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Die Glyptothek, von vielen als das " schönste Museum Münchens " gerühmt, besitzt berühmte Meisterwerke griechischer und römischer Skulptur. Der nun vorliegende, großzügig illustrierte Band bietet erstmals einen umfassenden Überblick über diese einzigartige Sammlung, die von König Ludwig I. begründet und vor 175 Jahren eröffnet wurde.
Die Sammlung griechischer und römischer Bildwerke in der Glyptothek führt durch die Geschichte der antiken Bildhauerkunst vom 6. Jh. v. Chr. bis zum 6. Jh. n. Chr. Zu den herausragenden Stücken der Sammlung zählen der Apoll von Tenea ,der Münchner Kuros , die
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Produktbeschreibung
Die Glyptothek, von vielen als das " schönste Museum Münchens " gerühmt, besitzt berühmte Meisterwerke griechischer und römischer Skulptur. Der nun vorliegende, großzügig illustrierte Band bietet erstmals einen umfassenden Überblick über diese einzigartige Sammlung, die von König Ludwig I. begründet und vor 175 Jahren eröffnet wurde.

Die Sammlung griechischer und römischer Bildwerke in der Glyptothek führt durch die Geschichte der antiken Bildhauerkunst vom 6. Jh. v. Chr. bis zum 6. Jh. n. Chr. Zu den herausragenden Stücken der Sammlung zählen der Apoll von Tenea ,der Münchner Kuros , die Giebelskulpturen des Aphaiatempels von Ägina , die Medusa Rondanini , die Statue der Eirene , der Barberinische Faun , die Trunkene Alte und der Knabe mit der Gans . Hervorzuheben ist außerdem die große Zahl lebensnaher römischer Porträts.
Raimund Wünsche, Direktor der Glyptothek, bietet im vorliegenden Band erstmals einen umfassenden Überblick über diese in zwei Jahrhunderten gewachsene Sammlung und präsentiert gleichzeitig eine exzellente Zusammenschau bedeutender Meisterwerke der klassischen Antike.
Autorenporträt
Prof. Dr. phil. Raimund Wünsche ist seit 1994 Leitender Sammlungsdirektor der Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek in München.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.10.2005

Die Götter hätten sich darüber auch gefreut
König Ludwig I. griff in seiner Griechenbegeisterung tief in seine Schatulle: Raimund Wünsche führt durch die Glyptothek in München

Am 30. September des Jahres 1830 teilte der Architekt Leo von Klenze dem bayerischen König Ludwig I. in einem Brief lapidar mit: "Ew. Majestät haben zu befehlen geruht, daß die Glyptothek bis zum ersten Oktober vollendet sei, sie ist es, und Ew. Majestät finden anliegend den Schlüssel dazu." Als am 13. Oktober desselben Jahres, am Namenstag der Königin Therese, der Bau dann offiziell "dem Volke eröffnet" wurde, war Ludwig nicht zugegen; er weilte in Regensburg zur Vorbereitung der Grundsteinlegung für die Walhalla, die am 18. Oktober stattfand.

Mit der Fertigstellung realisierte der König eine Herzensangelegenheit, der er seit Jahrzehnten seine besondere Aufmerksamkeit gewidmet hatte. Bereits 1806 stellte der damalige Kronprinz fest: "Ich will der Stifter werden einer Sammlung antiker Produkte der Bildhauerkunst", um zwei Jahre später diesen Wunsch mit dem Satz zu präzisieren: "Wir müssen auch zu München haben, was zu Rom ,museo' heißt." Und wenige Tage vor der Grundsteinlegung am 23. April 1816 teilte Ludwig dem Architekten Carl Haller von Hallerstein in einem Brief mit, wie das Museum heißen solle: "Glyptothek - also nenne ich das die Bildwerke alter und neuer Zeit enthaltende Gebäude." Die Bezeichnung ist eine moderne, an das Altgriechische angelehnte Wortschöpfung, die sich Ludwigs Bibliothekar ausgedacht hatte. In Analogie zur Bibliothek für Bücher und einer Pinakothek für Bilder setzt sich "Glyptothek" aus dem Verb "glyptein" (schnitzen, meißeln) und dem Substantiv "theke" (Aufbewahrungsort) zusammen, ist sie also ein Aufbewahrungsort für Skulpturen.

Der Antikenbegeisterung des Königs also verdankte München das erste Kunstmuseum der Stadt, das wie ein Paukenschlag das goldene Zeitalter des Isar-Athens einleitete, in dem die Kunst der Antike zu dominierender Größe wiedererweckt werden sollte. Den Bau der Glyptothek und die Skulpturensammlung finanzierte Ludwig aus seiner Privatschatulle, die er dafür mächtig strapazierte. Aber seine Maxime im Vergleich zu anderen bedeutenden Museen lautete: "In der Quantität kann sich nicht, an Qualität soll sich meine Sammlung auszeichnen." Diesen Anspruch hat er nach einhelliger Meinung vollauf erfüllt.

Die ersten Besucher konnten sich anhand eines unbebilderten Kataloges über die ausgestellten Beispiele griechischer und römischer Kunst informieren, der immerhin 1 Gulden und 12 Kreuzer kostete. Nunmehr, rechtzeitig zur 175. Wiederkehr des Jahrestages der Eröffnung, hat Raimund Wünsche, der Direktor des Hauses, einen Bildband über die Glyptothek vorgelegt, der in hochansprechender Form die Schätze der Sammlung präsentiert. Im natürlichen Licht sind die meisten Stücke fotografiert, so, wie sie der Besucher bei einem Rundgang erleben kann; der überwiegende Teil der Farbaufnahmen wird der früheren Fotografin des Hauses, Christa Koppermann, verdankt; Renate Kühling hat nach deren Ausscheiden diese Arbeit erfolgreich fortgesetzt.

Instruktiv und gelungen sind die wohlüberlegt inszenierten Blicke in ganze Räume oder in mehrere aufeinanderfolgende Ausstellungssäle, die einen Eindruck von der an römische Thermen erinnernden Architektur geben, die im Kern aus Ziegeln errichtet waren. So kann sich der Betrachter im Bild - falls er es nicht schon weiß - verschiedenen Aspekten der Ausstellungskonzeption schauend nähern. Die Stücke sind überwiegend frei im Raum aufgestellt, so daß der Besucher um sie herumgehen und seine ganz eigene Zwiesprache mit dem Kunstwerk halten kann. Im Römersaal etwa kann er eintauchen in eine großartige Versammlung von Porträts römischer Kaiser, verdienter Honoratioren oder unbekannter Privatpersonen. Der Blick aus dem Raum mit den Jünglingsstatuen des sechsten vorchristlichen Jahrhunderts, den sogenannten Kuroi, auf den "Barberinischen Faun" aus dem dritten bis ersten Jahrhundert vor Christus, erinnert unwillkürlich an den erstaunlichen Wandel des Menschenbildes bei den Griechen zwischen Archaik und Hellenismus. Andere Aufnahmen zeigen die Kunstwerke aus ungewohnter Perspektive oder in ungewöhnlicher Lichtführung, wieder andere heben besondere Details hervor oder überraschen mit seitenfüllenden Ausschnitten von Gesichtern - betrachtenswert sind sie allesamt.

Der Band ist chronologisch aufgebaut und weicht damit in Teilen von der tatsächlichen Abfolge der Werke ab, was aber für einen Gang durch dieses Bilderbuch der Geschichte zur griechischen und römischen Bildhauerkunst keineswegs ein Nachteil ist. Den einzelnen Epochen wie Archaik, Klassik oder Hellenismus und Denkmälergattungen wie Grabdenkmälern oder römischen Bildnissen ist ein kurzer Überblickstext vorangestellt, dem Einzelbeschreibungen der ausgewählten Werke folgen. Diese erinnern glücklicherweise nur sehr selten an die in Archäologenkreisen noch immer üblichen ausführlich-drögen Ausführungen über Stand- und Spielbein oder ermüdenden Aufzählungen von Gewanddrapierungen und -falten oder Haarlocken; vielmehr hat Wünsche es zumeist verstanden, den beschreibenden Textteil auch dafür zu nutzen, dem Leser wissenswerte Aspekte aus der vergangenen Welt der Antike zum besseren Verständnis des Dargestellten mitzuteilen.

Das Durchblättern des Bandes ermöglicht ein Wiedersehen außerhalb der Glyptothek mit den dort aufbewahrten "Stars" antiker Kunst. Dazu gehören neben dem bereits erwähnten "Barberinischen Faun" beispielsweise die Bildnisse Homers und Platons, die zu den besten gehören, die wir kennen; auch die marmorne Kopie des Hauptes der grausamen Medusa vom Schild der berühmten Statue der Athena Parthenos von der Athener Akropolis zählt dazu, dessen häßliche Gesichtszüge hier in klassischer Schönheit gebändigt sind und das Goethe auf seiner Italienreise noch im Palazzo Rondanini hatte bewundern können (weshalb diese Pretiose zusammen mit einigen anderen Werken lediglich in Schwarzweiß abgebildet ist, bleibt unerfindlich); weiterhin die Eirene des Kephisodot, die Friedensgöttin mit dem kleinen Plutosknaben im Arm, die um 370 vor Christus auf der Athener Agora aufgestellt wurde; da ist auch die Aphrodite von Knidos aus dem vierten Jahrhundert vor Christus, der um 220 vor Christus datierte Knabe mit der Gans und natürlich die zwanzig Jahre später entstandene trunkene alte Frau.

Und natürlich fehlt auch nicht das grandiose Ensemble der Giebelfiguren vom Tempel der Athena Aphaia auf der Insel Ägina, das kostbare Beispiel originaler griechischer Tempelbaukunst und wertvollster Besitz der Glyptothek; zudem ein einmaliges Beispiel für den stilistischen Übergang der griechischen Kunst von der späten Archaik hin zur frühen Klassik in den Jahren zwischen 500 und 480 vor Christus. Dargestellt waren Episoden aus den beiden Troianischen Kriegen: Im Ostgiebel war die Eroberung Troias durch Herakles thematisiert, im besser erhaltenen Westgiebel kämpften Griechen und Troianer. Dort kniet auch der als Paris bezeichnete Bogenschütze, der mittlerweile geradezu zur Ikone geworden ist für die aktuellen Forschungen zur antiken Polychromie; dessen farbig rekonstruierter Abguß ist zur Zeit in Basel ausgestellt.

Der kunsthistorische Teil des Bandes wird am Schluß ergänzt durch einen kulturhistorischen, der sich mit der langen und wechselvollen Geschichte der Glyptothek befaßt. Der Bogen spannt sich von den ersten Ideen des jungen Kronprinzen Ludwig über die Planung und den Bau sowie den Erwerb der Kunstwerke bis zum Wiederaufbau nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und der gegenwärtigen Ausstellungskonzeption. Zwar haben Wünsche und andere Autoren diese Aspekte ausführlicher in dem umfangreichen Katalog zur Ausstellung anläßlich des 150jährigen Bestehens der Glyptothek 1980 behandelt. Aber was Wünsche dem Leser auf mehr als dreißig Seiten erzählt und mit zahlreichen historischen Bildern dokumentiert, ist ein erfreulicher Einstieg in ein bedeutendes Kapitel bayerischer Geschichte und Kunstpolitik im Spannungsfeld nationaler und internationaler politischer Interessen sowie einer Konkurrenz potenter Sammler.

Die Lektüre zeigt, mit welchem Ehrgeiz Ludwig seine Interessen verfolgte - "Ich werde aus München eine Kunststadt machen, daß niemand Deutschland kennen könne, der nicht auch München gesehen habe" -, wie er seinen in Rom installierten Kunstagenten, den Künstler Martin von Wagner, mit Briefen überhäufte, in denen er diesen zu Verhandlungen für bestimmte Werke aufforderte, Gutachten verlangte oder schließlich den Kauf befahl - alles Anstrengungen, um seinem hohen Qualitätsanspruch für das Gesamtkunstwerk "Glyptothek" zu genügen. Die Geschichten zum Erwerb etwa des Barberinischen Fauns oder der Ersteigerung der Ägineten und deren anschließende Ergänzungen durch den Bildhauer Bertel Thorvaldsen zeigen die damalige Wertschätzung antiker Kunstwerke, die durchaus derjenigen vergleichbar ist, die heutigen Stars auf dem internationalen Kunstmarkt entgegengebracht wird.

Nicht minder spannend sind die Auseinandersetzungen zwischen Klenze und Wagner über die Innenausstattung des Bauwerks - prunkvoll und farbenreich mit Ornamenten und poliertem Stuckmarmor sowie mit Bilderzyklen von Peter Cornelius ausgestattet oder einfache, sandfarbene Wände, monochrome Fußböden und schlichte Sockel - ein Streit, der in ähnlicher Form noch einmal ausgefochten wurde in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, als es um die Frage ging, in welcher Form die schwerzerstörte Glyptothek wiedererstehen sollte. Hatte sich Klenze unter Ludwig mit seinen Planungen einer prunkvollen Ausstattung durchsetzen können, so entschieden sich die Verantwortlichen in den sechziger Jahren gegen eine Wiederherstellung der alten Pracht - eine Entscheidung, die wohl nicht zuletzt unter den Eindrücken der vorangegangenen Katastrophe der NS-Zeit befördert wurde. Der für den Wiederaufbau verantwortliche Architekt Josef Wiedemann schrieb dazu: "Das Weglassen von vorhandenen Einzelheiten wäre Willkür. Wenn sie aber insgesamt nicht mehr da sind und man bekennt sich zu diesem Zustande, der nicht aus persönlicher Neigung oder Auffassung kommt, sondern den eine Katastrophe gebracht hat, dann soll man sie nicht nachbilden." So entschied man sich für die möglichst originalgetreue Wiederherstellung des klassizistischen Rohbaus; das Rot der Ziegel wurde durch eine dünne Mörtelschlämme gedämpft, grauer Muschelkalkstein für Fußboden und Figurensockel verwendet.

Die unterschiedlichen Ausstattungen der Glyptothek zeigen alte Fotografien und einige erhaltene Aquarelle, der Blick auf die Bilder mit den Kriegszerstörungen erschüttert noch heute den Betrachter. Und nach der Wiedereröffnung am 28. April 1972 gab es immer wieder einmal Kritik an der puristischen Anmutung der Räume oder an der erfolgten Abnahme der neuzeitlichen Ergänzungen an einigen Antiken; besonders die Entfernung der Thorvaldsenschen Ergänzungen an den Ägineten standen im Brennpunkt der Diskussion.

Kaum ein Besucher der Glyptothek wird sich heute vorstellen können, daß der junge Ludwig anfangs überhaupt keine Beziehung zur antiken Bildhauerei hatte, zu diesen "zerbrochenen, schmutzigen Puppen", wie sein Vater, König Max I., die Skulpturen nannte. Er sei kein Kunstfreund gewesen, erinnerte sich Ludwig später, und "die scheußlichen Figuren im Hofgarten von Nymphenburg machten mich der Skulptur abgeneigt". Der Wendepunkt folgte dann auf seiner Italienreise 1804/05, als er auch nach Venedig kam, "und es mir vor Canovas ,Hebe' wie Schuppen von den Augen fiel". Der Rest der Geschichte ist bekannt - Canova sei Dank.

MICHAEL SIEBLER

Raimund Wünsche: "Glyptothek München". Meisterwerke griechischer und römischer Skulptur. C. H. Beck Verlag, München 2005. 224 S., 77 S/W-Abb., 98 Farbabb., geb., 29,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.11.2005

Errechnete Einzigartigkeit: Meisterwerke antiker Kunst
Der Kanon der so genannten Meisterwerke antiker Kunst ist seit seiner Festlegung im Klassizismus - schon weil viele bedeutende Stücke erst später aufgefunden wurden - ständig gewachsen. Um die Vielfalt der heute gültigen Qualitätsvorstellungen anzudeuten, hat das Münchner Institut für Klassische Archäologie im Winter 2004/2005 eine Vortragsreihe über acht antike Meisterwerke veranstaltet, deren anregende Texte nun in einem ergiebig bebilderten Buch nachzulesen sind (Meisterwerke der antiken Kunst. Hrsg. von Luca Giuliani. C. H. Beck Verlag, München 2005. 176 S., 26,50 Euro).
Gleich mit seinem Eröffnungsvortrag über den steinernen „Koloss der Naxier”, von dem nur ein paar monumentale Brocken erhalten sind - seine Einzigartigkeit lässt sich also nur errechnen -, weitet Luca Giuliani als Herausgeber die Kategorien des „Meisterlichen” und Außerordentlichen über das rein Ästhetische hinaus mächtig in Richtung technisches Können. Und auch Paul Zanker führt mit seiner eindrucksvollen Beschreibung der frühhellenistischen Boxer-Statue aus dem Thermenmuseum in Rom und ihrer blutig verquollenen Gesichtsruine weit weg von den alten Vorstellungen eines ausschließlich „schönen, wahren und guten” Griechenlands (das Foto von der Fundstelle - oben - ist im Buch offensichtlich seitenverkehrt abgebildet).
Mit den übrigen sechs „Meisterwerken”, die individuell analysiert werden, zumal mit der Nike von Samothrake und der Laokoon-Gruppe, kehrt der Leser dann in die Region der immer schon hymnisch gefeierten antiken Bildwerke zurück, in der neue Erkenntnisse und Deutungen für Spannung sorgen.
Schon mit dem Untertitel „Meisterwerke griechischer und römischer Skulptur” schließt sich Raimund Wünsche in seinem prächtigen neuen Bildband „Glyptothek München” an den Vortragsband aus dem gleichen Verlag an. Und auch mit seinen anschaulichen Beschreibungen und seinen Rückblicken auf die Provenienz der Münchner Meisterwerke kann Wünsche den kleinen Aufsatzband gut verlängern (C. H. Beck Verlag 2005. 192 S., 29,90 Euro).
G. K.
Als 1885 in Rom bei Ausschachtungsarbeiten eine bronzene Boxer-Statue mit realistisch zerhauenem Gesicht und makellosem Körper aufgefunden wurde (unser Bild), war die archäologische Welt schockiert über den antiklassischen Hyperrealismus der Darstellung. Abb.: a. d. besprochenen Band
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rundum glücklich ist Rezensent Michael Siebler mit diesem Bildband über die Schätze der Glyptothek München, den Raimund Wünsche zum 175. Jahrestag der Eröffnung des Hauses vorgelegt hat. Überzeugt haben Siebler die Farbaufnahmen der griechischen und römischen Skulpturen von Christa Koppermann und Renate Kühling. Die meisten Stücke seien im natürlichen Licht fotografiert, so, wie sie der Besucher bei einem Rundgang erleben könne. Als "instruktiv und gelungen" lobt er die "wohlüberlegt inszenierten Blicke" in ganze Räume oder in mehrere aufeinanderfolgende Ausstellungssäle, die einen Eindruck Architektur des Hauses vermittelten. Der Band biete auch Aufnahmen, die die Kunstwerke aus "ungewohnter Perspektive" oder in "ungewöhnlicher Lichtführung" zeigen. "Betrachtenswert" findet Siebler sie allesamt. Wie er berichtet, ist der Band chronologisch aufgebaut, wobei den einzelnen Epochen wie Archaik, Klassik oder Hellenismus und Denkmälergattungen wie Grabdenkmälern oder römischen Bildnissen kurzer Überblickstexte vorangestellt sind, denen Einzelbeschreibungen der ausgewählten Werke folgen. Erfreulich findet schließlich auch den kulturhistorischen Beitrag am Ende des Bandes, der sich mit der langen und wechselvollen Geschichte der Glyptothek befasst.

© Perlentaucher Medien GmbH