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Faszinierende Begegnungen am Schnittpunkt dreier Kontinente: Zwischen Basaren und Beduinendörfern erschließt Orientkenner Walter M. Weiss seinen Lesern Geschichte und Alltag eines gastfreundlichen Landes an der Wiege der menschlichen Zivilisation.

Produktbeschreibung
Faszinierende Begegnungen am Schnittpunkt dreier Kontinente: Zwischen Basaren und Beduinendörfern erschließt Orientkenner Walter M. Weiss seinen Lesern Geschichte und Alltag eines gastfreundlichen Landes an der Wiege der menschlichen Zivilisation.
Autorenporträt
Walter M. Weiss, geboren1961, ist Publizist (u.a. für Die Zeit, Geo, Neue Zürcher Zeitung) und Autor zahlreicher Kultur- und Reiseführer. Den Nahen und Mittleren Osten kennt er seit vielen Jahren und leitet regelmäßig Reisegruppen durch den Iran.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.04.2005

Verläuft hier die Achse des Bösen?

Inzwischen gibt es mehr als hundert der schmalen Bändchen mit Reportagen und sogenannten Lesereisen aus dem Wiener Picus-Verlag. Der Bogen spannt sich von Köln über Paris bis Peking und Los Angeles und von Bayern bis zur amerikanischen Provinz, als stünde ein verlegerischer Ehrgeiz dahinter, die Erde bis in ihren letzten Winkel in Buchform zu pressen. Daß bei einem solch umfassenden Plan, an dessen Verwirklichung viele Autoren mitwirken, keine gleichmäßige Qualität erreicht werden kann, ist verständlich, und vielleicht ist es auch gut so, weil dadurch jeder Ort und jede Landschaft durch die Individualität des Betrachters lebendig wird. Allerdings besteht auch die Gefahr, daß sich - und dafür gibt es in dieser Reihe einige Belege - Geschwätziges und Oberflächliches einschleichen. Ohne sie alle zu kennen, kann man jedoch sagen, daß diese Bücher - oft mit einer sehr reizvollen Perspektive - eine schöne Ergänzung zu den herkömmlichen Reiseführern sind und gewissermaßen dem Skelett von Daten und Fakten das Fleisch hinzufügen. Dies gilt auch für die "Syrischen Aussichten". Durch sie rückt ein Land, das in den letzten Jahren, durch die politischen Unruhebewegungen im Nahen Osten und als Teil der "Achse des Bösen" gebrandmarkt, an den Rand der touristischen Welt gedrängt wurde, wieder ins Bewußtsein. Was der Österreicher Walter M. Weiss beschreibt, fügt sich zu einem kenntnisreichen Mosaik zusammen, macht die historische Bedeutung dieses Raums deutlich und bricht eine Lanze für die einfachen Menschen Syriens, die dem Fremden offen und gastfreundlich gegenübertreten. So gesehen, ist dieses Buch wichtig. Aber es hat auch ein paar formale Schwächen durch allerlei sprachliche Ausrutscher - es gibt keine "nostalgischen Touristen" - oder durch die Unart, Sätze ohne Verb zu bilden. Ein handwerklicher Fehler ist es, für fast ein ganzes Kapitel ("Mit den Fingern schreiben") die indirekte Rede zu verwenden und zwischen den Konjunktiven hin und zu her zu taumeln. Schade ist es zudem, daß der Autor der Ruinenstadt Palmyra, der größten und wichtigsten Sehenswürdigkeit des Lands, nur ein kurzes, belangloses Schlußkapitel widmet - so, als habe er keine Lust (oder keine Zeit) mehr zum Schreiben gehabt.

tg

"Zwischen Babylon und Heiligem Land - Syrische Aussichten" von Walter M. Weiss. Erschienen in der Reihe: "Picus Reportagen". Picus Verlag, Wien 2004. 168 Seiten. Gebunden, 13,90 Euro. ISBN 3-85452-796-9.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ausgesprochen dankbar ist Rezensent "tg" für dieses "kenntnisreiche Mosaik". Denn mit diesem Buch sieht er ein Land wieder ins Bewusstsein rücken, das in den letzten Jahren als Teil der "Achse des Bösen" gebrandmarkt und an den Rand der touristischen Welt worden sei. Der Rezensent findet das Buch allein schon deshalb wichtig, weil es eine Lanze für Land und Bewohner bricht. Leider muss er bei aller Sympathie dann doch eine Mängelliste präsentieren, auf der formale Schwächen, sprachliche Ausrutscher und ein kurzes, belangloses Schlusskapitel zur größten Sehenswürdigkeit des Landes aufgelistet sind.

© Perlentaucher Medien GmbH