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Mehr als Sonne, Rum, Musik und Strand! Die kulturtheoretischen Betrachtungen zur Globalisierung, die in diesem Buch im Mittelpunkt stehen, beruhen auf den Erfahrungen einer Region, die sich durch ihre Komplexität, ihre Formen der oral history und ihre sprachliche und politische Fragmentierung auszeichnet. Der Erforschung der Kulturen der Karibik mithilfe der Begriffe der Hybridisierung, des Synkretismus, der Kreolisierung und des Polyrhythmus liegt ein erweitertes Kulturkonzept zugrunde, das Globalisierungsgeschichte postkolonial umzuschreiben versucht. Während Edouard Glissant den…mehr

Produktbeschreibung
Mehr als Sonne, Rum, Musik und Strand! Die kulturtheoretischen Betrachtungen zur Globalisierung, die in diesem Buch im Mittelpunkt stehen, beruhen auf den Erfahrungen einer Region, die sich durch ihre Komplexität, ihre Formen der oral history und ihre sprachliche und politische Fragmentierung auszeichnet. Der Erforschung der Kulturen der Karibik mithilfe der Begriffe der Hybridisierung, des Synkretismus, der Kreolisierung und des Polyrhythmus liegt ein erweitertes Kulturkonzept zugrunde, das Globalisierungsgeschichte postkolonial umzuschreiben versucht. Während Edouard Glissant den sprachlichen Aspekt der oralen Tradition betont, beschäftigt sich Antonio Benítez Rojo vornehmlich mit deren gestisch-musikalischen Mnemotechniken wie Rhythmus, Gesang und Tanz. Beide verfolgen jedoch dasselbe Ziel: die Einschreibung karibischer Kultur in die Globalisierungsgeschichte und die von Strukturen oraler Überlieferung in die postkoloniale Theorie. Die Karibik scheint für viele Literatur- und Kulturwissenschaftler, Linguisten und Soziologen die geeignete Region zu sein, mit der Prozesshaftigkeit beschrieben werden kann. Gleichzeitig ermöglichen Begriffe wie Polyrhythmus und Kreolisierung eine Abstraktion, die es erlaubt, sie aus dem geographischen Kontext herauszulösen und auf andere Bereiche des Austauschs zu übertragen.Es ist unbenommen, dass die europäische Tradition, die von Ursprungsmetaphern, Verschriftung und Genealogien gekennzeichnet ist, ihre Identitätslogik nicht so ohne weiteres über Bord werfen kann. Regionalisierungstendenzen in Europa mit ihren Problemen, aber auch ihren Möglichkeiten der Inbezugnahme, sollen indes von den insularen Kulturen der Karibik vorweggenommen sein.
Autorenporträt
Andrea Schwieger Hiepko, Studium der Französischen und Spanischen Philologie und der Lateinamerikanistik in Paris, Barcelona und Berlin, Promotion und zahlreiche wissenschaftliche und journalistische Artikel zu postkolonialer Theorie und karibischer Literatur und Kultur, Lehraufträge am Lateinamerika-Institut der FU Berlin und der Denver-University, Referentin für Kommunikation in kulturellen und wissenschaftlichen Institutionen.