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Die Hölle, das sind die anderen.
Von Finnland bis Italien verändert derzeit ein Hirngespinst die politische Landschaft Europas: der Mythos der Überfremdung. Dem Weltbild paranoider Extremisten wie Anders Breivik oder der Mitglieder der Zwickauer Terrorzelle, dem Thesen-Anschlag eines Thilo Sarrazin und den Programmen skandinavischer "Heimat"-Parteien ist dabei eines gemein - ihre fremdenfeindliche Rhetorik bedient sich vermeintlich stichhaltiger wissenschaftlicher Argumente. Mit den zu Fakten verbrämten Vorurteilen räumt Doug Saunders in seinem neuen Buch Punkt für Punkt auf.
Saunders'
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Produktbeschreibung
Die Hölle, das sind die anderen.

Von Finnland bis Italien verändert derzeit ein Hirngespinst die politische Landschaft Europas: der Mythos der Überfremdung. Dem Weltbild paranoider Extremisten wie Anders Breivik oder der Mitglieder der Zwickauer Terrorzelle, dem Thesen-Anschlag eines Thilo Sarrazin und den Programmen skandinavischer "Heimat"-Parteien ist dabei eines gemein - ihre fremdenfeindliche Rhetorik bedient sich vermeintlich stichhaltiger wissenschaftlicher Argumente. Mit den zu Fakten verbrämten Vorurteilen räumt Doug Saunders in seinem neuen Buch Punkt für Punkt auf.

Saunders' Abrechnung verfolgt die Herkunft sämtlicher Halb- und Unwahrheiten, die eine Überfremdung des Westens durch muslimische Migranten belegen sollen, zurück und entlarvt sie als das, was sie sind. Dabei wird erschreckend deutlich, dass Positionen, die noch vor ein paar Jahren als Parolen vom rechten Rand gegolten hätten, heute im Mainstream kultureller, politischer und sozialer Sichtweisen angekommen sind.
Warum wir keine Islamisierung zu befürchten haben

Antimuslimische Ressentiments haben sich in der gesellschaftspolitischen Debatte in Deutschland lautstark Gehör verschafft. Autor und Journalist Doug Saunders hat sich so intensiv wie kaum ein anderer mit den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Aspekten von Migration und Integration auseinandergesetzt.

Sein Buch Mythos Überfremdung ist eine fundierte Abrechnung mit den inzwischen weit verbreiteten Vorurteilen, die das Feindbild Islam untermauern. Darin zieht Saunders zahlreiche Studien zu und, besonders wichtig, Befragungen von Muslimen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und anderen europäischen Ländern sowie den USA heran, um Antworten auf viel diskutierte Fragen zu finden: Nimmt die muslimische Bevölkerung in westlichen Ländern tatsächlich so rasch zu, dass sie auf dem Weg ist, dort eine Mehrheit zu bilden? Gilt die Loyalität muslimischer Menschen eher ihrer Religion oder ihrem Geburtsland als dem Staat, in dem sie leben? Neigen Muslime in westlichen Ländern zum Zorn auf die Gesellschaft, in der sie leben?

Autorenporträt
Saunders, Douglas
Doug Saunders, Jahrgang 1967, ist kanadisch-britischer Autor und Journalist. Für seine Reportagen und Kolumnen wurde er bislang vier Mal mit dem National Newspaper Award ausgezeichnet, dem kanadischen Pendant des Pulitzers. Sein von der Presse hochgelobtes erstes Buch "Arrival City" (Blessing 2011) wurde für renommierte Sachbuchpreise nominiert und gewann den Donner Prize.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Instruktiv findet Andreas Fanizadeh diese Abrechnung mit dem "Mythos Überfremdung" von Doug Saunders. Im Mittelpunkt sieht er eine grundlegende Kritik der Horrorszenarien rechter Politiker, die durch die angeblich exorbitante Fruchtbarkeit muslimischer Migranten das Abendland bedroht sehen. Zwar scheint ihm die Untersuchung von bevölkerungspolitischen Statistiken insofern nicht ganz unproblematisch als Saunders in seiner Widerlegung des Überfremdungsmythos ebenfalls Abstammungskriterien zugrunde legt. Nichtsdestoweniger hält er die Auswertungen des Autors für höchst aufschlussreich. So wird für ihn etwa deutlich, dass von einer islamischen Unterhöhlung Europas durch eine Geburtschwemme nicht die Rede sein kann, da sich schon in der zweiten Generation die Geburtenraten von Migranten und Alteingesessenen angleichen. Kritisch merkt der Rezensent noch an, dass die Interpretationen des Autors in einigen Punkten auf einer heute überholten, linken Antiimperialismustheorie basieren.

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