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Was uns unvorstellbar erscheint – Sabine Kuegler hat es erlebt: Als Tochter deutscher Forscher verbrachte sie ihre Kindheit mitten im Dschungel von West-Papua, bei einem vergessenen Stamm von Kannibalen. Bis sie siebzehn war, kannte sie keine Autos, kein Fernsehen und keine Geschäfte. Sie spielte nicht mit Puppen, sondern schwamm mit Krokodilen im Fluss – und erlebte schon früh die alten Rituale des Tötens. Die Natur war ihr Spielplatz, der Dschungel ihre Heimat, der Himmel ihr Dach. Heute, nach Jahren in Europa, ist ihre Seele gefangen zwischen zwei Kulturen. Sabine Kuegler weiß, dass sie…mehr

Produktbeschreibung
Was uns unvorstellbar erscheint – Sabine Kuegler hat es erlebt: Als Tochter deutscher Forscher verbrachte sie ihre Kindheit mitten im Dschungel von West-Papua, bei einem vergessenen Stamm von Kannibalen. Bis sie siebzehn war, kannte sie keine Autos, kein Fernsehen und keine Geschäfte. Sie spielte nicht mit Puppen, sondern schwamm mit Krokodilen im Fluss – und erlebte schon früh die alten Rituale des Tötens. Die Natur war ihr Spielplatz, der Dschungel ihre Heimat, der Himmel ihr Dach. Heute, nach Jahren in Europa, ist ihre Seele gefangen zwischen zwei Kulturen. Sabine Kuegler weiß, dass sie zurückkehren muss – zurück in eine Welt, die für viele nicht mehr existiert.
Autorenporträt
Geboren 1972 in Nepal, kam Sabine Kuegler mit fünf Jahren in den Dschungel von West Papua, wo ihre Eltern, deutsche Sprachwissenschaftler und Missionare, einen neuen Wirkungskreis gefunden hatten. Zusammen mit ihren beiden Geschwistern verlebte sie dort ihre Kindheit und Jugend fernab der Zivilisation. Mit 17 Jahren kehrte Sabine Kuegler nach Europa zurück. Die Sehnsucht nach dem Dschungel und seinen Menschen ließ sie seither nicht mehr los.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.09.2005

Laßt Bäume sprechen

Nicht überall, wo Bäume wachsen, liegt ein Grüner unterm Baum und schiebt Wache für die Natur. So auch hier: Wer Sabine Kueglers "Dschungelkind" liest, der wählt nicht die Grünen, nur weil das Stück im Urwald spielt, sondern der wählt die CDU. Ein Grüner würde sich über Kueglers ganz in Rosa gehaltenes Westpapua ärgern. Zuviel Idyllen-Promille. Der Grüne sagt sich: Wir sind eine Welt, und auf der einen Welt gilt (leider): Alles ist Politik. Und nun erfahren wir ja gar nichts über die politischen Verhältnisse dort unten. Der CDU-Leser dagegen ist ein Sphärenmensch, hier die Politik, dort das Privatgelände. Er wird die geordnete Westpapua-Welt Kueglers mögen - hier die Hütte mit der Mutter am Herd, dort der Wald mit den Jägern und Tieren, hier der Papa beim Grammatikstudium, dort die Horden antifeministischer Urmänner -, und er wird die zivilisierende Macht gutheißen, die mit den des Schreibens, Lesens und Rechnens kundigen Weißen in den Urwald getragen wird, wo sich die Einwohner letztlich ja nur gegenseitig die Köpfe einschlagen, wenn man sie sich selber überläßt.

rtg

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