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"An manchen kalten Tagen ist der Himmel königsblau, sind die Konturen so glasklar, daß jede Burgzinne, jeder Burggipfel wie gestochen wirkt. Die Blätter der Olivenbäume leuchten silbrig in der Sonne. Auch das ist der Gardasee: der Süden im Norden."

Produktbeschreibung
"An manchen kalten Tagen ist der Himmel königsblau, sind die Konturen so glasklar, daß jede Burgzinne, jeder Burggipfel wie gestochen wirkt. Die Blätter der Olivenbäume leuchten silbrig in der Sonne. Auch das ist der Gardasee: der Süden im Norden."
Autorenporträt
Franziska Wolffheim 1962 geboren, ist Journalistin und Autorin der Zeitschrift "Brigitte". Sie studierte Romanistik und Germanistik in Hamburg, Freiburg und Bordeaux. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.11.2000

Europa

"Gardasee. Wo der Süden beginnt" von Franziska Wolffheim. Schöffling & Co. Verlag, Frankfurt 2000. 128 Seiten. Gebunden, 26 Mark. ISBN 3-89561-570-6

Das Einführungskapitel liest sich, als habe der Verlag die Autorin gebeten, noch etwas richtig Nettes über den Gardasee zu schreiben. Da wird abgewiegelt und niemandem weh getan; es ist von Postkarten-Motiven und Klischees die Rede, augenblicklich aber wird nachgeschoben, daß man die Orte deshalb keineswegs weniger mögen müsse. Dieser verhaltene Einstieg ist schade, denn er verwischt das Bild. Die folgenden Geschichten sind präziser, auch besser. Da greift sich die Autorin Menschen, Orte, Begegnungen heraus und schildert sie einfach und anschaulich, lebensnah. Sie wohnt für einige Tage in einem Kloster bei Garda, läßt einen Gastwirt in Gardone Gedichte rezitieren, verbringt Weihnachten am Lungolago Zanardelli von Salo. Die stilleren Orte am Gardasee haben es ihr angetan, das einst mondäne Westufer und die Bergdörfer, die, nur etwas erhöht, bereits in einer anderen Welt liegen. Betrachtet Franziska Wolffheim eine der Touristenhochburgen, findet sie auch dafür - schwierig genug - neue Bilder. Limone, so mutmaßt sie, habe vermutlich einen Herzschrittmacher. Anders könne der kleine Ort die tägliche Heimsuchung nicht überstehen. Angesichts des mit Kitsch und Keramik zugekleisterten Ortes wünscht sie sich die Gabe des Oskar Matzerath, "mit einem gezielten Schrei den ganzen gelackten Überfluß in einen Scherbenhaufen verwandeln zu können". Wer vertraut ist mit dem Gardasee jenseits der überlaufenen Surferstrände und Billigpizzerien, wird vieles in den Geschichten wiedererkennen. Für die anderen mag das Buch Anlaß sein, aufzubrechen, ihn zu suchen. (bär)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Wer vertraut ist mit dem Gardasee, meint Rezensent "bär", der werde hier vieles wiedererkennen. Für die anderen könne dies Buch Anlass sein, um aufzubrechen und den See zu suchen. Abgesehen von einem schwachen Einstieg wird dies Buch sehr gelobt, besonders wegen der Fähigkeit der Autorin, selbst bei der Beschreibung der Touristenhochburgen neue Bilder zu finden. Auch sonst schildere sie "Menschen, Orte und Begegnungen" einfach, anschaulich und lebensnah. Die in der Kritik angeführten Beispiele geben Anlass, dem Rezensentengeschmack bedingungslos zu vertrauen.

© Perlentaucher Medien GmbH