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Road Movie durch
die BRD-Geschichte
Es geht in Niklas Maaks „Fahrtenbuch – Roman eines Autos“ natürlich nur vordergründig um den Mercedes 350 SL, Baujahr 1971, der in vierzig Jahren über dreihunderttausend Kilometer weit gefahren ist. Der Fahrzeugbrief gibt eine Reiseroute vor, die quer durch die Geschichte der Bundesrepublik und der Welt führt. Zehn Besitzer sind in diesem Brief verzeichnet. Jede Biografie steht auch für ein Kapitel BRD, für die Zeitstimmungen und Leidenschaften: Der Aufbruch aus dem Wirtschaftswunder in den Wohlstand, an dem bald auch die Eingewanderten teilhaben dürfen, in die Wirren der Umwälzungen und die Euphorie des Neuanfangs. Es geht quer durch Europa. Bis der Wagen schließlich ganz allegorisch auf dem Schrottplatz landet und, in seine Einzelteil zerlegt, nach Afrika aufbricht. Es ist natürlich eine große feuilletonistische Tradition, die Welt über einen Gegenstand zu erklären. Weil aber Niklas Maak zu den charmantesten Autoren der Republik gehört, ist der Roman vor allem ein Road Movie, bei dem die Sätze souverän auf dem Asphalt der Gedanken bleiben (wobei – so ein kitschiges Bild würde dem virtuosen Erzähler nie unterkommen). ANDRIAN KREYE
Niklas Maak: Fahrtenbuch. Roman eines Autos. dtv, München 2014. 368 Seiten, 4,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
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"Niklas Maak ist ein begnadeter Schreiber, dem es auf wunderbare Weise gelingt, die einzelnen Biografien zu einem Roman zusammenzufügen. Er schafft es beinahe mühelos, Bilder, Stimmungen, Farben, Gerüche, vor allem aber das Lebensgefühl von vier Jahrzehnten Bundesrepublik lebendig werden zu lassen. Ich habe dieses Buch mit großer Freude gelesen." Christine Westermann, WDR 2 Bücher, 28.08.11
"Deaktivieren Sie Facebook und Twitter ... Lesen Sie lieber das "Fahrtenbuch: Roman eines Autos" von Niklas Maak. Ein Mercedes, zehn Besitzer, 40 Jahre Deutschland - es wird der Autoroman für den Mann im Herbst." Financial Times Deutschland, 09/2011
"Anhand atmosphärisch dichter Miniaturen erzählt Maak nicht nur von Menschen und ihren Träumen, Gewohnheiten und seelischen Abgründen, sondern er lässt vor den Augen des Lesers zugleich vier Jahrzehnte bundesdeutscher Geschichte vorüberziehen. Ein ausdrucksstarker Gesellschaftsroman, der vergnügliche Unterhaltung garantiert." Main-Post, 25. November 2011"Dieser Autor beweist einen auf imposante Weise unaufdringliche Reifegrad, sein charmantes wie auch intelligentes Erzählen befreit die Geschichte aus staubigen Schubladen und lässt sie so neu erblühen."
Björn Hayer, Die Berliner Literaturkritik, 12.12.11