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39 Kundenbewertungen

Angriff der Überwachungsdrohnen
Der siebzehnjährige Jona ist seinen Altersgenossen an Intelligenz und Auffassungsgabe voraus, allerdings macht ihn das nicht gerade beliebt. Gegen das Mobbing wehrt er sich mit einem ungewöhnlichen Mittel: einer Drohne. Klein, leise und mit einer Kamera versehen, kann sie jeden aufspüren, dessen Handynummer Jona besitzt. Sie versorgt ihn mit brisanten Details aus dem Privatleben seiner Opfer. Doch womit Jona nicht gerechnet hat: Offenbar wird auch er selbst überwacht. Dann häufen sich Zufälle, die darauf hindeuten, dass jemand hinter ihm her ist…mehr

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Produktbeschreibung
Angriff der Überwachungsdrohnen

Der siebzehnjährige Jona ist seinen Altersgenossen an Intelligenz und Auffassungsgabe voraus, allerdings macht ihn das nicht gerade beliebt. Gegen das Mobbing wehrt er sich mit einem ungewöhnlichen Mittel: einer Drohne. Klein, leise und mit einer Kamera versehen, kann sie jeden aufspüren, dessen Handynummer Jona besitzt. Sie versorgt ihn mit brisanten Details aus dem Privatleben seiner Opfer. Doch womit Jona nicht gerechnet hat: Offenbar wird auch er selbst überwacht. Dann häufen sich Zufälle, die darauf hindeuten, dass jemand hinter ihm her ist ...

Spannungsvoll gelesen von Jens Wawrczeck, bekannt u.a. als Peter von den "Drei ???".

(1 mp3-CD, Laufzeit: 11h 33)
Autorenporträt
Ursula Poznanski, 1968 in Wien geboren, veröffentlicht seit 2003 Kinder- und Jugendbücher. Für »Die allerbeste Prinzessin« erhielt sie den Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien 2005 und stand auf der Auswahlliste für den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien. Ihr Cyberthriller »Erebos« wurde von der Jugendjury mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2011 ausgezeichnet. Ende 2011 erschien ihr zweiter Jugendroman, der Thriller »Saeculum«. Es folgten »Layers« (2015), »Elanus« (2016), »Aquila« (2017), »Thalamus« (2018), »Erebos 2« (2019), »Cryptos« (2020) und »Shelter« (2021).
Trackliste
MP3 CD
1Kapitel 1
2Kapitel 1
3Kapitel 2
4Kapitel 2
5Kapitel 2
6Kapitel 3
7Kapitel 3
8Kapitel 3
9Kapitel 4
10Kapitel 4
11Kapitel 4
12Kapitel 5
13Kapitel 5
14Kapitel 5
15Kapitel 6
16Kapitel 6
17Kapitel 6
18Kapitel 7
19Kapitel 7
20Kapitel 7
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Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.11.2016

JUNGE KRITIKER
Mit den Augen der Drohne
Hochbegabt und ziemlich arrogant, das ist Jona Wolfram. Auf Grund seiner Intelligenz hat er einen Studienplatz an einer Privatuniversität bekommen, er ist erst 17, doch er ist schlauer als jeder andere Student, und das lässt er alle wissen. Seine Eltern haben ihn bei einer Gastfamilie in der fremden kleinen Stadt untergebracht, aber die Gasteltern sind ihm von Anfang an nicht geheuer. Auch sein erster Tag an der Uni verläuft gleich ziemlich chaotisch – was allerdings an seinem arroganten Auftreten liegt. Nur eine Studentin namens Linda fängt ein Gespräch mit ihm an und gibt ihm sogar ihre Handynummer. Und damit wird sie das erste Opfer von Elanus.
  Elanus – der Name kommt von einem Greifvogel – ist eine Kamera-Drohne, die Jona selbst entwickelt hat. Sie kann Handys orten, sobald man ihr die Nummer gibt, und verfolgt dann automatisch deren Besitzer. Damit lassen sich Personen superleicht ausspionieren. Und Jonas Neugier kennt keine Grenzen – aber sie bringt ihn von Tag zu Tag mehr in Gefahr.
  Mit den Augen der Kamera beobachtet er, wie Linda mit einem der Dozenten am Fenster eines Schlafzimmers schmust. Weil er eifersüchtig ist, schreibt er in einem kleinen anonymen Brief an Linda, dass er über ihre Beziehung Bescheid weiß. Am nächsten Tag passiert etwas Schreckliches: Eben dieser Dozent begeht Selbstmord. Jona denkt sofort, dass der Zettel, den er geschrieben hatte, der Grund dafür war. Aber es passieren auch noch andere mysteriöse Dinge auf dem Campus. Komischerweise geht der Rektor Jona aus dem Weg, obwohl er ihn doch persönlich auf die Uni eingeladen hatte und ihn unbedingt kennenlernen wollte. Und vor Jonas Haus stehen nachts zwielichtige Gestalten herum, die ihn und seine Drohne beobachten. Trotzdem schickt Jona sie jeden Abend los – und macht sich dadurch immer mehr Feinde. Aber je brenzliger die Situation für ihn wird, desto besser lernt er mit Menschen umzugehen, und er gewinnt den Nachbarjungen Pascal und die Mitstudentin Marlene als Freunde. Mit ihrer Hilfe deckt er schließlich einen komplizierten Mordfall auf.
  Ursula Poznanski erzeugt in „Elanus“ viel Spannung. Wie in ihren früheren Büchern zeigt sie, was mit moderner Technik alles möglich ist und wie schnell aus Spiel Ernst werden kann. Man kann sich gut in Jona hineinfühlen und teilt seine Neugier. Im Vergleich zu „Layers“, dem vorherigen Roman der Autorin, ist die Handlung in „Elanus“ allerdings an manchen Stellen eher vorhersehbar, und die vielen anderen Personen, die in der Geschichte auftreten, sind nicht immer glaubhaft. Aber insgesamt macht das Buch viel Spaß es zu lesen.
ALEXIS VÉLEZ SCHERF (14 JAHRE)
Ursula Poznanski: Elanus. Loewe Verlag, Bindlach 2016. 416 Seiten, 14,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.01.2017

Ich sehe was, was du nicht willst
Bei Ursula Poznanski kämpft ein Jugendlicher mit einer Überwachungsdrohne

Blöder Bahnhof, blöde Stadt, das Abholen klappt auch nicht, und überhaupt ist alles so grau hier! "Alles andere hätte nicht ins Bild gepasst", so kommentiert das der Jugendliche Jona, als er sich umsieht.

Man überliest so etwas leicht, zumal in einer Anfangsszene, die erst mal der Orientierung über Schauplatz und Personal einer Geschichte dienen soll, aber tatsächlich geht es in Ursula Poznanskis Roman "Elanus" genau darum: um das Bild, das sich Jona von dem macht, was ihn umgibt und was ihm begegnet, um die Vermittlung also von Welt und Vorstellung, und dass dieser Prozess für Jona eine Herausforderung darstellt, wird rasch klar. Nicht etwa weil der Junge dumm wäre, im Gegenteil: Darauf, dass er hochbegabt ist, bildet er sich eine Menge ein, und er ist nicht in der Lage, mit seinem Wissen hinter dem Berg zu halten - oder mit seiner Ungeduld, wenn andere nicht ganz so schnell sind wie er. Wie der Prophet Jona steht der Siebzehnjährige allein einer ganzen Stadt gegenüber, und so wie die biblische Figur sich eins weiß mit ihrem Gott, dass die Bevölkerung von Ninive zur Hölle fahren soll, so ist auch der Jungstudent völlig sicher darin, dass sein außergewöhnliches Hirn ihn über die gewöhnlichen Angehörigen der Eliteuni erhebt.

Kein Zweifel, der Junge, aus dessen Perspektive der Roman erzählt wird, ist alles andere als sympathisch, und natürlich ist es eine Herausforderung für die Autorin, uns das Geschehen aus diesen Augen zu schildern, ohne dass wir vor so viel kalter Arroganz die Lust daran verlieren. Es gelingt ihr glänzend. Zum einen, weil Jona so übel nicht ist, wie er tut, bisweilen sogar zu staunenswerter Empathie fähig, die Selbstkritik erst ermöglicht, zum anderen aber, weil mit dem Kniff, dem Roman eine aus hoher Intelligenz gespeiste und zugleich spürbar defizitäre Perspektive zu geben, der Leser zur Aufklärung des Rätsels, das Jona umgibt, aufgefordert wird.

Denn dass an den Verhältnissen auf dem Campus und in der umgebenden Kleinstadt irgendetwas nicht stimmt, ist mit Händen zu greifen. Harmlos ist da noch, dass Jona große Schwierigkeiten hat, das soziale Miteinander der Studenten zu durchschauen, geschweige denn sich einzufügen. Schwerer wiegt, dass er den Rektor nicht zu fassen bekommt, um mit ihm über die zu besuchenden Lehrveranstaltungen zu verhandeln. Schließlich wird ein beliebter Professor erhängt im Hörsaal aufgefunden, gerätselt wird, ob Mord oder Selbstmord, und Jona muss sich die Frage stellen, welchen Anteil er selbst daran hat.

In "Erebos", in der futuristischen Trilogie um "Die Verratenen" und zuletzt in "Layers" hatte Ursula Poznanski bereits, ausgehend von Computerspielen, Fitness-Armbändern oder Datenbrillen, durchgespielt, welche ethischen Fragen sich an Entwicklung, Besitz, Distribution und Gebrauch dieser technischen Errungenschaften knüpfen. In "Elanus" nun geht es um eine Drohne, die Jona entwickelt und mit Überwachungsfunktionen versehen hat, die ihm das Bespitzeln seiner Kommilitonen in Wort und Bild erlauben. Zugleich markiert Poznanski aber immer auch die Grenzen dieser Technik: die begrenzte Akkulaufzeit, die durch Umweltbedingungen erschwerten Sicht- und Hörverhältnisse oder auch einmal eine zugezogene Gardine machen das, was Jona auf seinen Laptop übermittelt bekommt, zur Interpretationssache. So lässt uns die Autorin permanent ihrem Protagonisten über die Schulter blicken und zusehen, wie er seiner Drohne die erstaunlichsten Bild- und Tondokumente entlockt, nur um dann im nächsten Schritt das Vertrauen in deren Aussagekraft zu untergraben. Wer glaubt, alles zu wissen, geht umso leichter fehl, lernt Jona schließlich, und dass diese Lehre zwar auch für den Leser präsent ist, sich aber nie in den Vordergrund des Romans drängt, unterscheidet dieses Buch erfreulich von ähnlich gelagerten Werken.

Poznanskis Erzählstil ist einfach, aber nicht schlicht, sie legt bravourös falsche Fährten, weckt Erwartungen an den Handlungsverlauf, ohne sie einzulösen, so dass man auch als Leser in der Einschätzung schwankt, wem Jona vertrauen kann und wem nicht - auch wenn Jona hier erstaunlicherweise dem Instinkt des Lesers einmal voraus sein darf. Eine Lösung aber für das Problem unserer Wahrnehmung präsentiert die Autorin nicht. Weder schlägt sie sich auf die Seite der Technik, noch verdammt sie diese zugunsten einer ominösen emotionalen Intelligenz. Will man überhaupt ein Plädoyer aus diesem Jugendbuch ziehen, dann eines, das auf Aufklärung und Besonnenheit zielt, auf Skepsis gegenüber allem, was uns gar zu selbstverständlich die Welt erklären will. In Zeiten, in denen Lügen als "alternative Fakten" bezeichnet werden, erscheint das nötiger denn je.

TILMAN SPRECKELSEN

Ursula Poznanski: "Elanus". Roman.

Loewe Verlag, Bindlach 2016. 416 S., br., 14,95 [Euro]. Ab 14 J.

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"Geschickt packt Poznanski die Probleme und die Faszination des Drohnen-Hypes in einen bedrohlich authentisch wirkenden Thriller." Nicola Bardola, börsenblatt "Will man ein Plädoyer aus diesem Jugendbuch ziehen, dann eines, das auf Aufklärung und Besonnenheit zielt." Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung "Raffiniert konstruiert Poznanski eine abenteuerliche, aber sehr logische Intrige, die einem die Sprache verschlägt." Rolf Brockschmidt, Der Tagesspiegel "Ein fesselnder Thriller mit Tiefgang!" Andrea Lüthi, Neue Zürcher Zeitung "Poznanski erweist sich einmal mehr als Krimi-Queen." Brigitte