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Die gesellschaftlichen Bedingungen der Frühen Neuzeit erlaubten es gewöhnlich nicht, die Wahl des Ehegatten allein den Wünschen der Partner zu überlassen. Vor diesem Hintergrund diskutiert die Forschung kontrovers darüber, welche Rolle Intimität, Individualität, Erotik und Leidenschaft in vormodernen Paarverhältnissen spielten. Am Beispiel der Grafschaft Lippe untersucht Marion Lischka, wie in einer ländlich-bäuerlichen Gesellschaft auf die Ehe gerichtete Beziehungen zustande kamen und wie sich die Brautwerbung gestaltete. Die Autorin rekonstruiert die kommunikativen Regeln, die der Anbahnung…mehr

Produktbeschreibung
Die gesellschaftlichen Bedingungen der Frühen Neuzeit erlaubten es gewöhnlich nicht, die Wahl des Ehegatten allein den Wünschen der Partner zu überlassen. Vor diesem Hintergrund diskutiert die Forschung kontrovers darüber, welche Rolle Intimität, Individualität, Erotik und Leidenschaft in vormodernen Paarverhältnissen spielten. Am Beispiel der Grafschaft Lippe untersucht Marion Lischka, wie in einer ländlich-bäuerlichen Gesellschaft auf die Ehe gerichtete Beziehungen zustande kamen und wie sich die Brautwerbung gestaltete. Die Autorin rekonstruiert die kommunikativen Regeln, die der Anbahnung einer Partnerschaft, der Herstellung von gegenseitigem Vertrauen und der Lösung von Beziehungskrisen dienten. Quellengrundlage der Arbeit sind Eheklagen vor dem lippischen Konsistorium. Sie gewähren einen tiefen Einblick in die Praxis frühneuzeitlicher Eheanbahnung. Die Rekonstruktion des Codes der Brautwerbung fördert Kommunikationselemente zu Tage, die mit modernen Intimbeziehungen unvereinbar wären.