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"ich werde alsdan in eigner hoherperson ihnen Complimentiren, ihnen den arsch Petschieren, ihre hände küssen, mit der hintern büchse schiessen, ihnen Embrassiren, sie hinten und vorn kristiren, ihnen, was ich ihnen etwa alles schuldig bin, haarklein bezahlen, und einen wackren furz lassen erschallen, und vielleicht auch etwas lassen fallen - Nun adieu - mein Engel mein herz ich warte auf sie mit schmerz."
23. Dezember 1778
Die Briefe, die Mozart als junger Mann an seine Kusine Maria Anna Thekla geschrieben hat, sind in ihrem anarchischen Wortwitz, ihrer drastischen Direktheit und
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Produktbeschreibung
"ich werde alsdan in eigner hoherperson ihnen Complimentiren, ihnen den arsch Petschieren, ihre hände küssen, mit der hintern büchse schiessen, ihnen Embrassiren, sie hinten und vorn kristiren, ihnen, was ich ihnen etwa alles schuldig bin, haarklein bezahlen, und einen wackren furz lassen erschallen, und vielleicht auch etwas lassen fallen - Nun adieu - mein Engel mein herz ich warte auf sie mit schmerz."

23. Dezember 1778
Die Briefe, die Mozart als junger Mann an seine Kusine Maria Anna Thekla geschrieben hat, sind in ihrem anarchischen Wortwitz, ihrer drastischen Direktheit und obszönen Derbheit ein einzigartiges Zeugnis deutscher Briefkultur. In der Rolle des Hanswurst ist ihm jede Albernheit recht, um gesellschaftliche Konventionen zu attackieren. Mit großer Lust an fäkaler Komik parodiert Mozart den ganzen Fundus repräsentativer Kunstformen und höfischen Dekorums und macht sie lustvoll zunichte.
Autorenporträt
Juliane Vogel, Professorin für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Konstanz. Sie forscht u. a. zu Grundlagen europäischer Dramaturgie, Szenographien des Dramas im historischen Kontext und kulturwissenschaftlicher Perspektive, Dramatik und Gender Studies, zum Drama und zur Oper des 19. und 20. Jahrhunderts, zum Theater der Avantgarde, postdramatischen Theater und zu Montageverfahren Text, Schnitt und Schneiden in der Moderne.

Wolfgang Amadeus Mozart wurde als Sohn von Leopold Mozart in Salzburg geboren. Er unternahm bereits in jungen Jahren mit seinem Vater und seiner Schwester Konzertreisen durch ganz Europa und wurde dadurch als Wunderkind berühmt. 1769 trat er in den Dienst des Erzbischofs in Salzburg ein. Ab 1781 lebte Mozart in Wien, wo er seine größten Erfolge als Opernkomponist feiern konnte.