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Ostpreußen ist bis heute ein deutscher Sehnsuchtsort. Die große Vielfalt seiner Kultur ist zwar durch Nationalismus und Krieg untergegangen, aber Geschichte und Mythos dieses versunkenen Landes wirken immer noch nach. Andreas Kossert, der wohl beste historische Kenner, schildert in seinem wunderbar geschriebenen Überblick konzise und anschaulich die Geschichte dieser einst östlichsten Provinz Deutschlands vom Mittelalter bis zur Gegenwart.

Produktbeschreibung
Ostpreußen ist bis heute ein deutscher Sehnsuchtsort. Die große Vielfalt seiner Kultur ist zwar durch Nationalismus und Krieg untergegangen, aber Geschichte und Mythos dieses versunkenen Landes wirken immer noch nach. Andreas Kossert, der wohl beste historische Kenner, schildert in seinem wunderbar geschriebenen Überblick konzise und anschaulich die Geschichte dieser einst östlichsten Provinz Deutschlands vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Autorenporträt
Andreas Kossert lebt und arbeitet als Historiker und Autor in Berlin. Zuletzt erschien sein Buch Flucht. Eine Menschheitsgeschichte, für das er mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis 2020 ausgezeichnet wurde.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.01.2006

Sachbücher im Februar
Empfohlen werden nach einer monatlich erscheinenden Rangliste Bücher der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie angrenzender Gebiete.
1. RYSZARD KAPUSCINSKI: Meine Reisen mit Herodot. Aus dem Polnischen übersetzt von Martin Pollack, Eichborn Verlag (Die Andere Bibliothek), 364 Seiten, 28,50 Euro.
2. FERDINAND SCHLINGENSIEPEN: Dietrich Bonhoeffer 1906-1945. Eine Biographie, Verlag C. H. Beck, 432 Seiten, 24,90 Euro.
3-4. JOHN HAYWOOD: Atlas der alten Kulturen. Übersetzt von Helmut Schareika, Konrad Theiß Verlag, 304 Seiten, 300 farbige Abbildungen, 15 Karten, 34,90 Euro.
ANDREAS KOSSERT: Ostpreußen. Geschichte und Mythos. Siedler Verlag, 448 Seiten, 24,90 Euro.
5. MICHAEL IGNATIEFF: Das kleinere Übel. Politische Moral in einem Zeitalter des Terrors. Übersetzt von Hans J. Maass, Verlag Philo & Philo Fine Arts, 277 S., 24 Euro.
6-7. JACOB BURCKHARDT: Griechische Culturgeschichte, Band 2. Die Metamorphosen. Die Griechen und ihre Götter. Der griechische Heroenkult. Erkundungen der Zukunft. Zur Gesamtbilanz des griechischen Lebens, herausgegeben von Leonhard von Burckhardt, Barbara Reibnitz und Jürgen von Ungern-Sternberg, Verlag C. H. Beck, 741 Seiten, 128 Euro.
MARION DETJEN: Ein Loch in der Mauer. Die Geschichte der Fluchthilfe im geteilten Deutschland. 1961-1989, Siedler Verlag, 480 Seiten, 24,90 Euro.
8. BEATE NIEMANN: Mein guter Vater. Mein Leben mit seiner Vergangenheit. Verlag Hentrich + Hentrich, 223 Seiten, 19,90 Euro.
9-10. ALFRED W. McCOY: Foltern und Foltern lassen. 50 Jahre Folterforschung und -praxis von CIA und US-Militär. Aus dem Englischen von Ulrike Bischoff. Zweitausendeins Verlag 258 Seiten, 14,90 Euro.
EVA CESCUTTI, PHILIPP STEGER: Und wärst du doch bei mir – Ex epistolis duorum amantium. Eine mittelalterliche Liebesgeschichte in Briefen. Herausgegeben und übersetzt von Eva Cescutti und Philipp Steger, Manesse Verlag, 256 Seiten, 17,90 Euro.
Besondere Empfehlung des Monats Februar von Ludger Lütkehaus:
Andrea de Porti, Forscher, Abenteurer und Entdecker. Atlas der Welterkundung. Übersetzt von Cornelia Panzacchi, Verlag Frederking und Thaler, 184 Seiten, 50 Euro.
Mitglieder der Jury:
Rainer Blasius, Eike Gebhardt, Fritz Göttler, Wolfgang Hagen, Daniel Haufler, Otto Kallscheuer, Matthias Kamann, Petra Kammann, Guido Kalberer, Elisabeth Kiderlen, Jörg-Dieter Kogel, Hans Martin Lohmann, Ludger Lütkehaus, Herfried Münkler, Rolf Rietzler, Wolfgang Ritschl, Florian Rötzer, Albert von Schirnding, Norbert Seitz, Eberhard Sens, Hilal Sezgin, Volker Ullrich, Andreas Wang, Uwe Justus Wenzel.
Redaktion: Andreas Wang (NDR)
Die nächste SZ/NDR/BuchJournal-
Liste der Sachbücher des Monats erscheint am 28. Februar.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Beeindruckt zeigt sich Thomas Medicus von Andreas Kosserts nun vorliegender Geschichte Ostpreußens. Ein großes Verdienst des am Deutschen Historischen Institut in Warschau arbeitenden Historikers sieht Medicus darin, sich Ostpreußen mit "historischer Genauigkeit" zu nähern und die zahlreichen Mythen - etwa den von der Tannenberg-Schlacht - über die ehemals östlichste deutsche Provinz zu destruieren. Medicus unterstreicht Kosserts Anliegen einer Neuverortung ostpreußischer Geschichte. So vollziehe der Autor mehrere Paradigmenwechsel, so wenn er das Kriegsende 1945 ohne Geschichtsrelativierung oder Revanchismus als Nahtstelle zweier aufeinanderfolgender Totalitarismen begreift. "Frei von den Ideologisierungen der Nachkriegszeit", lobt Medicus das Werk, "zeigt der Antitotalitarismus dieses Buches die Ankunft einer vielversprechenden neuen Historikergeneration". Bei allem Lob gibt es allerdings einen Punkt, der ihn skeptisch stimmt, Kosserts Hauptthese nämlich, wonach das ostpreußische Völkergemisch über Jahrhunderte postnationale Eintracht geübt haben soll. Bei Medicus entsteht hier der Eindruck einer "Reideologisierung unter postnationalen Vorzeichen" vor dem Hintergrund eines "politisch korrekteren multikulturellen Zeitgeists".

© Perlentaucher Medien GmbH
»Kossert zeichnet ein facettenreiches, vielschichtiges Bild Ostpreußens, unterfüttert aus vielerlei bislang kaum erforschten Quellen, sowohl deutschen als auch polnischen, litauischen und russischen.« Die Zeit