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"Ein großartiger Lesegenuss." Neue Zürcher Zeitung
"Majgull Axelsson schreibt mit einem außerordentlichen Gespür für den Schmerz und die Einsamkeit der aus der Wohlstandsgesellschaft herausgepurzelten Menschen." Focus
Eine Frau auf der Suche nach ihrem wahren, authentischen Leben
Mary ist nach einer steilen Karriere schwedische Ministerin geworden. Sie hat Erfolg, ist in der Öffentlichkeit hoch angesehen. Doch dann gerät ein Journalist an brisante Informationen aus ihrem Eheleben, und Mary fühlt sich in die Enge getrieben: Denn bisher war sie die Einzige, die wusste, dass die Fassade…mehr

Produktbeschreibung
"Ein großartiger Lesegenuss." Neue Zürcher Zeitung

"Majgull Axelsson schreibt mit einem außerordentlichen Gespür für den Schmerz und die Einsamkeit der aus der Wohlstandsgesellschaft herausgepurzelten Menschen." Focus
Eine Frau auf der Suche nach ihrem wahren, authentischen Leben

Mary ist nach einer steilen Karriere schwedische Ministerin geworden. Sie hat Erfolg, ist in der Öffentlichkeit hoch angesehen. Doch dann gerät ein Journalist an brisante Informationen aus ihrem Eheleben, und Mary fühlt sich in die Enge getrieben: Denn bisher war sie die Einzige, die wusste, dass die Fassade ihres vermeintlich perfekten Lebens bröckelt. Die Einzige, die wusste, dass es noch eine andere Mary gibt. Denn Marie, wie sie sich in ihrem anderen Leben nennt, schert sich sich nicht um Einfluss und Erfolg, und sie lebt am Rande der Gesellschaft. Allerdings mit dem guten Gefühl, sich selbst treu geblieben zu sein ...

Autorenporträt
Majgull Axelsson, geboren 1947, ist eine der renommiertesten Journalistinnen Schwedens und erhielt mit dem Augustpriset die wichtigste Literaturauszeichnung ihres Landes. Axelsson, die Astrid Lindgren als ihr Vorbild bezeichnet, lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Väsby.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.07.2008

Schwedische Zukunft
Zwei Leben: Majgull Axelssons Roman „Die ich nie war”
Immer wieder hat die 1947 geborene Majgull Axelsson in ihren Romanen die Schattenseiten des „Volksheims” Schweden behandelt. Im wieder stehen darin Frauen im Vordergrund, und nunmehr haben sie sich bis an die politische Spitze vorgearbeitet. Den Rahmen liefert die Entwicklung eines Kreises talentierter junger Gymnasiasten, die der Gewinn eines Essay-Wettbewerbs für ihre Plätze in der künftigen Elite des Landes prädestiniert hat.
Nicht ohne Ironisierung sozialdemokratischer Zukunftserwartungen haben sie ihren lockeren Verbund „Billardverein Zukunft” benannt. Man trifft sich ein paar Mal im Jahr zu Sonnenwendfeiern und anderen Festen und verfolgt, wie sich die Karrieren und Ehen der anderen entwickeln. Der eine wird Diplomat, die andere Museumsdirektorin, ein dritter Künstler, und die Achse dieses Reigens bilden Mary und Sverker – durch die Ehe verbunden. Sverker leitet bald eine erfolgreiche Werbeagentur. Mary, die sich in Anspielung auf die englisch-schwedischen Formen ihres Namens MaryMarie nennt, wird zur Karrierejournalistin. Doch ihre Gemeinsamkeit und auch die Achse des Billardvereins Zukunft zerbricht, als der Frauenheld Sverker bei einer Geschäftsreise in einem obskuren postsowjetischen Staat aus dem Fenster einer minderjährigen Prostituierten fällt und danach querschnittsgelähmt ist.
Im Roman liegt dieser Unfall schon Jahre zurück. Obwohl niemand Mary eine Trennung von Sverker hätte vorwerfen können, hat sie zu ihm gehalten und die Umstände seines Unfalls vertuscht. Inzwischen ist sie Ministerin, und ausgerechnet während einer Konferenz über Zwangsprostitution kommt die alte Geschichte ans Licht. Mary ist sprachlos. Eine Aphasie hindert sie daran, etwas anderes auszusprechen als das Wort „Albatros”, dessen Rätsel erst am Schluss des Buchs gelöst wird. Doch mit dem politischen Druck auf Mary wächst auch der Druck, endgültig die Konsequenzen aus dem Bruch ihrer Ehe zu ziehen.
Dazu aber gibt es noch eine alternative Version, deren Heldin Marie heißt. Sie hat Sverkers Beatmungsgerät abgeschaltet und ihre siebenjährige Haftstrafe inzwischen verbüßt. Nun ist sie auf dem Weg zum mythischen Fluchtpunkt aller schwedischen Mittelklasseexistenzen – zum Sommerhaus, wo auch Mary bald eintreffen wird.
Wie in ihrem Roman „Die Aprilhexe” nutzt Majgull Axelsson hier ein literarisches Pendant zur Heisenbergschen Unschärferelation: Da man realistisch erzählte Fiktionen so liest, als seien sie Wirklichkeit, lässt sich oft schwerlich unterscheiden, was Traum ist und was Träumerin. Wenn Mary erzählt, wie sie Marie als Kind erfunden habe, wenn sie sehen kann, „dass Marie aufgewacht ist”, und selbst wenn sie sich fragt, ob sie nur „ein Spiel in Maries Kopf” sei, deutet das darauf hin, dass es ihr Bewusstsein ist, dass reflektiert, wie Marie sich darin verselbständigt. Marie scheint dafür eine allwissende Erzählerin auf ihrer Seite zu haben, die immer wieder auch als „möglich” klassifizierte Elemente in die Handlung einflicht.
Diese kalkulierte Unschärfe verbreitert das psychologische Spektrum. In der frühen Entwicklung Marys zu MaryMarie, der späteren Aufspaltung in Mary und Marie und ihrem finalen Zusammenstreben wiederholt sich das alte Drama zweier Seelen, die in einer Brust leben, in neuer Form. Und mit neuen Inhalten, denn hier geht es um eine Liebe, die ein Paar nie hat richtig teilen können, um Verbrechen und Strafe und um die Suche nach einer Instanz, die Vergebung verheißen könnte. ULRICH BARON
MAJGULL AXELSSON: Die ich nie war. Aus dem Schwedischen von Christel Hildebrandt. C. Bertelsmann, München 2008. 432 Seiten, 19,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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"Majgull Axelssons vielschichtiger Frauenroman verbindet literarischen Anspruch mit der Spannung eines Thrillers." Die Welt (über "Aprilhexe")

"Majgull Axelsson schreibt mit einem außerordentlichen Gespür für den Schmerz und die Einsamkeit der aus der Wohlstandsgesellschaft herausgepurzelten Menschen." Focus

"'Die ich nie war' ist ein beängstigendes gutes Buch: Eines, an das man nicht aufhören kann zu denken. Majgull Axelsson ist eine Meisterin der psychologischen Intrige." Dagens Nyheter

"'Die ich nie war' ist ein überwältigender, kunstvoller Roman über Schuld und Versöhnung, Lebensentwürfe und Identitätssuche." Upsala Nya Tidning

"Majgull Axelsson fordert heraus, lässt keine Ruhe und beschert gleichzeitig einen großartigen Lesegenuss." Neue Zürcher Zeitung

"Ein großartiger Lesegenuss." Neue Zürcher Zeitung

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Angetan scheint Ulrich Baron von Majgull Axelssons Roman "Die ich nie war". Wie er berichtet, thematisiert die schwedische Autorin in ihren Romanen immer wieder die Schattenseiten des "Volksheims" Schweden, wobei zumeist Frauen im Vordergrund stehen. Diesmal eine Frau, die politisch an der Spitze steht, die höchst erfolgreiche Journalistin Mary, die Ministerin wird. Deren Ehe mit dem Werber Sverker ist lange nicht mehr in Ordnung, dennoch bleibt sie bei ihm, auch als er aus dem Fenster einer minderjährigen Prostituierten stürzt und querschnittsgelähmt bleibt. Schließlich kommt diese vertuschte Geschichte bei einer Konferenz über Zwangsprostitution zum Vorschein. Baron hebt das erzähltechnische Verfahren der Autorin hervor, das er als "literarisches Pendant zur Heisenbergschen Unschärferelation" beschreibt. Wenn neben der Politikerin Mary, die unter Druck der Aphasie verfällt, Marie ins Spiel kommt, die Sverker das Beatmungsgerät abgeschaltet, bleibt seines Erachtens unklar, was Realität und was Imagination ist. So liest er den Roman auch als das "alte Drama zweier Seelen, die in einer Brust leben", wenngleich "in neuer Form".

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