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Es ist eng, es ist kalt, es ist dunkel. Es gibt weder Frischluft noch Tageslicht. Manche Menschen befällt größtes Unwohlsein bei dem Gedanken an unterirdische Räume, für andere ist der Abstieg in diese Unterwelten ein Hobby mit Suchtpotenzial. Ihre Abgeschiedenheit, die Abgeschlossenheit und die Finsternis lassen der Fantasie weiten Raum. Das gilt für die vielen natürlichen Höhlen und Grotten, die es vor allem in Mittel- und Süddeutschland gibt, aber auch für alle von Menschhand angelegten Räume unter Tage: Militärische Anlagen und Lagerstätten für gefährliche Waffen, Kanalisationen,…mehr

Produktbeschreibung
Es ist eng, es ist kalt, es ist dunkel. Es gibt weder Frischluft noch Tageslicht. Manche Menschen befällt größtes Unwohlsein bei dem Gedanken an unterirdische Räume, für andere ist der Abstieg in diese Unterwelten ein Hobby mit Suchtpotenzial. Ihre Abgeschiedenheit, die Abgeschlossenheit und die Finsternis lassen der Fantasie weiten Raum. Das gilt für die vielen natürlichen Höhlen und Grotten, die es vor allem in Mittel- und Süddeutschland gibt, aber auch für alle von Menschhand angelegten Räume unter Tage: Militärische Anlagen und Lagerstätten für gefährliche Waffen, Kanalisationen, Kellerräume und Stollen, Geheimgänge, Tunnel, Fluchtwege und Verstecke. Viele hat man nur eine Zeitlang, manche nie wirklich genutzt - wie zum Beispiel die Regierungsbunker, die in den Zeiten des Kalten Krieges angelegt wurden und heute noch fast genauso aussehen wie damals, als man sie eingerichtet hatte. Anders die Objekte, die kontinuierlich oder über lange Zeiträume immer wieder genutzt wurden wie Bergwerke, Keller oder auch so manche Höhle: Hier sind es gerade die Gebrauchsspuren wie vergessene, liegengebliebene Gegenstände, die diesen Räumlichkeiten ihre besondere Atmosphäre verleihen. Wer durch die Lektüre dieses Bildbandes Lust bekommt, in das verborgene Deutschland hinabzusteigen, hat dank der Hinweise auf mögliche Besichtigungen die Gelegenheit dazu. Aber auch virtuell ist der Ausflug in die Unterwelt spannend - und vor allem völlig gefahrlos.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.11.2016

Von Feengrotten und Atommülllagern

Seit jeher hat die Unterwelt die Phantasie der Menschen bewegt. Mehr noch als der Himmel war das, was sich im Bauch der Erde abspielte, unerklärlich und geheimnisvoll - es war der Ort ewiger Finsternis, das Reich des Todes und des Bösen. Erst mit der Zeit hat der Mensch die Furcht vor der Tiefe abgelegt. Er erforschte Höhlen, grub Tunnels, baute ein Spinnennetz von Röhren für den Fortschritt der Zivilisation oder legte Verstecke an. Jetzt hat sich Hans-Joachim Schneider darangemacht, dies Verborgene ans Licht zu holen. Vierundfünfzig Orte im deutschen Untergrund hat er ausfindig gemacht - exemplarisch für Hunderte: bizarre Schöpfungen der Natur wie die Feengrotte Saalfeld, Spitzenleistungen der Ingenieurkunst wie der Alte Elbtunnel in Hamburg, Beweise für eine unersättliche Gier nach Reichtum wie das Erzbergwerk Schmiedefeld, aber auch Zeugnisse der Angst und des Verderbens wie der Mielke-Bunker Briesenthal oder das Atommüll-Lager Gorleben. Manches, was hier gezeigt wird, ist durchaus überraschend und beweist, dass sich unter unseren Füßen mehr verbirgt, als wir uns träumen lassen. Das mag den ein oder anderen Furchtsamen irritieren, aber spannend wie ein guter Krimi ist dieses Buch ganz sicher.

tg

"Unterirdisch - Verborgene Orte in Deutschland" von Hans-Joachim Schneider. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017. 192 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 25,99 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main…mehr