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Rattertam, rattertam, rattertam, so fuhr der Zug von Masuren ins Deutsche Reich . Es war der letzte Zug der vertriebenen Deutschen, die die polnische Staatbürgerschaft nicht annehmen wollten. Zu je 50 Personen waren wir in Viehwaggons eingepfercht, Frauen und Kinder. Für jeden von uns ein halbes Kommissbrot, das sollte für zehn Tage reichen. Bei den Kontrollen hatte man uns unsere letzte Habe weggenommen, sogar unsere Mäntel, so dass wir nur noch das besaßen, was wir am Leibe trugen. Wir kannten nur noch Kälte, Hunger und Durst, diesen schrecklichen Durst. Nur die schmalen Belüftungsschlitze…mehr

Produktbeschreibung
Rattertam, rattertam, rattertam, so fuhr der Zug von Masuren ins Deutsche Reich .
Es war der letzte Zug der vertriebenen Deutschen, die die polnische Staatbürgerschaft nicht annehmen wollten.
Zu je 50 Personen waren wir in Viehwaggons eingepfercht, Frauen und Kinder.
Für jeden von uns ein halbes Kommissbrot, das sollte für zehn Tage reichen.
Bei den Kontrollen hatte man uns unsere letzte Habe weggenommen, sogar unsere Mäntel, so dass wir nur noch das besaßen, was wir am Leibe trugen.
Wir kannten nur noch Kälte, Hunger und Durst, diesen schrecklichen Durst. Nur die schmalen Belüftungsschlitze in den Viehwaggons verrieten uns, ob es Tag oder Nacht war.
Raterttam, rattertam, rattertam, das war der Puls der Zeit.
Haltet durch! Die Deutschen werden uns nicht verhungern lassen. Und wieder hielt der Zug und wieder wurden die Toten aus den Waggons geholt und verlassen und vergessen im Bahngraben zurückgelassen
Rattertam, rattertam, rattertam. Irgendwann rumpelte der Zug über die Oder-Brücke und wir wussten, jetzt sind wir in Deutschland.
So kamen wir irgendwann in das Hungerlager Rossau.
Alles aussteigen! Hier ist Endstation!