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Laura Doermer erzählt die Geschichte einer Familie, die über Generationen durch die Schicksale der Frauen zusammengehalten wird: Mütter und Töchter, deren immer gleiche Hoffnungen daran zerschellen, dass stets geschieht, was sie am heftigsten zu vermeiden suchen: Kinder kommen zur Welt, bevor eine "ordentliche" Familie gegründet ist - die Männer erweisen sich als zögerlich, schon verheiratet oder als Tyrannen. Die heile Familie bleibt ein trügerischer Wunschtraum. Aus der Armut, für die die elende Wohnung in der Trappentreustraße des Münchner Westends steht, scheint es kein Entkommen zu geben.…mehr

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Produktbeschreibung
Laura Doermer erzählt die Geschichte einer Familie, die über Generationen durch die Schicksale der Frauen zusammengehalten wird: Mütter und Töchter, deren immer gleiche Hoffnungen daran zerschellen, dass stets geschieht, was sie am heftigsten zu vermeiden suchen: Kinder kommen zur Welt, bevor eine "ordentliche" Familie gegründet ist - die Männer erweisen sich als zögerlich, schon verheiratet oder als Tyrannen. Die heile Familie bleibt ein trügerischer Wunschtraum. Aus der Armut, für die die elende Wohnung in der Trappentreustraße des Münchner Westends steht, scheint es kein Entkommen zu geben. Vom München der siebziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts bis in die Gegenwart spannt sich der Erzählbogen des Romans, beginnend mit der Kammerjungfer Marie, die mit dem aus dem Badischen kommenden Schreiner Adam Fassbender "in die Schande fällt". Immerhin kann sie ihm vier Jahre nach der Geburt des Kindes die Heirat abtrotzen. Ihrer Enkeltochter Lieselotte, die 1916 geboren in der Mitte der Generationenkette steht, gelingt es, die Kinder und sich selbst durch die dunklen Jahre des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit zu bringen. Im Wirtschaftswunderland scheint das Leben für die vierte Generation besser zu werden, auch wenn die Nachkommen am Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts vor ganz neuen Problemen stehen ...

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Autorenporträt
Laura Doermer, geboren 1935, lebt in Törwang bei München. Im Wallstein Verlag erschien 1996 "Vergehendes Blau", ihr von Elke Heidenreich gelobter Erstling ("ein schön erzähltes Buch"). Sie ist Autorin des in vielen Auflagen gedruckten Buches über das Leben ihres schwer epilepsiekranken Kindes "Moritz mein Sohn". 2003 wurde sie mit dem Rosenheimer Literaturpreis ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.04.2008

Das herbe Frauenschicksal ins Gesicht geschrieben
Laura Doermer verfolgt in ihrem Roman „Trappentreu” anhand von Fotos Frauenbiographien über zwei Jahrhunderte
Fotografien lösen den Erzählvorgang aus. Laura Doermer hat jedem ihrer Kapitel ein Porträtfoto vorangestellt. Jedes Mal beschreibt sie ausführlich, was sie sieht: den Gesichtsausdruck, die Frisur, die Kleidung, die Haltung der abgelichteten Person. Nur ein paar Mal hat die Autorin sich für einen Gegenstand entschieden, einen Küchentisch, ein zerbombtes Haus, eine leere Bank. Ansonsten Menschen. Zusammen ergeben die Bilder die Geschichte einer Münchner Familie vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.
Den Anfang macht „Adam 1875”. Es ist das einzige Foto eines Mannes, das dem Leser präsentiert wird. Das hat Methode. Adam, nomen est omen, ist der Ursünder der Geschichte, der Ursünder aus der Trappentreustraße, einer Straße im Münchner Arbeiterviertel Westend – daher der Titel des Romans: „Trappentreu”. Das Schreinerbürscherl schwängert die Kammerjungfer Marie, die sich eigentlich zu Höherem berufen fühlt. Immerhin kann sie Adam nach der Geburt von Therese die Heirat abtrotzen, doch der Fehltritt kostet sie langfristig „die Überlegenheit, die Unbefangenheit und schließlich ihre Unabhängigkeit”. Die Ehe ist ein kleinbürgerliches Desaster, Adam verbringt seine Zeit in der Wirtschaft, Marie wird depressiv, stürzt sich schließlich von einer Brücke.
Die Frauenbiographien der Familie, die Doermer nun über 130 Jahre bis ins neue Jahrtausend hinein verfolgt, handeln alle von einem verpassten Leben. Der Grund: Sie geraten immer an die falschen Männer. An Männer, die ihnen Kinder anhängen – fast ausnahmslos wieder Mädchen – und sie dann sitzenlassen und nur unter gerichtlichem Zwang Alimente bezahlen. Manche der verantwortungslosen Schlawiner sind verheiratet, andere verlieren die Lust an der Liebelei, wieder andere ruft das Abenteuer. So platzt der Traum von einem besseren, geordneteren Leben stets aufs neue. „Dazu gehörte eine heile Familie im altmodischen Sinn: Vater, Mutter und Kinder. Nun wuchsen diese Kinder wieder vaterlos auf. Es war bereits die dritte Generation,” resümiert einmal Lieselotte, die in der Mitte der Generationenfolge steht, gegen Ende ihres Lebens.
Pannen kommen immer vor
Jede – Therese, Lieselotte, Nore, Marta – will das Schicksal der Mutter und Großmutter vermeiden. Doch bei jeder wiederholt es sich. Das gibt dem Roman einen fatalistischen Zug, der einen ratlos zurücklässt. Selbst nach Erfindung der Pille lässt Doermer ihre Protagonistinnen ungewollt schwanger werden, schließlich kommen auch bei ihrer Einnahme „manchmal” Pannen vor. Ein Gutes hat das ganze Beziehungselend: So kann man die weiblichen Familienbande am Ende richtig stark erscheinen lassen, denn „diese Familie war dank mehrerer Generationen von Frauen nie zusammengebrochen. Immer waren es die Frauen, welche die Balken ersetzt und die Häuser vor dem Einsturz bewahrt haben”.
Sieht man einmal von der Frage ab, welches Heile-Welt-Familienbild hier beschworen werden soll, haben die fast identischen Frauencharaktere Konsequenzen für den Roman: Er wird, nach durchaus vielversprechendem Beginn, fade. Die Frauenfiguren entwickeln sich über die Jahrhunderte so gut wie gar nicht. Alle fühlen sich von klein auf in ihrer ärmlichen Umgebung fehl am Platze, halten sich für etwas Besseres. Alle stürzt ein Mann ins Unglück. Alle fühlen sich daraufhin „vom Leben ungerecht behandelt”. Was folgt, ist Resignation gepaart mit Zähigkeit.
Doermer beschreibt den Alltag ihrer Figuren mit Liebe zum Detail, vergisst kein historisches Möbel- und Kleidungsstück. Man fühlt sich wie bei einem Bummel durch ein Stadtmuseum. Aber auch der wäre beim Anblick der immer gleichen Ausstellungsstücke von mäßigem Reiz und Erkenntnisgewinn. Die Brennschere ist so ein Requisit, das Doermer nicht müde wird zu erwähnen. Über der kleinteiligen Beschreibung des Alltags gerät die große Geschichte ins Hintertreffen. So, als hätten der Erste Weltkrieg, die Wirren der Weimarer Republik und das braune Elend so gut wie keinen Einfluss auf das Leben der Menschen gehabt. Das verwundert umso mehr, als Lieselotte nach einer Liaison ihrer Mutter Therese mit einem Juden nach nationalsozialistischem Gesetz Halbjüdin ist. Doch diesen Makel kann Therese schwuppdiwupp auf der Behörde tilgen. Und weiter geht’s mit dem alltagsversessenen Frauenreigen.FLORIAN WELLE
LAURA DOERMER: Trappentreu. Roman einer Familie. Wallstein Verlag, Göttingen 2007. 384 Seiten, 19,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Florian Welle hat Laura Doermers Familienroman, der Frauenbiografien vom 19. Jahrhundert bis heute versammelt, nach anfänglichem Interesse etwas ernüchtert zur Seite gelegt. Die Autorin erzählt, ausgehend von einem jedem Kapitel vorangestellten Foto, von Frauen, die stets aufs Neue an den falschen Mann geraten und so ihre Kindern ganz auf sich gestellt durchbringen müssen, erklärt der Rezensent. Er sieht die Crux des Romans deshalb auch in dieser sich in jedem Frauenleben wiederholenden Entwicklung, die die verschiedenen Biografien fast identisch aussehen lässt. Zudem lege die Autorin auch eine Liebe zu historischen Alltagsgegenständen an den Tag, die recht redundant wirke, moniert Welle, der darüber zu seinem Unmut auch den jeweiligen zeithistorischen Kontext, in dem die Figuren ihr immergleiches Schicksal absolvieren, vernachlässigt sieht.

© Perlentaucher Medien GmbH