• Broschiertes Buch

3 Kundenbewertungen

Lehrer Heimann hat Anton immer mehr auf dem Kieker. Er gibt Strafarbeiten, wenn Anton zuckt. Er schlägt, wenn Anton schweigt. Er lacht ihn aus, wenn Anton stottert. Er spottet, wenn Anton rechnet.
Einer wie Anton hat in der Schule nichts zu suchen. Einer wie Anton hat eigentlich überhaupt kein Recht zu leben. Denn Anton ist behindert, und es ist das Jahr 1941.

Produktbeschreibung
Lehrer Heimann hat Anton immer mehr auf dem Kieker.
Er gibt Strafarbeiten, wenn Anton zuckt.
Er schlägt, wenn Anton schweigt.
Er lacht ihn aus, wenn Anton stottert.
Er spottet, wenn Anton rechnet.

Einer wie Anton hat in der Schule nichts zu suchen. Einer wie Anton hat eigentlich überhaupt kein Recht zu leben. Denn Anton ist behindert, und es ist das Jahr 1941.
Autorenporträt
Zöller, ElisabethElisabeth Zöller ist eine der bekanntesten und erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchautorinnen Deutschlands. Ihr Roman 'Schwarzer, Wolf, Skin' erregte großes Aufsehen. Für ihr Buch 'Anna rennt' erhielt sie den Katholischen Jugendbuchpreis, für 'Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens' den Gustav-Heinemann-Friedenspreis. Für ihr Engagement gegen Gewalt wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in Münster.Literaturpreise:Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher 2005Bundesverdienstkreuz 2007
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.11.2006

Gut und günstig
Taschenbücher
HANS-JOACHIM GELBERG (Hrsg.): Großer Ozean. Gedichte für alle. Gulliver (1018) 2006. 270 Seiten, 9,90 Euro.
„Kindsein und Reimspiel suchen sich. Für Kinder sind Reime wie magische Formeln”, schreibt Hans-Joachim Gelberg in seinem sehr lesenswerten „Nachwort über den Umgang mit Gedichten”, und schenkt den Kindern einen „Großen Ozean” voll köstlicher Verse und wunderschöner Bilder, einen unerschöpflichen Vorrat an Poesie und heiterem Spiel mit der Sprache.
Der Herausgeber hat auch einen Rat bereit, wie wir mit diesem Schatz umgehen sollen: „Die Gedichte aus dem großen Meer der Weltpoesie sollten nach Art der Flaschenpost aufgenommen werden – lesen, was sich blätternd finden lässt. Schließlich ist dies kein Buch für einen Monat undeinen Tag – der Vorrat reicht für viele Jahre.” Und so beginnenwir zu blättern und bleiben hängen an Gedichten von Paul Maar, Josef Guggenmos, Ernst Jandl oder Jürg Schubiger. Und wer da meint, Kinder seien überfordert mit Gedichten aus der Weltliteratur von zum Beispiel Paul Celan, Sarah Kirsch, Rainer Maria Rilke oder Pablo Neruda, dem rät Hans Joachim Gelberg : „Gedichte sind auf Wiederholung aus. Ein erstes Kennenlernen genügt nicht, nur Händeschütteln reicht nicht.” Es hat ja keine Eile. Wer diese wunderbare Anthologie besitzt, kann immer wiederaufs Neue darin blättern und zusammen mit dem Kind die Poesie entdecken. Wie gesagt: Der Vorrat reicht für viele Jahre. (Für die ganze Familie)
ELISABETH ZÖLLER: Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens. Fischer Schatzinsel 2006 (80516). 224 Seiten, 6,95 Euro. (Gustav-Heinemann-Friedenspreis2005)
Es geht um Anton, einen durch einen Unfall behinderten Jungen, der das DritteReich überlebte, im Gegensatz zu Tausenden Kindern, die ihren Eltern als „lebensunwertes Leben” von den Nazis weggenommen wurden. Man versprach ihnen beste „Behandlung” in sogenannten Kinderfachabteilungen von Heil- und Pflegeanstalten. In Wirklichkeit wurden die Kinder dort systematisch getötet. Warum ihr Onkel Anton überlebte, das erzählt Elisabeth Zöller eindrucksvoll in diesem ergreifenden Roman, dem man viele junge Leser wünscht.
„Ein deutscher Junge schreibt rechts!” Wer wie Anton Probleme miteinem gelähmten rechten Arm hat und noch dazu stottert, hat in den Schulen des Dritten Reichs nichts zu suchen. Da hilft Anton auch nicht, dass er mathematisch hochbegabt ist und wunderschön malen kann. Am Anfang hat AntonGlück, denn sein Onkel Franz hat ihn in seine Klasse genommen, um ihn zu schützen. Doch gegen den Nazilehrer Hei-mann, der Anton von Anfang an schikaniert und verspottet, und gegen grausame Mitschüler wie Hermann und Wolfgang, die Anton in der Pause oder auf dem Heimweg quälen, kann Onkel Franz wenig ausrichten. Das Netz um Anton zieht sich immer enger zusammen, bis die Eltern ihn auf dem Bauernhof von Verwandten verstecken müssen. Aber auch hier ist er nicht sicher, bis ein befreundeter Arzt einen Totenschein ausstellt. „Antons Totenschein. In dieser Zeit kann ein Behinderter am besten tot überleben.” (ab 12 Jahre. Als Schullektüre zu empfehlen. Lehrerbegleitmaterial unter www.lehrer.fischerverlage.de)
HILDE ELISABETH MENZEL
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
…mehr