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Zu den zähesten wissenschaftshistorischen Legenden gehört die Vorstellung, Freud habe um die Jahrhundertwende das Unbewusste "entdeckt". Gewiss hat Freud auch seine theoretischen Quellen verschwiegen, und einige waren ihm wohl selbst "unbewusst" - doch aus unserer heutigen Kenntnis des 19. Jahrhunderts, der Geschichte der Philosophie, Psychologie und Literatur und ihren vielfachen wechselseitigen Verschränkungen ist dieser Entdeckungsmythos nicht mehr haltbar. Die Einleitung von Lütkehaus skizziert die methodischen Probleme, die Vorgeschichte und die Geschichte jener allmählichen Enthüllung,…mehr

Produktbeschreibung
Zu den zähesten wissenschaftshistorischen Legenden gehört die Vorstellung, Freud habe um die Jahrhundertwende das Unbewusste "entdeckt". Gewiss hat Freud auch seine theoretischen Quellen verschwiegen, und einige waren ihm wohl selbst "unbewusst" - doch aus unserer heutigen Kenntnis des 19. Jahrhunderts, der Geschichte der Philosophie, Psychologie und Literatur und ihren vielfachen wechselseitigen Verschränkungen ist dieser Entdeckungsmythos nicht mehr haltbar.
Die Einleitung von Lütkehaus skizziert die methodischen Probleme, die Vorgeschichte und die Geschichte jener allmählichen Enthüllung, deren letzte Phase sich wesentlich im deutschsprachigen Raum des 19. Jahrhunderts abspielte. Texte von Schelling, Jean Paul, Schopenhauer, Carus, Fechner, von Hartmann, Nietzsche und anderen dokumentieren eindrucksvoll den weiten Weg ins "innere Afrika".
Autorenporträt
Ludger Lütkehaus ist Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg und Mitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums. 1979 erhielt er den Sonderpreis der Schopenhauer-Gesellschaft, 1996 den Preis für "Buch und Kultur". 1997 Max Kade Distinguished Visiting Professor, University of Wisconsin-Madison. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Literatur, Philosophie und Psychologie des 18.-20. Jahrhunderts.