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4 Kundenbewertungen

Das Leben war gut, bevor ich es traf, das Monster.
Das Leben danach war großartig.
Auf jeden Fall für kurze Zeit.
Kristina ist gut in der Schule, freundlich und wohlerzogen. Doch dann begegnet sie dem Monster. CRANK. Der Droge. Und was wie ein Abenteuer anfängt, wird zu einem Kampf um ihren Verstand, ihre Seele - ihr Leben.
Ellen Hopkins zeichnet mit ihrem in freien Versen geschriebenen Roman ein schmerzlich genaues Bild davon, wie unerbittlich die Sucht sein kann. Jede einzelne Seite ist ein kleines Kunstwerk, das den Leser die schwindelerregend schnell abwärts stürzende Spirale
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Produktbeschreibung
Das Leben war gut,
bevor ich es
traf,
das Monster.

Das Leben
danach
war großartig.

Auf jeden
Fall
für kurze Zeit.

Kristina ist gut in der Schule, freundlich und wohlerzogen. Doch dann begegnet sie dem Monster. CRANK. Der Droge. Und was wie ein Abenteuer anfängt, wird zu einem Kampf um ihren Verstand, ihre Seele - ihr Leben.

Ellen Hopkins zeichnet mit ihrem in freien Versen geschriebenen Roman ein schmerzlich genaues Bild davon, wie unerbittlich die Sucht sein kann. Jede einzelne Seite ist ein kleines Kunstwerk, das den Leser die schwindelerregend schnell abwärts stürzende Spirale von Kristinas Welt mit hinunterreißt und ihm mit seiner Intensität den Atem nimmt.
Autorenporträt
Henning Ahrens, geboren 1964, lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Handorf, Niedersachsen. 2016 wurde er mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.10.2010

Ich ist ein anderer Kontinent

Freier Fall in freien Versen: Ellen Hopkins erzählt in "Crank" vom Drogenabsturz.

Von Eva-Maria Magel

Pubertät ist ein viel zu sachliches Wort für diese gefährliche, aufregende und anstrengende Phase, in der ein Leben sich verschiebt wie die Kontinente, nur eben rasend schnell: Alles ist irgendwie da, aber wo eben noch ein Meer war, sind jetzt Berge, Ausformungen des Selbst, uneben, schroff, erstaunlich. Manche experimentieren in dieser Zeit mit Aliassen, um diese Wandlungen zu benennen, und sind dann bei der zwanzigsten Abiturfeier immer noch "Winzi" oder "Bär".

Kristina, kurz vor ihrem 17. Geburtstag, hat zwischen ersten Küssen und letzten Fahrstunden nicht nur ein paar Bier zu viel und einen Spitznamen. Und vielleicht ist sie beim Abitur gar nicht mehr dabei. Denn auch wenn es wieder ganz gut ausschaut am Ende von Ellen Hopkins' "Crank", ist offen, ob Bree, jenes coole, wilde neue Mädchen, das eines Tages als Alter ego der braven Kristina auftaucht, wieder verschwinden wird. Und ob Kristina es schafft, diese mordsmäßige Kontinentalverschiebung zu überleben.

Kristina wird zu Bree, wenn sie dem "Monster" nahe kommt. Das Monster ist Methamphetamin, Crystal, Ice, in den Vereinigten Staaten auch "Crank" genannt. "Crank" ist billig herzustellen, eine beliebte Teenager-Droge in aller Welt. Und es macht im Handumdrehen süchtig und krank. Kristinas Entdeckung, "der irrste Ort, an dem ich je gewesen war, befand sich in mir selbst", kostet einen hohen Preis. Hopkins' Drogenepos "Crank" ist schon vor sechs Jahren in den Vereinigten Staaten erschienen, ein Bestseller am wachsenden Markt der Romane für junge Erwachsene. Mit dessen Dutzendware hat "Crank" nichts zu tun. Was daran liegen könnte, dass Hopkins' eigene Tochter das Vorbild für Kristina ist. Dieser Tage ist der letzte Teil der Kristina-Trilogie im Original erschienen.

Der Versuch, darzustellen, wie ein junges Mädchen, das im Grunde recht behütet aufwächst, süchtig wird und wie sich Rausch und anschließende Depression anfühlen, hat die Sachbuchautorin eine ungewöhnliche Form finden lassen: Sie schreibt in freien Versen, in einer hochgradig künstlichen, oft auch kunstvollen Sprache. Fast jede Textseite ist dabei ein Kapitel im rasend schnellen Abstieg Kristinas und zugleich ein Bild, konkrete Poesie. In dieser Form sind Kristinas Hader mit ihrer Familie, Sehnsüchte und Liebeskummer, ihr Versuch, vernünftig zu sein, genauso aufgehoben wie die Lockrufe der dämonischen Bree und die vielen entsetzlichen Episoden eines rasend schnellen Verfalls, der mit einer Linie Koks beginnt und zu Diebstahl, Vergewaltigung und einer Schwangerschaft führt. In herkömmlicher Prosa könnte das zu drastisch wirken oder wie vom Moralapostel gepredigt. Die weiße Fläche um die schwarzen Verse aber lässt genug Raum für den eigenen Reim. Ob das wirklich eine ganze Serie trägt, ohne manieriert zu wirken oder doch irgendwann zu langweilen, ist zwar fraglich. "Crank" aber gelingt es in der ungewöhnlichen Form, die Wucht dieser Ich-Verschiebung und die Macht des "Monsters" Droge zur Sprache zu bringen. Mit allen Tiefen, aber auch allen vermeintlichen Höhenflügen.

Ellen Hopkins: "Crank". Aus dem Amerikanischen von Henning Ahrens. Carlsen Verlag, Hamburg 2010. 544 S., br., 14 [Euro]. Ab 15 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ob die freie Versform für diese Geschichte einer Pubertät im freien Fall der Drogenexzesse eine ganze Trilogie trägt, vermag Rezensentin Eva-Maria Magel nicht zu sagen. Bei uns ist auch zunächst nur der erste Band von Ellen Hopkins' Bestseller erschienen. Der aber hat es laut Rezensentin in sich. Die Pubertät der 17-jährigen Kristina erscheint ihr hier als das, was es ist: eine reichlich gefährliche Phase im Leben. Bei Kristina kommt die Teenie-Droge "Crank" hinzu. Zu lesen ist das als kapitelweise rapide ablaufender Trip von der behüteten Kindheit über Höhenflüge und Absturz bis hin zur Depression. Dass die Verse die Wucht dieses Vorgangs zu transportieren vermögen, erstaunt die Rezensentin, aber so ist es.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Sehr empfehlenswert, allein schon aufgrund der ungewöhnlichen Versform, solltet ihr das Buch lesen.", lizzynet.de 20151104