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Jeder kennt sie: Tiger und Bär, die Tigerente, Günter Kastenfrosch und die vielen anderen Figuren des Herrn Janosch. Janosch hat das Lebensgefühl von zwei Generationen in der Kindheit mitgeprägt. Vor Leuten, die ihn lieben, kann er sich längst nicht mehr retten, ebensowenig vor solchen, die etwas von ihm wollen. Der mehrfach preisgekrönte Autor und Illustrator von Kinderbüchern, aber auch von Romanen und Theaterstücken für Erwachsene ist dabei durchaus ein Star mit Allüren. Öffentliche Auftritte meidet er und Interviews gibt er so gut wie nie. Auch muss man ihm nicht alles glauben. Doch nun…mehr

Produktbeschreibung
Jeder kennt sie: Tiger und Bär, die Tigerente, Günter Kastenfrosch und die vielen anderen Figuren des Herrn Janosch. Janosch hat das Lebensgefühl von zwei Generationen in der Kindheit mitgeprägt. Vor Leuten, die ihn lieben, kann er sich längst nicht mehr retten, ebensowenig vor solchen, die etwas von ihm wollen. Der mehrfach preisgekrönte Autor und Illustrator von Kinderbüchern, aber auch von Romanen und Theaterstücken für Erwachsene ist dabei durchaus ein Star mit Allüren. Öffentliche Auftritte meidet er und Interviews gibt er so gut wie nie. Auch muss man ihm nicht alles glauben.
Doch nun liegt endlich eine von Janosch autorisierte (Auto-)Biografie vor. Die überarbeitete und ergänzte Neuauflage von "Vom Glück, als Herr Janosch überlebt zu haben" ist ein einzigartiges Fanbuch. Es enthält Interviews, Beiträge verschiedener Autoren - vor allem aber viele, viele Bilder: von Janosch gemalt, gezeichnet, radiert oder ihn zeigend auf Fotos: in der Hängematte, bei der Arbeit, im Gespräch.
"Das Buch würde ich ohne Zaudern weiträumig verschenken. Einer berühmten Kollegin nachempfunden möchte ich da nur rufen: Kaufen, Kaufen, Kaufen und natürlich Lesen." (Deutschlandradio Kultur)
Autorenporträt
Janosch, geb. 1931 im polnischen Zabrze, begann mit 13 eine Schlosserlehre. Nach Kriegsende übersiedelte die Familie nach Westdeutschland, wo Janosch zunächst in der Textilindustrie arbeitete. Nach dem Besuch der Textilschule in Krefeld studierte er 1953 einige Semester an der Münchner Kunstakademie. 1960 erschien sein erstes Kinderbuch.
Seit 1980 lebt er auf einer Insel im Atlantik.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.03.2006

Alles sowohl als auch anders
Die Autobiografie von Janosch in einer Neuausgabe zum 75.
Wer ist Janosch wirklich? Wer versteckt sich hinter dem erfolgreichen Maler, Kinderbuchautor, Literaten und Dramatiker, dessen unglaubliche Produktivität mit genialem Marketing Hand in Hand geht? Seit 40 Jahren wachsen die Kinder mit seinen Büchern auf, und seine bekanntesten Figuren „Kleiner Tiger”, „Kleiner Bär” und die „Tigerente” sind überall zu finden. „Man hält mich für einen Kinderbuchautor, darunter versteht man Kleinliteraten, die die Literatur nicht ganz schaffen-ist ja o.k. Ich bin aber kein Kinderbuchautor. Ich bin ein Zeichner, der aus Not zu den Bildern Geschichten schreiben muss, damit er keinen Autor suchen und diesen ertragen muss. Autoren sind Spinner.” Eine Selbstdarstellung, die in der Autobiografie zu entdecken ist, die der Merlin Verlag zu Janoschs 75. Geburtstag am 11. März wieder aufgelegt hat. (Leben und Kunst. Vom Glück als Herr Janosch überlebt zu haben. 2005, 159 S., 22 Euro).
In drei großen Interviews beantwortet Janosch einem fingierten Alter Ego, dem Journalisten Jan Skral, Fragen, die sich mit dem Glück beschäftigen. Entstanden ist daraus eine faszinierende Mischung aus biografischen Bruchstücken, Lebensbeichte und moralischem Verwirrspiel, angerührt mit Irrsinn, Geschwätz und Wut. Es ist eine Abrechnung mit der katholischen Kirche, den Frauen und „verbrecherischen Verlegern”, auch mit Journalisten und Literaturkritikern. Oder meint er es gar nicht so? „Alles ist doch sowohl, als auch anders . . ., und wenn Sie mich morgen das Gleiche fragen, kann ich morgen das Gegenteil darauf antworten, und es wird für mich immer richtig sein. Denn beides ist immer wahr”, antwortet er Skral. So entzieht er sich geschickt der Öffentlichkeit.
Den wirklichen Janosch finden wir in seinen Büchern, auch wenn er selbst mit seinem Erfolg kokettiert: „Na gut, es ist keine Literatur, aber es ist eine Möglichkeit zu überleben.” Lesen wir seinen Klassiker „Cholonek oder der liebe Gott aus Lehm”, in dem er seine Kindheit und Jugend beschreibt, oder „Sacharin im Salat” und „Sandstrand”. Und lassen wir uns auf seine leuchtenden Bilder voller ironischer Details ein, hinter denen man alles andere als einen Misanthropen vermutet. Skral fragt ihn: Sind Sie ein Pessimist? Seine Antwort: „Im Kopf und für die anderen gesehen ja. Was mich selbst angeht, bin ich ein an den Irrsinn grenzender Optimist”.
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
Herr Janosch persönlich
Abb. aus dem besprochenen Band
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