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Im Januar 2002 wurden die neuen Euroscheine mit großen Hoffnungen verteilt - heute, nur zehn Jahre später, steckt das Europrojekt in einer tiefen Krise: Was als europäisches Friedensprojekt begann, hat zu Streit und Unwillen geführt, der nur durch den tiefen Griff in das Sparkonto der Deutschen im Zaum gehalten wird. Manche Euroländer haben über ihre Verhältnisse gelebt, hohe Außenschulden aufgebaut und stehen heute am Rand der Staatspleite. Doch ihre Notenbanken bedienen sich einfach der Notenpresse, um die Finanzprobleme der Wirtschaft zu lösen. Mit Billigung der EZB ziehen sie die…mehr

Produktbeschreibung
Im Januar 2002 wurden die neuen Euroscheine mit großen Hoffnungen verteilt - heute, nur zehn Jahre später, steckt das Europrojekt in einer tiefen Krise: Was als europäisches Friedensprojekt begann, hat zu Streit und Unwillen geführt, der nur durch den tiefen Griff in das Sparkonto der Deutschen im Zaum gehalten wird.
Manche Euroländer haben über ihre Verhältnisse gelebt, hohe Außenschulden aufgebaut und stehen heute am Rand der Staatspleite. Doch ihre Notenbanken bedienen sich einfach der Notenpresse, um die Finanzprobleme der Wirtschaft zu lösen. Mit Billigung der EZB ziehen sie die Ersparnisse der solideren Länder aus dem Kassenautomaten, den sie mit dem Beitritt zum Euro bei sich aufstellen durften. Um sie davon abzuhalten, bleibt nichts anderes übrig, als ihnen nun auch noch Geld über die offiziellen Rettungsschirme zuzuleiten. Nicht nur Deutschland sitzt in der Falle.
Wenn das Europrojekt eine Zukunft haben soll, müssen wieder härtere Budgetbeschränkungen eingeführt werden, und den Ländern, die damit nicht zurechtkommen, muss die Möglichkeit gewährt werden, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch einen temporären Austritt wiederherzustellen.
Hans-Werner Sinn meldet sich mit einer umfassenden Analyse zu Wort.
Autorenporträt
Hans-Werner Sinn ist seit 1984 Ordinarius in der volkswirtschaftlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München und seit 1991 Direktor des dortigen Center for Economic Studies (CES). Nach zahlreichen abgelehnten Rufen u.a. auf ein Max-Planck-Institut wurde er 1999 Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung in München und Geschäftsführer der CESifo GmbH, die eine gemeinsame Initiative der LMU und des ifo Instituts ist. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Fachartikel sowie ein gefragter Gesprächspartner in Medien und Politik.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.06.2013

Wider die Target-Salden

Nicht viele Ökonomen haben sich so intensiv mit der EuroKrise und ihren Risiken für Deutschland beschäftigt wie der Münchener Ökonom und Chef des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn.

Es ist sein Verdienst, gezeigt zu haben, dass neben den offiziellen Rettungskrediten an die Krisenstaaten Südeuropas auch eine Art verdeckte Kreditvergabe über das Target-System der europäischen Zentralbanken erfolgt ist. Sinn warnt vor den Gefahren für unser Geld und unsere Kinder und erklärt die Euro-Krise auf 417 Seiten. Keine leichte Kost, und nicht jede Deutung ist unumstritten. Dafür kann sich der Leser sicher sein, dass sich der Autor sehr intensiv wissenschaftlich mit seiner Materie beschäftigt hat und dafür auch international Anerkennung genießt.

sibi.

Hans-Werner Sinn, Die Target-Falle, Hanser Verlag 2012, 19,90 Euro.

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