Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 32,00 €
  • Gebundenes Buch

Die moderne Medizin ist in einem ebenso schnellen wie nachhaltigen Wandel begriffen: in der Forschung etwa durch Einblicke in die molekularen Mechanismen der frühen Zellentwicklung einschließlich der De-Differenzierung; in der Diagnostik infolge zunehmender Kenntnisse genetisch bedingter Krankheitsdispositionen in Form einer Erweiterung der kurativen durch die prädiktive Medizin; in der Therapie durch den Ausbau der Organ-, Zell- und Gewebetransplantationen, und im nicht-therapeutischen Bereich schließlich durch die Palliativmedizin. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit den ethischen…mehr

Produktbeschreibung
Die moderne Medizin ist in einem ebenso schnellen wie nachhaltigen Wandel begriffen: in der Forschung etwa durch Einblicke in die molekularen Mechanismen der frühen Zellentwicklung einschließlich der De-Differenzierung; in der Diagnostik infolge zunehmender Kenntnisse genetisch bedingter Krankheitsdispositionen in Form einer Erweiterung der kurativen durch die prädiktive Medizin; in der Therapie durch den Ausbau der Organ-, Zell- und Gewebetransplantationen, und im nicht-therapeutischen Bereich schließlich durch die Palliativmedizin. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit den ethischen Herausforderungen der genannten Bereiche. Dabei geht es in jedem der vier Bereiche um eine jeweils spezifische Herausforderung: in der Stammzellforschung um eine an der Molekularbiologie orientierte Medizin, in der genetischen Diagnostik um eine zunehmend individualisierte Medizin, in der Transplantationsmedizin um eine Medizin, die Teile des menschlichen Körpers zu "Heilmitteln" für andere werden lässt, und in der Palliativmedizin um eine das kurative Paradigma verlassende hinnehmende Medizin. Der Autor zeigt, dass diese Herausforderungen der modernen Medizin sowohl solche der Medizin als auch solche seitens der Medizin sind.Inhalt1. Moralischer Status des extrakorporalen menschlichen Embryos; sein Schutz in der Forschung; gegenwärtiger Stand der Stammzelldebatte.2. Gentechnik und Personbegriff; (gen-)informationelles Selbstbestimmungsrecht; Gentests und Versicherungen; Pharmakogenetik und Pharmakogenomik.3. Lebendspende; Organ- und Gewebeübertragung; Umgang mit dem Spendemangel; Xenotransplantation und Tierethik. 4. Palliativmedizin aus ethischer Sicht; die Grundsätze der Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung; Selbstbestimmung und Lebensschutz; Patientenverfügung.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.07.2010

Ethische Reflexionen
Wie weit mit der Biomedizin?

Die Biomedizin stellt die Gesellschaft und ihr moralisches Empfinden nicht erst seit heute vor neue Fragen. Entscheidungen wie die des Bundesgerichtshofes in Leipzig über die Zulässigkeit der lange Zeit geradezu tabuisierten Präimplantationsdiagnostik zeigt freilich wieder einmal, dass solche moralischen Herausforderungen sukzessive und manchmal atemberaubend schnell zunehmen. Die Reflexion der Fragen von Zulässigkeit und Grenzen sollte aber keine Übung für Spezialisten sein, die dieser Entwicklung noch einigermaßen zu folgen vermögen. Vielmehr sind insbesondere Mediziner und andere Anwender der Biotechniken daran interessiert, über die Grenzen genauso wie über die Chancen mit zu entscheiden. Der Hagener Philosoph Jan Beckmann, der unter anderem in Bonn, Yale und Oxford tätig war, hat die ethischen Herausforderungen von Stammzellforschung, Gendiagnostik, Transplantationsmedizin und Palliativmedizin im Lichte der neuen Entwicklungen untersucht und ein ausgesprochen aktuelles Buch vorgelegt.

jom

Jan P. Beckmann: "Ethische Herausforderungen der modernen Medizin". Verlag Karl Alber, Freiburg/München 2010. 502 S., 49 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main