Gerade liegt früchte von Rose Marie Donhauser vor mir. Die besten Rezepte für regionalen Genuss darin haben es mir angetan und ich kann es kaum erwarten, sie sukzessive auszuprobieren. Das dauert jedoch teils noch länger, denn die Autorin beschäftigt sich darin mit regionalem Obst der Saison,
verarbeitet es zu Süßspeisen, Kuchen, Desserts und Drinks oder kombiniert es auch mit Herzhaftem. Jetzt im…mehrGerade liegt früchte von Rose Marie Donhauser vor mir. Die besten Rezepte für regionalen Genuss darin haben es mir angetan und ich kann es kaum erwarten, sie sukzessive auszuprobieren. Das dauert jedoch teils noch länger, denn die Autorin beschäftigt sich darin mit regionalem Obst der Saison, verarbeitet es zu Süßspeisen, Kuchen, Desserts und Drinks oder kombiniert es auch mit Herzhaftem. Jetzt im März sind bestimmte Zutaten nicht frisch aus der Region erhältlich. Damit man diese künftig selbst bevorraten kann, geht die Autorin nicht nur pauschal, sondern auch mit Rezepten darauf ein, wie man die süß-saftigen Köstlichkeiten haltbar machen kann. Sei es in Form von Konfitüren, Gelees, Chutneys, Säften oder Ähnlichem. Man kann natürlich auch kalt konservieren, was sie ebenfalls anspricht. Ein Saisonkalender und Informationen, etwa zum Thema Warenkunde oder Reifegrad, und ein Register runden das Buch ab. Darin geht es nicht nur um Früchte im wörtlichen Sinn, wie der Titel vermuten lässt, sondern auch um Beeren. Und obwohl das Cover auf regionalen Genuss hinweist, kommen z. B. auch Zitrusfrüchte zum Einsatz.
Das praktische Softflexcover lässt sich leicht abwischen. Das Motiv passt sowohl von der Gestaltung wie auch vom Druckverfahren (teils erhaben) genau wie die liebevoll-aufwendige Aufmachung des Buches in die WIR ♥ KOCHEN-Reihe des Verlags. Das Team um und mit Donhauser - Walter (Fotograf), Dittman (Koch), Liebetanz (Arrangement der Fotos) und Gilg (Produktionsassistentin) - hat ein wunderschönes Buch geschaffen. Die farbenfrohen appetitanregenden Fotos der Zutaten, der teils fertig zubereiteten Rezepte oder einzelner Arbeitsschritte machen das Buch zusammen mit farbigen Überschriften und den Vorsatzblättern im Rotton des Buchtitels zu einer kleinen Augenweide. Und der Inhalt muss sich definitiv auch nicht verstecken.
Zahlreiche Tipps und Tricks sowie Varianten befinden sich bei den etwa 80 Rezepten und lockern diese auf. Erleichternd werden die Fotos der Arbeitsschritte mit kleinen Buchstaben gekennzeichnet, die sich sowohl in den Rezepten wiederfinden als auch bei Tipps, die Arbeitsschritte genauer erklären.
Glücklicherweise haben wir Beeren eingefroren, Obst eingekocht bzw. noch letzte Reste eingelagert. So konnte ich ein paar der leicht nachvollziehbaren und gut beschriebenen Rezepte doch testen konnte. Die schmecken vermutlich mit ganz frischen Zutaten noch besser, doch für den Anfang haben uns Kirsch-Clafoutis mit Vanillesauce, Birnen-Kartoffelspalten mit Johannisbeerdip und die Gebratenen Brote mit Rucola-Kirsch-Salat (wobei wir Rucola mit im Gewächshaus überwintertem Löwenzahn ersetzt haben) sehr gut geschmeckt und Lust auf mehr gemacht. Heute stehen Roggenspätzle mit Kirschragout auf dem Speiseplan.
Die Gewichtung im Buch liegt eindeutig auf den Rezepten und bei diesen überwiegen die Anregungen für Desserts, Kuchen, Drinks und Aufstriche. Doch es gibt auch etliche in denen Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte oder - wie die Spätzle verraten - Teigwaren mit verarbeitet werden. Sie gehen von bodenständig und herzhaft bis raffiniert und fein, gestalten sich mal klassisch, mal modern. Es gibt sie für Heißes und Kaltes. Rezepte die wenig Zeit beanspruchen und solche, die etwas mehr brauchen. Dank der durchweg leicht erhältlichen Zutaten ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Der zu erwartende Zeitaufwand ist angegeben, was ich persönlich immer praktisch finde, und auch besonderes Werkzeug wird gesondert erwähnt. Doch keine Sorge, dabei handelt es sich um Utensilien wie Schraubgläser oder Stabmixer und Ähnliches.
Fazit:
Sehr ansprechend aufgemacht verlocken die auch für Küchenunerfahrene anschaulich erklärten Rezepte zum Probieren. Das Buch kann ich mit fünf von fünf Punkten all denen empfehlen, die wie ich nahezu reine Rezeptköche und/oder kochbuchsüchtig oder einfach nur auf der Suche nach vielleicht neuen Ideen sind.
Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)