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Die Erziehung als das Projekt der Moderne scheint am Ende zu sein. War es der Grundgedanke der abendländischen Erziehung, den Menschen zum Menschen zu erziehen, hat die Pädagogik heute den Blick auf den ganzen Menschen weitgehend verloren und richtet ihr Interesse auf einzelne Aspekte: Qualifikationen, Kompetenzen, Strategien, Methoden. Angesichts einer offenen und ungewissen Zukunft und im Hinblick auf den nicht mehr vorgegebenen, sondern vom einzelnen selbst zu bestimmenden Lebenssinn wird eine Erziehung immer fragwürdiger, die den Menschen in erster Linie für Zwecke abrichten und auf…mehr

Produktbeschreibung
Die Erziehung als das Projekt der Moderne scheint am Ende zu sein. War es der Grundgedanke der abendländischen Erziehung, den Menschen zum Menschen zu erziehen, hat die Pädagogik heute den Blick auf den ganzen Menschen weitgehend verloren und richtet ihr Interesse auf einzelne Aspekte: Qualifikationen, Kompetenzen, Strategien, Methoden. Angesichts einer offenen und ungewissen Zukunft und im Hinblick auf den nicht mehr vorgegebenen, sondern vom einzelnen selbst zu bestimmenden Lebenssinn wird eine Erziehung immer fragwürdiger, die den Menschen in erster Linie für Zwecke abrichten und auf Funktionen vorbereiten will.
In dieser Situation erscheint es dringend notwendig, das Projekt Erziehung von einer zukunftsfähigen Idee her neu zu entwerfen. Dabei darf die europäische Tradition von Antike, Christentum und Aufklärung nicht leichtfertig über Bord geworfen werden, sondern sie muss im Hinblick auf die Herausforderungen einer unbestimmten Zukunft vom Prinzip der Person her neu überdacht und fruchtbar gemacht werden. Mit Person ist damit der mit Vernunft, Freiheit und Sprache ausgestatte mündige Mensch gemeint, dessen Bestimmung es ist, sich selbst zu bestimmen und den die Erziehung deshalb nicht zum Mittel für andere Zwecke gebrauchen darf, seien diese ideologisch, politisch oder ökonomisch.
Das vorliegende Buch versteht sich als Anleitung zu diesem kritischen Nachdenken über Erziehung und als innovativer Wegweiser zu einem verantwortungsbewussten eigenen Standpunkt. Dieses von dem deutschen Pädagogen Winfried Böhm und dem chilenischen Bildungsplaner ursprünglich für (latein-)amerikanische Leser verfasste und inzwischen weltweit erprobte Lehr- und Lernbuch wurde von der jungen Erziehungswissenschaftlerin Sabine Seichter für ein breites deutsches Publikum vollständig überarbeitet. Es wendet sich grundsätzlich an alle an Erziehung Interessierten (besonders Eltern, Erzieher, Lehrer, Studierende, Bildungspolitiker, Pädagogen) und eignet sich gleichermaßen als Lehrbuch in der Ausbildung von Erziehern und Lehrern und als Lernbuch für das individuelle Selbststudium.