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Nebenjobs machen uns zu dem, was wir sind. Wer sich nicht darauf festlegt, etwas zu werden, macht einfach alles ein bisschen. Also nichts richtig. Aber wie erklärt man das den anderen? In einundzwanzig Episoden erzählt Anne Köhler von all den Abenteuern, die das Jobben mit sich bringt - frei schwebend im weiten Raum zwischen Ausbildung und Beruf, zwischen Brotjobs und Herzensangelegenheiten. Anne Köhler erzählt von ihrer Zeit als Fotoassistentin, von der Arbeit als Köchin, Bürodame oder Hostess, bei der Event-Planung und im Archiv. Und natürlich von den verschiedensten Praktika. Ihre Kolumne…mehr

Produktbeschreibung
Nebenjobs machen uns zu dem, was wir sind. Wer sich nicht darauf festlegt, etwas zu werden, macht einfach alles ein bisschen. Also nichts richtig. Aber wie erklärt man das den anderen? In einundzwanzig Episoden erzählt Anne Köhler von all den Abenteuern, die das Jobben mit sich bringt - frei schwebend im weiten Raum zwischen Ausbildung und Beruf, zwischen Brotjobs und Herzensangelegenheiten. Anne Köhler erzählt von ihrer Zeit als Fotoassistentin, von der Arbeit als Köchin, Bürodame oder Hostess, bei der Event-Planung und im Archiv. Und natürlich von den verschiedensten Praktika. Ihre Kolumne »Anne und ihre Jobs« bei jetzt.de sprach einer großen Fangemeinde aus dem Herzen. »Nichts werden macht auch viel Arbeit« schenkt Einblicke in die Realität des Job-Alltags in den Jahren zwischen zwanzig und Mitte dreißig - ein Balanceakt auf der flachsten Karriereleiter der Welt.
Autorenporträt
Anne Köhler wurde 1978 in Gießen geboren und lebt in Berlin. Sie studierte Architektur und Kunstgeschichte in Berlin sowie Kulturwissenschaften, Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim. Seit 2006 arbeitet sie als freiberufliche Autorin und Texterin. Sie schreibt als Journalistin unter anderem für jetzt.de. Mit einem Auszug aus 'Ich bin gleich da' gehörte sie 2008 zu den Finalistinnen des 16. Open Mike. 2013 war sie Stadtschreiberin von Dresden. Website der Autorin: www.knisterwaren.de
Rezensionen
"Anne Köhler hat mit Witz einen Anti-Bildungsroman geschrieben (..) wie es ist, wenn die Improvisation gekommen ist, um zu bleiben, das hat sie selbstironisch aufgeschrieben. Erfreulicherweise handelt es sich nicht um ein Generationenporträt, sondern um die Beschreibung eines alten Wunsches, der die Generationengrenze übersteigt: Wie erreicht man seinen Traumberuf?"
DIE ZEIT

"Wunderbar als Einstieg in die Diskussion über Bewerbung, Prekariat und Selbstfindung!"
PRAXIS POLITIK

"Erfrischend und inspirierend."
Linda Koitka, RECKLINGHÄUSER ZEITUNG

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.10.2010

Was werden?
Anne Köhler über das Dasein
in Praktika und Nebenjobs
Ein hysterisches, überarbeitetes Kichern schlägt einem aus den Seiten dieses Buches entgegen, dicht gefolgt von novemberklammer Existenzangst, dann wieder von strahlender Begeisterung. In 21 Episoden lässt Anne Köhler in „Nichts werden macht auch viel Arbeit“ einen schier endlosen Reigen teils skurriler, teils unglaublich öder Nebenjobs Revue passieren: Messehostess, Märchentante für Kinder, Küchenhilfe, Verlags-Praktikantin, Archivdame etc. pp. Ganz nebenbei zeichnet die Autorin ein Porträt der Menschen zwischen Mitte zwanzig und Mitte dreißig, dieser Generation mit dem unsäglichsten aller Beinamen: „Generation Praktikum“.
Anne Köhler schert sich ebenso wenig um derlei vulgärsoziologische Labels wie um die Karriereerwartungen ihres Umfelds. Natürlich präsentiert sich der Arbeitsmarkt nicht gerade freundlich. Immer wieder landet man in Warteschleifen, in nur vorläufigen Jobs. Die Autorin plädiert jedoch dafür, sich gerade angesichts der prekären Situation die Freiheit zu nehmen, eigene Ziele zu verwirklichen. Sie tut das auf eine angenehm unprätentiöse und lakonische Art. Für Anne Köhler steht fest, dass sie vor allem eines will: Schreiben.
Allerdings droht ihr literarisches Projekt zur Nebensache zu werden, während sie in der dunstigen Küche einer Kneipe acht Gerichte gleichzeitig kocht, morgens um fünf im Halbschlaf mechanisch Briefe sortiert oder versucht, die schalen Witze des Archiv-Kollegen zumindest mit einem winzigen Lächeln zu würdigen. Wenn dann noch das Studium und, oh Graus, ein Privatleben ihren Tribut fordern, sind sie wieder da, diese Dämonen mit ihren quälenden Fragen: „Jetzt, am Morgen: ich und der Spiegel, bitzelnde Schläfen, Ringe unter den Augen. Was ich alles hätte werden können! Ja, was eigentlich? Und wie macht man das? Und wann ist man mit dem Was-Werden fertig?“ Doch für solche Überlegungen bleibt wenig Zeit. Der nächste Job ruft.
Nun zu Ihnen, lieber Feuilletonleser in den besten Jahren. Schenken Sie dieses Buch nicht Ihrer kellnernden Nichte an der Kunsthochschule und auch nicht Ihrem unterbezahlten Praktikanten. Setzen Sie sich hin, lesen Sie es selbst. Vielleicht hilft es Ihnen, uns zu verstehen. Und: Rufen Sie uns nicht an, um sich zu erkundigen, wie es denn nun mit uns so weitergeht. Wir rufen Sie an. Vielleicht rufen wir an.
CORNELIA FIEDLER
ANNE KÖHLER: Nichts werden macht auch viel Arbeit. Mein Leben in Nebenjobs. DuMont, Köln 2010. 144 Seiten, 14,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

In einer sehr kurzen Kritik zeigt sich Rezensentin Christina Rietz recht angetan von diesem Buch. "Liebenswert" und mit viel Selbstironie erzähle die Autorin von ihrem Leben mit vielen verschiedenen Jobs, die ihr Einkommen sichern. Improvisation als - nicht unbedingt gewünschte, jetzt aber wohl akzeptierte - Lebensform, gewissermaßen.

© Perlentaucher Medien GmbH