Michael Lüders, geboren 1959 in Bremen, Studium der arabischen Literatur in Damaskus, der Islamwissenschaft, Politologie und Publizistik in Berlin. Promotion über das ägyptische Kino. Langjähriger Nahost-Redakteur der ZEIT. Buchveröffentlichungen. Der Autor lebt in Berlin.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
So einfach, wie George Bush in seiner Rhetorik Schwaz-Weiß-Schemata über Gut und Böse aufmacht, sind politische, soziale und religiöse Strukturen nicht zu reduzieren, schreibt Alexandra Senfft und bekundet damit ihre Zustimmung für die Grundannahmen des Islam-Wissenschaftlers und Ex-Zeit-Redakteurs Michael Lüders. Der gehe in seinem Buch sehr kritisch mit dem Westen ins Gericht und argumentiere ähnlich wie die indische Schriftstellerin Arundhati Roy, die nach dem 11. September in der FAZ Osama Bin Laden als "brutalen Zwilling" Bushs bezeichnet hatte, erinnert sich die Rezensentin. "Dschihad-Islam", wie der Autor den radikalen Fundamentalismus nenne, sei ein recht neues Phänomen, das der Westen selbst mit hervorgebracht habe. Lüders "Mischung aus Analyse, Basisinformation und Erlebnisbericht" findet Senfft ganz überzeugend und fragt sich, ob die Kritik des Autors an der Politik der Industriestaaten nicht ein Grund für das Ende des Arbeitsverhältnisses mit der "Zeit" gewesen sein könnte.