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Andreas Kieling unternahm Expeditionen in die ganze Welt und kam exotischen Tieren so nahe wie sonst niemand. Die emotionalste Reise aber war für ihn, der mit sechzehn aus der DDR geflohen war, seine Deutschlandwanderung. Mit seiner Hündin Cleo ging er entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Vom Dreiländereck bis an die Ostsee: 1400 Kilometer durch acht Bundesländer in sieben Wochen. Er schloss Freundschaften mit außergewöhnlichen Menschen und stieß auf atemberaubende Tier- und Pflanzenarten: Flussperlmuscheln im Frankenwald und wilde Orchideen in Thüringen, Luchse im Harz und Seeadler in Mecklenburg. …mehr

Produktbeschreibung
Andreas Kieling unternahm Expeditionen in die ganze Welt und kam exotischen Tieren so nahe wie sonst niemand. Die emotionalste Reise aber war für ihn, der mit sechzehn aus der DDR geflohen war, seine Deutschlandwanderung. Mit seiner Hündin Cleo ging er entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Vom Dreiländereck bis an die Ostsee: 1400 Kilometer durch acht Bundesländer in sieben Wochen. Er schloss Freundschaften mit außergewöhnlichen Menschen und stieß auf atemberaubende Tier- und Pflanzenarten: Flussperlmuscheln im Frankenwald und wilde Orchideen in Thüringen, Luchse im Harz und Seeadler in Mecklenburg.
Autorenporträt
Andreas Kieling, 1959 in Gotha geboren, floh 1976 aus der DDR und bereist seit 1990 die Welt; über zehn Jahre verbrachte er mit wilden Grizzlys in Alaska. Der vielfach preisgekrönte Dokumentarfilmer lebt in der Eifel. Neben Reisen in die entlegensten Regionen widmet er sich in seinen erfolgreichen Büchern vor allem der heimischen Natur. Zuletzt erschienen u.a. die Bildband-Bestseller »Sehnsucht Wald« (zusammen mit Kilian Schönberger) und »Im Bann der wilden Tiere«.
Rezensionen
Dennoch war das Buch eine wirklich schöne Lektüre, die man beim Kaffee auf der Terrasse lesen kann. Diana Bosse hundekind-abby 20190731

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.07.2011

Einmal noch die Heimat sehen

Und wieder einmal ist einer eine weite Strecke zu Fuß gegangen. Warum auch nicht, schließlich ist das eine feine Sache, wer Gefallen daran hat, kann nicht mehr damit aufhören. Andreas Kieling wanderte schon durch Grönland, nun ist er durch Deutschland gegangen, von Süd nach Nord, an der ehemaligen Zonengrenze entlang. Mit dabei ist Cleo, sein Hund, sowie ab und zu ein Kamerateam, denn Kieling ist Tierfilmer. Als solcher war er auch lange in Alaska. "Sie sind doch der Bärenmann", wird er prompt auf der Wanderung angesprochen. Das mag ja sein, aber das immer wieder zu schreiben klingt eitel. Kieling war auch schon Förster und Jäger, er weiß viel über die Natur in Deutschland. Dieses Wissen teilt er ausgiebig mit, was viel Information vermittelt, aber den Text nicht eben flüssig zu lesen macht. Es hat viel von Volkshochschule und Wikipedia, wenn er über das Geweih des Hirsches ("in der Jägersprache Rotwild") zu dozieren anhebt: "Die erste Sprosse, dicht über dem Rosenstock - dem Knochen direkt am Schädel, heißt Augsprosse." In einer Zeit, in der Fachwissen so schnell im Internet nachzulesen ist, zeigt sich um so mehr, was Bücher leisten könnten: einen eigenen Blick auf die Welt wiedergeben. Gotha wäre für den Autor eine Steilvorlage, da ist er aufgewachsen, von dort flüchtete er als Sechzehnjähriger aus der DDR. Aber Kieling erzählt davon, wie ihn als Kind schon das Naturkundemuseum fasziniert habe, welche Schätze es versammelte und dass heute Gothas mittelalterliche Altstadt "einfach nur grandios" sei. Aber nicht der Hauch einer Impression wird vermittelt, so dass man sich fragt, ob der Abstecher tatsächlich stattgefunden hat. Kieling ist ein langhaariger, fescher Kerl und nicht kamerascheu, wie die vielen Fotos von ihm im Buch zeigen. Vielleicht kann das Buch dennoch nicht so richtig überzeugen, weil es im Grunde ein Filmprojekt ist; die Wanderung auch nicht seine eigene Idee war, sondern ein Auftrag. Aber der Leser lernt viel über die Wildnis entlang der Grenze, wenn er aufmerksam liest. "Hoppla, das ist ja ein Queller, entfuhr es mir überrascht", schreibt Kieling einmal. Ja, wem wäre der Satz nicht auch herausgerutscht angesichts einer Pflanze auf einer Wiese, die doch "normalerweise im Tidebereich der See" wächst.

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"Ein deutscher Wandersommer. 1400 Kilometer durch unsere wilde Heimat" von Andreas Kieling. Malik Verlag, München 2011. 302 Seiten. Einige Fotos. Gebunden, 22,95 Euro.

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"Ein Fernsehbegleitbuch, das mich verblüfft: Die Schilderung einer Wanderung entlang der früheren innerdeutschen Grenze schlägt einen in den Bann (...). ", Der Tagesspiegel, 31.07.2011 20151120