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Nach dem durchschlagenden Erfolg von "Total alles über Südtirol" und "Total alles über Österreich" durchleuchten Martin Wittmann und die Buchgestalterinnen von no.parking den weiß-blauen Freistaat nach seinen sprachlichen, kulinarischen und kulturellen Eigenheiten. Amüsante und smarte Infografiken visualisieren bayerisches Fachwissen. Wer sich schon immer gefragt hat, was in Bayern an einem Tag passiert, wieso die Maß auf dem Oktoberfest sauteuer ist und wie viel Bier die/wir Bayern sonst so trinken, der wird hier fündig.

Produktbeschreibung
Nach dem durchschlagenden Erfolg von "Total alles über Südtirol" und "Total alles über Österreich" durchleuchten Martin Wittmann und die Buchgestalterinnen von no.parking den weiß-blauen Freistaat nach seinen sprachlichen, kulinarischen und kulturellen Eigenheiten. Amüsante und smarte Infografiken visualisieren bayerisches Fachwissen. Wer sich schon immer gefragt hat, was in Bayern an einem Tag passiert, wieso die Maß auf dem Oktoberfest sauteuer ist und wie viel Bier die/wir Bayern sonst so trinken, der wird hier fündig.
Autorenporträt
Martin Wittmann, 1979 im niederbayerischen Landshut geboren; Studium der Soziologie in München. Auslandsaufenthalte in Melbourne und Barcelona, Volontariat bei der FAZ. Seit 2009 freier Journalist in München, in erster Linie tätig für die Süddeutsche Zeitung.no.parking ist eine Agentur für Kommunikation und Gestaltung in Vicenza: Vier Frauen switchen zwischen deutschem und italienischem Kulturraum hin und her und begreifen Design als etwas, das unser Leben schöner macht, nützlich ist und allen zugänglich sein sollte.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.09.2014

VON SZ-AUTOREN
Dialektfrei
Martin Wittmann erklärt
„Total alles über Bayern“
Die Bayern sind ein schwer zu verstehendes Volk, nicht nur ihrer tausend Dialekte wegen. Zum einen reden sie nicht viel, obwohl sie viel zu erzählen hätten, zum anderen ist in ihren Gesichtern kaum zu lesen, weil der landestypische Grant diese oft verfinstert. Hinzu kommen erratisch anmutende Denk- und Handlungsweisen, ob in Politik oder Kultur, auf dem Fußballplatz, am Altar oder in der Küche. Martin Wittmann bietet mit seinem Buch „Total alles über Bayern“ eine umfassende Verständnishilfe für dieses sehr spezielle Bundesland an, das irgendwo zwischen Klischee und Chiemsee festzustecken scheint.
  Wittmann richtet sich sowohl an Auswärtige, die sich den Fremden nähern wollen, als auch an Einheimische, die sich selbst ein Rätsel sind. Dabei berücksichtigt er die Maulfaulheit der Bayern und verzichtet auf lange Erklärungen: das Buch porträtiert den Freistaat ausschließlich visuell, die aufwendig gesammelten bayerischen Fakten und Zahlen, Weisheiten und Mysterien sind in Infografiken und Illustrationen übersetzt. Die begleitenden kurzen Texte sind auf Englisch und auf Deutsch verfasst. Nahezu dialektfrei.
SZ
Martin Wittmann: Total alles über Bayern. Folio Verlag, Wien/Bozen 2014. 128 Seiten. 19,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Hannes Hintermeier berichtet recht vergnügt von der "bunten Faktenschwemme", die Martin Wittmann in "Total alles über Bayern" lostritt. Da erfährt man, dass die erste Brezn am 11. Februar 1839 von einem Herrn Anton Nepomuk Pfannenbrenner verkauft wurde, dass die Reihe der Männerpissoirs auf den Wiesn knappe achthundertfünfzig Meter misst und was eine Laterndlmaß ist, fasst der Rezensent zusammen. Man muss nicht viel Nachdenken um daran in einer stillen Minute auf dem stillen Ort Spaß zu haben, so Hintermeier, wahrscheinlich verkauft sich diese Art Bücher deshalb so gut, vermutet er.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.10.2015

Für die Tasche Vierzig Jahre lang kämpften in Deutschland zwei Systeme um die Vorherrschaft. Dass die Bewohner aus dem Osten und dem Westen trotz Mauer und ideologischer Trennung nicht nur neben-, sondern an vielen Orten auch miteinander lebten und arbeiteten, scheint heute, 25 Jahre nach der Wiedervereinigung, fast vergessen. Die Autoren Stefan Locke und Ingolf Kern haben diese Orte aufgesucht. In Reportagen und Porträts erinnern sie in ihrem Buch "Geteilte Geschichte" an 25 Städte, Punkte und Wegmarken, die in der DDR und in der BRD gleichermaßen bekannt waren.

Dabei geht es weniger um ein Beurteilen oder Bemessen des jeweiligen Systems als um eine deutsch-deutsche Schatzsuche. Sie entrümpeln "archäologische Stätten der Zeitgeschichte" und zeigen, dass es zwischen 1949 und 1989 auch eine gesamtdeutsche Realität gab. Eine Realität, die nicht entschwunden, sondern nur versteckt ist. Etwa die Ständige Vertretung der DDR in der Godesberger Alle 18 in Bonn, in der, so heißt es, "eineinhalb Jahrzehnte lang eine ebenso stille wie steife Diplomatie betrieben wurde" und in der heute hinter alten Jalousien und zwischen DDR-Relikten die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sitzt. Oder das "Haus Zenner" im Treptower Park. Zu DDR-Zeiten tranken Ost-Berliner und westliche Touristen hier am Samstagnachmittag Kaffee. Die einen im Garten, die anderen auf dem streng bewachten "Devisen-Balkon". Heute sitzen hier Senioren im Biergarten und Jugendliche im Fastfoodrestaurant im Erdgeschoss.

Viele Kulissen spielen in und um Berlin. Das Auffanglager in Molkenberg bei Fürstenwalde für Übersiedler aus dem Westen, denen man nicht glaubte, dass sie wirklich freiwillig in die DDR ziehen wollten und die deshalb erst mal für Wochen, manchmal sogar Monate festgehalten wurden, um die Ernsthaftigkeit ihres Entschlusses zu prüfen. Das Gutshaus im Grünen steht heute leer. Oder das Büro für Besuchs- und Reiseangelegenheiten in Berlin-Kreuzberg: eine kleine Fertigteilbaracke, in der vor der Wende "Inoffizielle Mitarbeiter" für das DDR-Regime mit BRD-Beamten kooperieren mussten, ständig den Verführungen des Westens ausgesetzt.

Am besten bewahrt hat seine Geschichte das 50-Einwohner-Dörfchen Mödlareuth. Die Mauer, die das Dorf 23 Jahre in zwei Welten teilte - die eine gehörte zu Thüringen, die andere zu Bayern -, steht in Teilen bis heute. Weltgeschichte spielte sich hier für Bewohner wie Karin Mergner "direkt vor dem Küchenfenster ab". Ein passendes Bild, versteht man es als Teil eines deutsch-deutschen Hauses, aus dem es sich - in diesem Herbst und mit diesem Buch in der Tasche - unbedingt lohnt hinauszuschauen.

cawü

Ingolf Kern, Stefan Locke: "Geteilte Geschichte. 25 deutsch-deutsche Orte und was aus ihnen wurde". Ch. Links 2015, 272 Seiten, 22,00 Euro

Für die Tasche "Spuiz es?", hat das kleine oberbayerische Mädchen neulich auf dem Campingplatz gefragt und die anwesenden Boule-Spieler mit dieser sprachlichen Maximal-Verkürzung des Satzes "Was spielt ihr denn da?" verzaubert. Weil in diesem Moment klar wurde, dass Bayern neben der ganzen Mia-san-mia-Bierzelt-Laptop-Lederhosen-Selbstbeweihräucherung eben auch das Land der minimalverbalen Kommunikation ist, die die halbe Welt in ein grantiges "Wosn?" oder "Jomei" verdichtet. In diese Tradition passt das Büchlein "Total Alles Über Bayern" ganz gut. Der Münchner Journalist Martin Wittmann hat darin Daten, Details und Kuriosa über den Freistaat zusammengetragen. Bunt illustrierte und mit deutschen und englischen Kurztexten versehene Doppelseiten behandeln unter anderem Wagner und die Wiesn, den Kini und den Kaiser, Schuhplattler und Schweinshaxn. Für die gibt es sogar eine eigene Gebärde, ein imaginärer Knochen, in den man hineinbeißt - minimalverbaler geht's nicht.

asl

Martin Wittmann: "Total Alles Über Bayern", Folio 2015, Pocket Edition, 96 Seiten, 9,90 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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