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Ohne Ingenieure wäre Deutschland nicht die Exportnation. Viele Entwicklungen wären ohne Leidenschaft für Technik nicht denkbar gewesen - Buchdruck, Autos und Computer sind das Resultat von Ingenieurskunst. In Deutschland aber hat der Ingenieurberuf zu wenig Anerkennung. Derzeit haben wir eine Lücke von knapp 50.000 Ingenieuren. Das entspricht einem gesamten Absolventenjahrgang. Der erfahrene Unternehmenslenker Ekkehard D. Schulz hat sich ein Herz gefasst und ein Buch geschrieben, warum es erstens wichtig ist, Ingenieur zu werden, und zweitens - das ist noch viel wichtiger - warum der…mehr

Produktbeschreibung
Ohne Ingenieure wäre Deutschland nicht die Exportnation. Viele Entwicklungen wären ohne Leidenschaft für Technik nicht denkbar gewesen - Buchdruck, Autos und Computer sind das Resultat von Ingenieurskunst. In Deutschland aber hat der Ingenieurberuf zu wenig Anerkennung. Derzeit haben wir eine Lücke von knapp 50.000 Ingenieuren. Das entspricht einem gesamten Absolventenjahrgang. Der erfahrene Unternehmenslenker Ekkehard D. Schulz hat sich ein Herz gefasst und ein Buch geschrieben, warum es erstens wichtig ist, Ingenieur zu werden, und zweitens - das ist noch viel wichtiger - warum der Ingenieursberuf der schönste Beruf der Welt ist. Die 55 wichtigsten Gründe dafür hat er aufgeschrieben - unterhaltsam, manchmal provokativ, immer lehrreich. Denn der einzige Rohstoff hierzulande sind unsere Ideen. Im Wort "Ingenieur" steckt übrigens das Wort "Genie". Davon brauchen wir in Zukunft noch viel mehr.
Autorenporträt
Ekkehard D. Schulz, geboren 1941, studierte Eisenhüttenwesen an der TU in Clausthal, promovierte 1971. Nach seiner Tätigkeit in verschiedenen Unternehmensbereichen bei Thyssen, wurde er 1999 Vorstandsvorsitzender der aus der Fusion von Thyssen und Krupp entstandenen ThyssenKrupp AG. Schulz ist Honorarprofessor an der TU Clausthal. Er trägt die Ehrendoktorwürde der TU Berlin und der RWTH Aachen. 2008 erhielt er den Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Er setzt sich mit Leidenschaft für den technischen Nachwuchs ein. Die von ihm 2004 ins Leben gerufene Initiative "Zukunft Technik entdecken" will insbesondere junge Menschen für Technik und Naturwissenschaften begeistern.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.12.2010

Das Glück ist mit den Tüftlern

8 Das Buch zum Fachkräftemangel hat Ekkehard Schulz geschrieben. Doch der langjährige Chef von Thyssen-Krupp liefert keine Statistiken, wo im Land wie viele Ingenieure fehlen. Er weckt Lust, die Lücke zu füllen: In "55 Gründe Ingenieur zu werden" verspricht der Bergbauingenieur angehenden Kollegen Reichtum, Glück in der Liebe und Ansehen bei den Mächtigen. Nebenbei erklärt er, wie aus Schuhcremedosen Herzschrittmacher wurden. Noch dürfte er vor allem diejenigen trösten, die den Beruf schon gewählt haben und unter dem Klischee von Karohemd und Hornbrille leiden. Aber wenn das Buch erst auf den Gabentischen liegt, könnte es mehr bewegen.

ama.

Ekkehard D. Schulz: "55 Gründe Ingenieur zu werden", Murmann Verlag, 16 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.11.2010

Liebeserklärung
an einen Beruf
Dem Ingenieur ist nichts zu schwer!“ Ekkehard Schulz sagt eigentlich nichts anderes. Auf 250 Seiten hat der Chef des Stahl- und Industriekonzerns Thyssen-Krupp 55 Gründe aufgeschrieben, warum der Mensch unbedingt diesen „zutiefst deutschen Beruf“ ergreifen sollte. Heraus kommt, dass sich der Ingenieur jeder Herausforderung stellt und diese auch bewältigt. Ob Mobilität, Kommunikation, Gesundheit, stets sorgten Naturwissenschaftler und Ingenieure für die größten Fortschritte. Und auch aktuelle Probleme der Menschheit wie Klimaschutz und Ressourcenknappheit werden in den Augen von Schulz nicht bei einem Gipfeltreffen von Staats- und Regierungschefs gelöst, sondern im Labor. „Ingenieure sind es eben, die die Welt verändern“.
Flott geschrieben und teilweise ähnlich locker formuliert wie der Sponti-Spruch, weckt Schulz in seinem Buch Neugierde und findet gute Argumente „für den schönsten Beruf der Welt“. Ingenieure müssen sich keine Sorgen um einen Arbeitsplatz machen, sie werden erstklassig bezahlt, besetzen fast die Hälfte aller Chefsessel bei Dax-Konzernen und haben „beste Chancen bei Frauen“. So brächten sie den Vorteil mit, dass sie eine Waschmaschine nicht nur reparieren, sondern auch bedienen können.
Trotz dieser Vorzüge musste der heute 69 Jahre alte Schulz schon in seiner Jugend erleben, dass die „flotten Romantiker mit den langen Haaren“ oft bessere Chancen beim weiblichen Geschlecht hatten. Die geistige und ästhetische Elite des Landes bilden in den Augen vieler Menschen die Geisteswissenschaftler. Soziologen, Pädagogen, Politologen – für Schulz „allerlei flotte Typen, die seit den sechziger Jahren nichts Geringeres planten als eine neue Gesellschaft und damit auf jeder Studentenparty schon einmal ganz praktisch anfingen“.
Eine gesellschaftlich verbreitete Technikskepsis und der „Mythos“, dass Techniker kaum mehr gebraucht würden, hat Schulz zufolge die „unschöne“ Folge, dass der deutschen Wirtschaft jedes Jahr Zehntausende Ingenieure fehlen – derzeit etwa 50 000. Immerhin räumt der Thyssen-Krupp-Chef freimütig ein, dass die Industrie nicht ganz unschuldig ist an dieser Entwicklung. „Viele Unternehmen haben in den neunziger Jahren die guten Leute einfach auf der Straße stehenlassen“, schreibt er.
Der promovierte Hüttentechniker und Honorarprofessor der TU Clausthal Schulz, der Anfang der nächsten Woche zum letzten Mal die Bilanz des Thyssen-Krupp-Konzerns vorlegt und im Januar den Vorstandsvorsitz nach zweimaliger Vertragsverlängerung an den früheren Siemens-Manager Heinrich Hiesinger abgibt, hat sein Buch am Ende einer eindrucksvollen Karriere geschrieben. „Mister Stahl“ ist Schulz von den Kollegen aus der Branche ehrfurchtsvoll getauft worden. Am Beispiel Stahl macht er dann auch die „Entwicklungsdynamik“ fest, „die Ingenieure Tag für Tag mit neuen Ideen befeuern“.
Wer wisse denn schon, dass in einem Hochofen mehr Elektronik steckt als in einem Düsenflugzeug und dass in einer modernen Walzstraße der tonnenschwere Walzdraht mit einer Geschwindigkeit von 432 Kilometern pro Stunde durch die Maschine rast und damit schneller ist als die Rennwagen der Formel 1? Schulz zitiert auch RWE-Chef Jürgen Großmann. Der hatte als Eigentümer der Stahlgruppe Georgsmarienhütte behauptet: „Stahl ist sexy“. Obwohl Schulz 2008 noch den Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen einheimsen konnte, macht er nicht alles mit. Vielmehr bekennt er: „Das ist selbst für einen Stahlmann wie mich eine ungewöhnliche Sicht“.
Hans-Willy Bein
Ekkehard Schulz: 55 Gründe, Ingenieur zu werden. Murmann Verlag, Hamburg 2010. 253 Seiten. 16 Euro.
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