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Neun Jahre lang war Monireh Baradaran in den Gefängnissen von Teheran inhaftiert. Ihr Bericht geht an die Grenze dessen, was Menschen ertragen können. Sie zeichnet genaue, einfühlsame Porträts von ihren Mitgefangenen und geht dem Rätsel nach, wie Menschen sich verändern, Freunde zu Feinden und »Helden« zu »Verrätern« werden. Noch in den grausamsten Augenblicken der Haft bleibt die Schilderung präzise und rückhaltlos, auch gegenüber den eigenen Zweifeln und Schwächen.

Produktbeschreibung
Neun Jahre lang war Monireh Baradaran in den Gefängnissen von Teheran inhaftiert. Ihr Bericht geht an die Grenze dessen, was Menschen ertragen können. Sie zeichnet genaue, einfühlsame Porträts von ihren Mitgefangenen und geht dem Rätsel nach, wie Menschen sich verändern, Freunde zu Feinden und »Helden« zu »Verrätern« werden. Noch in den grausamsten Augenblicken der Haft bleibt die Schilderung präzise und rückhaltlos, auch gegenüber den eigenen Zweifeln und Schwächen.
Autorenporträt
Monireh Baradaran, geboren 1955 in Tabriz (Nordiran), wuchs in Teheran innerhalb einer politisch engagierten Familie auf. Den Kampf gegen die Diktatur und für die Demokratie haben Monireh Baradaran und ihre Angehörigen teuer bezahlt mit Gefängnisstrafen, Verschleppungen und Hinrichtungen. Seit 1991 lebt Monireh Baradaran im Exil in Deutschland, wo sie schließlich begann, ihre schmerzhaften Erlebnisse niederzuschreiben.
Rezensionen
»Die Autorin kam für neun Jahre in Haft und hat dabei alles erlebt: die Folter und die kleinen Alltags-Grausamkeiten - wobei diese körperlichen Übergriffe in groteskem Kontrast zur geltenden Regel standen, dass weibliche Häftlinge, wurden sie mit verbundenen Augen zum Verhör gebracht, vom Wärter nur mithilfe eines Bleistifts geführt werden durften, damit sich Männerhand und Frauenhand nicht direkt berührten. Baradaran hat Mitgefangene unter der Tortur schreien gehört, sie auf allen Vieren im Dreck zur Toilette kriechen sehen, weil die grausamen Versehrungen an Beinen und Füssen den aufrechten Gang verunmöglichten, hat mehr als eine seelisch brechen oder am Wundbrand sterben sehen. Doch ihr Buch packt einen umso mehr, weil es auch der Erfindungskraft Raum gibt, mit der die Frauen nicht nur - durch abgezirkelte Bewegungsprogramme in den überbelegten Zellen, durch Debatten und Sprachkurse - Leib und Geist übten, sondern auch die Freude in die Kerkermauern lockten. Abgetragene Kleider wurden aufgedröselt, aus Stoffstücken und Fäden neue Kleidungsstücke oder Stickereien gezaubert; aus getrocknetem, geriebenem Brot, Zucker und gehorteter Butter fertigte man Kuchen zu den Festtagen, die mit Tanz und Gesang zelebriert wurden. Dabei kaschiert Baradaran auch nicht die Tatsache, dass solche Solidarität oft auf die eigene ideologische Gruppierung beschränkt blieb, dass immer wieder Mitgefangene unter dem Druck zusammenbrachen und zu Tawwabs, zu bigotten Spitzeln und Handlangerinnen der Gefängnisleitung, wurden. Was hier in eher verhaltenem Ton rapportiert wird, stellt die Verlogenheit und Brutalität des iranischen Repressionsapparats in grelleres Licht, als es die wildeste Fiktion vermöchte.« Angela Schader Neue Zürcher Zeitung…mehr