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32 Kundenbewertungen

Jacques Ricou, der grimmig-charmante Richter aus Paris, ermittelt im größten Korruptionsfall der deutsch-französischen Geschichte und gerät in einen Sumpf aus Verrat und politischen Intrigen Ulrich Wickert glänzt als Kenner französischer Lebensart und als brillanter Krimiautor.
Untersuchungsrichter Jacques Ricou verbringt den Abend in seinem Lieblingsbistro »Aux Folies«. Zusammen mit seinen Kollegen stößt er auf den Umzug in die Rue Belleville an, als ihn ein Anruf erreicht: Eine Freundin ist Zeugin des brutalen Mordes an dem Lobbyisten Marc Leroc geworden. Jacques und Kommissar Mahon
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Produktbeschreibung
Jacques Ricou, der grimmig-charmante Richter aus Paris, ermittelt im größten Korruptionsfall der deutsch-französischen Geschichte und gerät in einen Sumpf aus Verrat und politischen Intrigen Ulrich Wickert glänzt als Kenner französischer Lebensart und als brillanter Krimiautor.
Untersuchungsrichter Jacques Ricou verbringt den Abend in seinem Lieblingsbistro »Aux Folies«. Zusammen mit seinen Kollegen stößt er auf den Umzug in die Rue Belleville an, als ihn ein Anruf erreicht: Eine Freundin ist Zeugin des brutalen Mordes an dem Lobbyisten Marc Leroc geworden. Jacques und Kommissar Mahon nehmen noch in derselben Nacht die Ermittlungen auf: Leroc war beim Kauf der Leuna-Raffinerie als Mittelsmann von France Oil dafür verantwortlich, Millionen zu waschen und an deutsche Politiker zu verteilen. Die Spur führt zum ehemaligen Staatssekretär Holm Mormann aber der ist plötzlich untergetaucht. Jacques muss mit der uner-gründlichen Leipziger Staatsanwältin von Rintelen kooperieren, um voranzukommen Nach seinem politischen Bestseller »Gauner muss man Gauner nennen« erzählt Ulrich Wickert von Korruption, Intrigen und den ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden seines Richters aus Paris ein Kriminalroman der Extraklasse!
Autorenporträt
Ulrich Wickert, geboren 1942 in Tokio, studierte in Deutschland Jura und in den USA Politische Wissenschaften. Von 1977 bis 1991 war er ARD-Korrespondent in Washington, New York und Paris, von 1991 bis 2006 moderierte er die "Tagesthemen". 2005 wurde Wickert in Frankreich zum "Offizier der Ehrenlegion" und 2006 zum Sekretär der Académie de Berlin ernannt. Er lebt in Hamburg und Südfrankreich, wo er neben Kriminalromanen auch politische Sachbücher schreibt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Jörg Thormann hat Ulrich Wickerts dritten Roman gelesen und kann dabei nicht vergessen, dass es sich bei dem Autor um einen prominenten Fernsehmann handelt. Aber das scheint Wickert bei seinem Kriminalroman um die Leuna-Affäre, die in den 90er Jahren als deutsch-französischer Korruptionsskandal hohe Wellen schlug, auch nicht so wichtig gewesen zu sein. Denn nicht nur hat er seinen Richter Ricou, der in diesem Fall von Wirtschaftskriminalität, Mord und Korruption ermittelt, erkennbar als Alter ego gezeichnet. Er lässt auch auf jeder Seite seine Erfahrungen als "Politjournalist", seine allseits bekannte Frankophilie und seine Leidenschaft für Paris einfließen, stellt der Rezensent fest. Sein Problem: Wickert weiß zu viel und teilt dieses Wissen auch seinen Lesern mit, was, wie Thormann glaubt, dem Krimigenre grundsätzlich eher abträglich ist. Und so kann er zwar nicht verhehlen, dass ihm das Buch durchaus "einen angenehmen Abend und eine geruhsame Nacht" eingebracht hat, von einem spannenden Krimi allerdings erwartet er mehr.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.10.2008

Schluss mit geruhsam
Ulrich Wickerts Leuna-Affären-Kriminalroman

Wenn eine aus dem Fernsehen bekannte Person ein Sachbuch schreibt, scheuen sich in der Regel weder Autor noch Verlag, die televisionäre Popularität gewinnbringend einzusetzen. Je nach Thema freundlich lächelnd oder nachdenklich-ernst, blickt dann das Fernsehgesicht vom Umschlag den potentiellen Käufer an, der weiß, wen er vor sich und was er zu erwarten hat: Der Mensch ist die Message.

Anders liegen die Dinge, wenn sich ein Fernsehschaffender als Romancier versucht. In so einem Fall legt der Debütant meist großen Wert darauf, nicht mit der eigenen Bildschirmpersönlichkeit verwechselt zu werden - getrieben von der nicht ganz unbegründeten Befürchtung, literarisch sonst nicht ernst genommen zu werden. Ulrich Wickert, populärer Fernsehjournalist, Sachbuchautor, Kosmopolit und Moralist, hat auch diese Hürde locker überwunden. Sein erster Kriminalroman ist vor fünf Jahren mit stirnrunzelnder Überraschung, aber dann eben doch mit Wohlwollen aufgenommen worden. Also ließ Wickert seinen "Richter aus Paris", den Untersuchungsrichter Jacques Ricou, weiterermitteln. Nach der "Wüstenkönigin" aus dem vergangenen Jahr folgt nun bereits der dritte Roman.

Dessen Titelheld, der "nützliche Freund", ist der deutsche Gewährsmann des Agenten Marc Leroc, einer fiktiven Schlüsselfigur beim realen Korruptionsskandal um den französischen Ölkonzern Elf Aquitaine, der Anfang der neunziger Jahre die Raffinerie im sachsen-anhaltinischen Leuna kaufte; lange hielt sich damals der Verdacht, es seien dabei Gelder an deutsche Politiker geflossen. Die Affäre, die Frankreich gewaltig erschüttert hat, scheint in Deutschland weitgehend vergessen - wohl auch deshalb, weil letztlich kein hiesiger Politiker, sondern einzig der Lobbyist Dieter Holzer verurteilt wurde. Wickert entreißt die Elf-Affäre nun den Archiven. Sie gibt den Rahmen ab für ein französisch-deutsches Unsittengemälde. Kurz nach seiner Ankündigung, die Hintermänner des Skandals auffliegen zu lassen, stürzt Leroc in den Tod. Richter Ricou ermittelt in diesem Fall, in dem es neben Mord um Korruption, Entführung, Erpressung, Geldwäsche sowie den Vorwurf einer versuchten Vergewaltigung geht, dem sich der Richter persönlich ausgesetzt sieht.

Den Oberschurken aber - es sind, da ist Wickert ganz am Puls der Zeit, Bankiers - geht es vor allem um die Wurst. Präziser: um die Schweizer Cervela, deren Qualität wegen eines Einfuhrverbots für brasilianische Rinderdärme bedroht ist. In die Lösung des Wurstproblems investieren die Genfer Großganoven noch mehr Zeit als in die Beseitigung ihrer Widersacher und unnütz gewordenen Lakaien. Savoir vivre und töten lassen: Bei Wickert erweisen sich auch Mordbuben als Lebemänner. Für sein Alter Ego, den Genussmenschen Ricou, gilt das ohnehin: So vertrackt kann dessen Lage gar nicht sein, als dass er nicht Zeit fände für einen guten Tropfen, eine schöne Frau oder einen detailreichen Exkurs über reizvolle Ecken des von Wickert heißgeliebten Paris. Passagenweise wirken die Protagonisten wie Reiseleiter, die durch den eigenen Roman führen. Neben der so farbig beschriebenen Stadt bleiben manche der Figuren recht schemenhaft.

Gänzlich gescheitert sind wir beim Versuch, uns bei der Lektüre den Fernseh-Wickert wegzudenken. Der freilich scheint am Versteckspiel nur mäßig interessiert. Wer nicht wüsste, wer der Autor ist, der bekäme Seite für Seite Indizien geliefert, die rasch ein genaues Phantombild ergäben: frankophiler Feingeist und Politjournalist alter Schule, mit einem wachen Auge für die Tagesaktualität. Madame Bruni-Sarkozy findet ebenso Erwähnung wie Tokio Hotel, die junge Franzosen fürs deutsche Liedgut gewonnen haben. Verschlüsselt als "Anid Bard" kommt Frankreichs Justizministerin daher, die Ricou "zum Kotzen" findet und Wickert womöglich auch. "Anid bedeutet im Arabischen ,halsstarrig', und bard heißt ,kalt'", spottet der Autor. Ließe man den wahren Namen der Dame sprechen, er teilte weit Erfreulicheres mit: Rachida, wie die Ministerin Dati mit Vornamen heißt, bedeutet rechtschaffen.

Über die Jahre, so stellen wir es uns vor, hat der aufmerksame Journalist Wickert spannende und kuriose Meldungen, Anekdoten und historische Fundstücke in einem Zettelkasten gesammelt, um sie dereinst literarisch zu verwerten. Für einen ordentlichen Spannungsbogen jedoch sind es irgendwann der Abschweifungen zu viele, zumal bei so komplizierter Materie wie der Wirtschaftskriminalität. Dass der Autor viel weiß und uns daran teilhaben lässt, ist nicht unproblematisch im Genre des Kriminalromans, der üblicherweise umso stärker bannt, je weniger die Leser wissen. Und sosehr Wickerts Kenntnisreichtum beeindruckt, so eigenartig wirkt es, wenn ein Verbrecher nach vollbrachter Missetat beim Blick aus dem Fenster darüber sinniert, wie Jacques Garnerin hier am 22. Oktober 1797 mit einem selbstkonstruierten Fallschirm absprang.

Was Wickert uns am Ende jeder "Tagesthemen"-Ausgabe wünschte, mit seinem neuen Roman löst er es ein: Er beschert uns einen angenehmen Abend und eine geruhsame Nacht. Etwas Schlaflosigkeit aber hätte der Krimi uns durchaus bereiten dürfen.

JÖRG THOMANN

Ulrich Wickert: "Der nützliche Freund". Kriminalroman. Piper Verlag, München 2008. 320 Seiten, geb., 19,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.08.2008

Junge Mädchen und alter Käse
Ulrich Wickert hat einen neuen Krimi geschrieben – über die Affäre Leuna, Landschaftsgärtner und den „Kansler”
Die Journalistin Margaux steht im Ruf, eine harte Rechercheurin mit Stil und ziemlich unerschrocken zu sein. Eine gute Schreiberin, die „manche riskante Geschichte vor allen anderen erfahren, recherchiert und veröffentlicht” hat. Jedenfalls arbeitet sie seriöser als viele ihrer wichtigtuerischen Kollegen in Paris, die gern „den Konjunktiv benutzen, um Spekulationen und Mutmaßungen als Tatsachen erscheinen” zu lassen. Als Killer einen der Informanten von Frau Margaux, einen Ex-Geheimdienstler, aus dem Weg räumen sollen, fragen sie ihren Auftraggeber, ob die Journalistin, die bei ihm sei, auch umgebracht werden solle: Besser nicht. „Zu bekannt. Würde zu viele Fragen nach sich ziehen.”
Lakonisch versucht der TV-Journalist Ulrich Wickert in seinem neuen Kriminalroman Der nützliche Freund die komplexe Wirklichkeit einer etwas unübersichtlichen Affären-Geschichte in den Griff zu bekommen. Der 65-Jährige hat schon viel gesehen und erlebt – er war Korrespondent in Paris, Washington und New York und ist dann fünfzehn lange Jahre bis August 2006 jede zweite Woche als Anchorman der Tagesthemen aufgetreten.
Bei jener Institution, die es seit 1978 gibt und die trotz aller Vorbehalte von Medienleuten beim Publikum immer noch als quasi amtlich gilt. Moderatorin oder Moderator sind folglich für die Gemeinde so etwas wie Amtsträger. Aber für die Tagesthemen wäre die Materie dieses neuen Krimis zu wüst.
Schauplätze sind neben den diversen Steueroasen die französische Hauptstadt sowie die sächsische Metropole Leipzig, und es stinken nicht nur die Raffinerien. Von überallher stinkt’s. Und keiner ist’s gewesen, keiner hat’s bekommen. Wie es eben so ist. Hunderte Millionen dreckiger Euro wurden verschoben. Aber ein paar der Landschaftsgärtner haben sich verkalkuliert, und der tapfere Richter Ricou steigt in die Kanäle und will die Deckel heben. Auf Seite 133 wird über den Verdacht berichtet, „dass der damalige deutsche Bundeskanzler und dessen Partei auf Bitten des französischen Staatspräsidenten ein paar Millionen als Wahlkampfhilfe erhalten hätten”. Da kann doch niemals Helmut Kohl gemeint sein?
Ein realer deutsch-französischer Fall, die Privatisierung der Leuna-Werke durch den Konzern Elf Aquitaine, wird milieugemäß stark koloriert. Neben der Journalistin Margaux, ihrem Liebhaber, dem Untersuchungsrichter und Filou Jacques Ricou, der junge Frauen und alten Käse mag, treten in Hauptrollen auf: Der frühere Staatssekretär im Verteidigungsministerium Ludwig-Holger Pfahls (alias Holm Mormann), der Lobbyist und Fachmann für alles Geheime, Dieter Holzer (alias Marc Leroc), und eine wichtige Akte ist merkwürdigerweise falsch beschriftet: „Kansler – Bonn”. Wer hat denn das falsch geschrieben?
Schon in Wickerts erstem, vor fünf Jahren erschienenem Krimi Der Richter aus Paris ragte der Schmiergeldprozess um den einstigen Staatskonzern Elf etwas erratisch in die Handlung. Ricou löste damals, nach einigen Anlaufschwierigkeiten, eine Parteispendenaffäre auf Martinique. Im zweiten Politthriller riskierte Monsieur le juge Kopf und Kragen bei einer veritablen Korruptionsaffäre, die nach Angola führte. Und jetzt vagabundieren schwere Helden, undurchsichtige Diplomaten, die üblichen Bonvivants zwischen Ostdeutschland und Paris.
Wickert ist ein Schreib-Junkie, was für einen Fernsehjournalisten eigentlich eine ungewöhnliche Sucht ist. 22 Bände umfasst das Werk des notorischen Bestseller-Autors inzwischen. Vorbild des Vielschreibers ist sein jüngst verstorbener Vater Erwin gewesen, der ein Wanderer zwischen Diplomatie und Schriftstellerei war. „Lesen und schreiben gehören zu unserem Leben wie bei anderen Leuten essen und trinken”, hat Wickert mal gesagt: „Wenn ich mittags nach Hause kam, saß der Vater im Sessel und schrieb auf einer schicken Olivetti.” Der normale Fernsehmensch hat keinen solchen Vater. Auch deshalb verschont er die Welt mit Ergüssen oder berichtet nur über Länder, in denen er mal Korrespondent war.
Dass andererseits einer wie Peter Hahne, ZDF-Vize im Hauptstadtstudio, mit einem sanft öligen Opus wie Schluss mit lustig jahrelang in den Bestsellerlisten stand, darf als Beleg für die alte These dienen, dass Bücher von Fernsehleuten einen besonderen Kaufanreiz bieten. „Das hat der Hahne aus dem Fernsehen” geschrieben, gilt nicht in der Branche, aber draußen als Empfehlung.
Grundsätzlicher als Hahne geht Wickert vor. Seit 1981 (Freiheit, die ich fürchte. Der Staat entmachtet seine Bürger) veröffentlichte er eine Reihe gesellschaftskritischer Bücher. Diverse Male trat er als eine Art Werte-Onkel auf – zuletzt Gauner muss man Gauner nennen, was so ähnlich wie Der Ehrliche ist der Dumme klang. Nach und nach droht(e) er zum Recyclingprodukt seiner eigenen Textfabrik zu werden. Das Schreibtempo des 1,96 Meter langen Lulatsch ist enorm: Im Schnitt hat er im vergangenen Vierteljahrhundert fast jedes Jahr ein neues Buch abgeliefert.
Das Genre Krimi mit seinen eindeutigen Regeln bietet dem Autor eine gute Plattform, um einerseits das Ausmaß moralischer Verwahrlosung und andererseits französische Traditionen zu erklären. Eine Gerichtspräsidentin tritt auf, die ihr Gericht so unabhängig leitet, „wie es unter dem jeweiligen Justizminister möglich war”. Sie versucht, Ricou den Rücken freizuhalten, „wenn der Druck aus der Politik zu groß wurde”. Aber die Verbindung von Geheimdienst- und Wirtschaftsapparat ist eine wirkliche Macht.
Der Lobbyist Leroc, der zwanzig Jahre für den französischen Auslandsgeheimdienst DGSE gearbeitet hat, klärt die Journalistin Margaux über die Welt auf. „Vierhundert Panzer haben wir dem libyschen Staatschef Muammar al-Gaddafi unter dem Kamelsattel weggeschossen”. Leroc, der Mormann bei dessen Flucht vor deutschen Ermittlern geholfen hat, wird heimtückisch umgebracht. Der echte Holzer wurde vorigen Monat in Augsburg wegen Fluchthilfe für Pfahls zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Der Krimi mit Monsieur Ricou, Madame Margaux und den anderen erlaubt es Wickert auch, seine frankophilen Neigungen zu demonstrieren. Über Wein und gutes Essen finden sich wieder mal nette Betrachtungen und erwähnt wird auch, dass Belleville und nicht Montmartre, wie die meisten glauben, der höchste Punkt von Paris ist. Auch Wickert selbst kommt irgendwie vor.
Im November 2005 hatte die Französische Republik den deutschen Journalisten, der Ordensträger des „Chevalier du Mérite agricole” und Mitglied einer französischen Käsegilde ist, in den Rang eines Offiziers der Ehrenlegion erhoben. Seitdem erzählt Wickert gern, dass er im Falle einer Festnahme in Frankreich ein Anrecht auf eine Einzelzelle habe und sogar das Essen im Hotel bestellen dürfe. Im Roman ist auch Mormann Offizier der Ehrenlegion und lässt sich das Essen in den Knast bringen.
Ein lesenswerter Krimi. Der Rhythmus stimmt, wenngleich Ricou schon mal steckenbleibt, als habe die Puste nicht mehr ausgereicht. Ein paar Ungenauigkeiten gibt es auch, wenn Wickert über deutsche Verhältnisse schreibt. So ist die Rede von dem „Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht in Leipzig”. Keine Besserwisserei, aber Leipzig hat weder ein Oberlandesgericht noch einen Generalstaatsanwalt. Der sitzt in Dresden, wo im Ständehaus am Schlossplatz das Oberlandesgericht untergebracht ist.
Dass weder die CDU noch gar der Kanzler das Geld bekommen haben, wird erst ziemlich am Ende enthüllt. Das mit dem Hinweis auf die Kanzlerpartei war nur ein Trick fieser Manager, die selbst das Geld eingesteckt hatten. Simples Kick-Back. HANS LEYENDECKER
Für die „Tagesthemen” wäre die Materie zu wüst
Der Trick: Das Geld kam nie an
TV-Journalist Wickert, 65, Offizier der französischen Ehrenlegion: im Falle einer Festnahme Einzelzelle und Essen aus dem Hotel. Foto: dpa
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