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9 Kundenbewertungen

Ein Roadmovie quer durchs Leben und das ganze Universum
Der 16-jährige Cameron ist nicht gerade der Beliebteste. Seine Gedanken kreisen hauptsächlich um sich selbst, sein armseliges Dasein - und um die hübsche, aber unerreichbare Staci. Das ändert sich, als er unheilbar an Creutzfeldt-Jakob, auch bekannt als Rinderwahnsinn, erkrankt. Seine einzige Hoffnung ist Dulcie, ein Engel mit pinken Haaren und Springerstiefeln, die ihn auf eine Mission schickt: Zusammen mit seinem Krankenhaus-Bettnachbarn soll Cameron den Zeichen folgen, Dr. X finden und das Universum retten. Keine leichte Aufgabe,…mehr

Produktbeschreibung
Ein Roadmovie quer durchs Leben und das ganze Universum

Der 16-jährige Cameron ist nicht gerade der Beliebteste. Seine Gedanken kreisen hauptsächlich um sich selbst, sein armseliges Dasein - und um die hübsche, aber unerreichbare Staci. Das ändert sich, als er unheilbar an Creutzfeldt-Jakob, auch bekannt als Rinderwahnsinn, erkrankt. Seine einzige Hoffnung ist Dulcie, ein Engel mit pinken Haaren und Springerstiefeln, die ihn auf eine Mission schickt: Zusammen mit seinem Krankenhaus-Bettnachbarn soll Cameron den Zeichen folgen, Dr. X finden und das Universum retten. Keine leichte Aufgabe, aber, wie es aussieht, die letzte Chance, geheilt zu werden.

Alles nur ein Traum? Möglich. Trotzdem ist das, was Cameron in den folgenden zwei Wochen erlebt, mehr als in den ganzen 16 Jahren zuvor.
Autorenporträt
Bray, Libba
Libba Bray ist die Autorin von mehreren Theaterstücken und einigen Kurzgeschichten. Mit ihrer Trilogie 'Der geheime Zirkel' schaffte sie es auf Anhieb auf die Bestsellerliste der New York-Times und landete einen internationalen Erfolg. Für ihr Buch 'Ohne. Ende. Leben.' wurde sie mit dem Michael L. Printz Award ausgezeichnet. Heute lebt die in Texas aufgewachsene Autorin mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Brooklyn, New York.

Seuß, Siggi
Siggi Seuß ist Rezensent für Kinder- und Jugendliteratur und arbeitet als Theaterkritiker, Übersetzer und Hörfunkautor. Er lebt in Bad Neustadt an der Saale.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.07.2011

Von sprechenden Gartenzwergen und nordischen Göttern
Libba Brays Jugendroman über einen Jungen, der sich in seinen Fieberphantasien eine wilde Welt erobert
Ohne. Ende. Leben ist ein Roman voller Widersprüche. Viel zu ausufernd, aber durchsetzt von packenden Szenen, anrührenden melodramatischen Momenten und pointierten Sätzen, die Siggi Seuss in ein süffiges Deutsch übertragen hat. Wer Libba Brays Trilogie Der geheime Zirkel kennt, mit der die amerikanische Schriftstellerin Bestsellerruhm erlangt hat, wird von dieser Mischung nicht überrascht sein. So wie in diesem vorangegangenen Werk ein Internat für Mädchen im 19. Jahrhundert den Ausgangspunkt für einen wilden Mix von realistischem und phantastischem Erzählen abgegeben hat, so ist es diesmal das Leben eines sechzehnjährigen Jungen namens Cameron. Er raucht zu viele Joints , aber seine überbordenden und schockierenden Phantasien von Punkengeln, undurchsichtigen Wissenschaftlern und Wurmlöchern im Universum haben eine noch weit schlimmere Ursache: Er hat sich, man weiß nicht wie, mit Rinderwahnsinn, der Creutzfeld-Jakob-Krankheit infiziert. Und es sieht so aus, als ob er das nicht überleben, dass ihm alles entgehen wird, was Jungsein ausmachen sollte, vor allem natürlich Sex.
Libba Bray beginnt diesen Roman vergleichsweise konventionell als Geschichte einer nicht mehr intakten Familie. Was darauf folgt, sprengt diesen Rahmen jedoch schnell und gründlich: Cameron, der in einer Klinik behandelt wird und bald in einer Art von Wachkoma versinkt, durchlebt eine Mischung von Albtraum und Wunscherfüllung, eine sprunghafte, wüste Jagd, bei der es um die Rettung der Welt genauso wie um die Liebe geht. Um das Entziffern von vieldeutigen Zeichen, um New Orleans und um Jazz, um einen sprechenden Gartenzwerg und nordische Göttersagen, um Glückseligkeit und Gehirnwäsche, um die abstoßende Oberflächlichkeit der Erwachsenenwelt und um die trüben Exzesse junger Leute bei dem wilden Frühlingsfest, das sich jedes Jahr in Daytona abspielt. Ab und an registriert der Junge noch, was sich an seinem Krankenhausbett abspielt, wer ihn besucht, oder was die Krankenschwester tut. Aber nach der Devise „Wirklichkeit ist das, was man dafür hält“ lebt, leidet und kämpft er eigentlich nur noch mit sich selbst. Erobert dort alles das, um was das Leben ihn möglicherweise betrügen wird. Der erzählerische Aufwand, den Libba Bray betreibt, ist ungeheuer, und das ist auch das Problem bei diesem Buch. Denn natürlich denkt man vergleichend an den kompromisslos schmerzhaften Roman Superhero, in dem Anthony McCarten einen 14-jährigen Jungen durch eine aussichtslose Krebstherapie und bis zum Tode gejagt hat. Das ist ein verstörendes Buch, aber es ist aus einem Guss – und es handelt ebenfalls davon, wie sich ein Junge eine Phantasiewelt zusammenreimt, in der er seine Leiden in Schach halten möchte. In Libba Brays Roman Ohne. Ende. Leben gibt es eine vergleichbare Prägnanz und Wut nur äußerst selten und nur in vereinzelten Sätzen. Die Übergänge zwischen der Wirklichkeit der Klinik und der Traumwelt des Jungen werden viel zu nachlässig behandelt. An Stelle von Engführung regieren Ausschweifung und im Zweifelsfall auch mal Süßlichkeit. Müssen so viele Szenen und Dialoge davon handeln, was für ein gelingendes Leben tatsächlich wichtig sein könnte? Es geht doch eigentlich darum, dass überhaupt kein Leben mehr, egal wie, in Aussicht gestellt ist. In der Überfülle von Fantasy & Botschaft verliert der Roman seinen Kern aus dem Auge – und erst auf den letzten Seiten, am Ende des 51. Kapitels, die wie Hochgeschwindigkeitsprosa noch einmal durch Camerons Bewusstsein fetzen, merkt man wieder, wie virtuos Libba Bray erzählen kann. (Für junge Erwachsene) MICHAEL SCHMITT
LIBBA BRAY: Ohne. Ende. Leben. Aus dem Englischen von Siggi Seuss. dtv premium 2011. 560 Seiten, 14,90Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Beeindruckt, aber dann doch nicht zufrieden ist Rezensent Michael Schmitt mit diesem Roman der Bestsellerautorin Libba Bray. Zu viel will sie diesmal, zu ausufernd und breit erzählt sie, schreibt er. Es geht um einen 16-jährigen Jungen, der an der Creutzfeld-Jacob-Krankheit leidet und sich im Wachkoma eine Phantasiewelt zusammenspinnt, in der er wilde Abenteuer erlebt, ein ganzes Leben, dass ihm nicht vergönnt ist. Es gibt immer wieder Passagen, in denen man merkt, wie gut Libba Bray eigentlich erzählen kann, so Schmitt. Aber bei diesem Thema sterbender Teenager würde er jederzeit Anthony McCartens Buch "Superhero" vorziehen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Schrill, stellenweise zum Heulen und überwiegend saukomisch. Seit "Per Anhalter durch die Galaxis" hat man sich nur selten so schwindelig gelesen."
A. Steinbrecher, Stiftung Lesen Juni 2011