch keineswegs die Märkte stabilisiert, sondern über ihre Hebelwirkung die Katastrophe erst mit verursacht. Aber ist dieser Blick auch fair? Mallaby widerspricht. Im Gegensatz zu vielen Banken musste kein Hedgefonds mit Steuergeldern gerettet werden. Überdies investieren Hedgfondsmanager auch ihr eigenes Kapital – im Gegensatz zu Bankern, die einfach „das Geld anderer Leute aufs Spiel“ setzen, so Mallaby.
Das Argument, Hedgefonds hätten die Wirtschaft ausgehebelt, sei nicht zu halten. Selbst hoch exponierte Fonds leihen sich das Zehnfache ihres Kapitals, während etwa Goldman Sachs mit dem 30-Fachen operiere. Kritiker müssten sich überlegen, welche Zukunft sie wollen: „Eine, in der die Risiken in gigantischen Banken konzentriert sind, für die letztlich die Steuerzahler einstehen müssen – oder eine Zukunft, in der die Risiken auf kleinere Hedgefonds verteilt sind, die nicht darauf hoffen können, von der Regierung gerettet zu werden?“
Die Anekdoten halten den Leser bei der Stange, Mallabys intime Kenntnisse wecken jedoch auch den Verdacht, dass er etwas zu nahe an seine Studienobjekte herangerückt sein könnte. Viele werden etwa die Frage vermissen, ob Milliardengewinne, die aus dem Verlust anderer resultieren, wirklich angemessen sind. Selbst wenn dieses leicht einseitig geratene Buch die Rücksichtslosigkeit der Hedgefondstypen nicht wegretuschieren kann, bleibt dem Leser dennoch die keineswegs beruhigende Erkenntnis, dass viele Banken ein noch viel gewagteres Spiel treiben, als die vermeintlichen „Bad Boys“ der Szene.
Barbara Bierach
Sebastian Mallaby: Mehr Geld als Gott. Hedgefonds und ihre Allmachtsphantasien. Finanzbuch Verlag, München 2011. Aus dem Amerikanischen von Horst Fugger.
603 Seiten. 34,99 Euro.
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