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Seit dem 8. Jahrhundert war der Islam für rund 900 Jahre auf der Iberischen Halbinsel präsent. In dieser Zeit kam es zu einem einzigartigen Miteinander von Muslimen, Christen und Juden und einer Blüte von Wissenschaft, Philosophie, Literatur und Kunst. Die Moschee von Cordoba und die Alhambra von Granada zeugen bis heute von diesem 'Goldenen Zeitalter'. Georg Bossong beschreibt anschaulich die wechselvolle Geschichte des Maurischen Spanien mit ihrem Glanz, aber auch mit ihren Konflikten, die schließlich zur Vertreibung von Juden und Muslimen führten.

Produktbeschreibung
Seit dem 8. Jahrhundert war der Islam für rund 900 Jahre auf der Iberischen Halbinsel präsent. In dieser Zeit kam es zu einem einzigartigen Miteinander von Muslimen, Christen und Juden und einer Blüte von Wissenschaft, Philosophie, Literatur und Kunst. Die Moschee von Cordoba und die Alhambra von Granada zeugen bis heute von diesem 'Goldenen Zeitalter'. Georg Bossong beschreibt anschaulich die wechselvolle Geschichte des Maurischen Spanien mit ihrem Glanz, aber auch mit ihren Konflikten, die schließlich zur Vertreibung von Juden und Muslimen führten.
Autorenporträt
Georg Bossong, geb. 1948, lehrt heute, nach Stationen in Heidelberg, Paris, München und Mannheim, als Professor für romanische Philologie an der Universität Zürich.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.07.2007

Der Frieden der Religionen

Dieses schmale Bändchen in der Lieblingsfarbe des Propheten sollte Pflichtlektüre sein für alle Fundamentalisten und Terroristen. Vielleicht kämen sie ja zur Vernunft, wenn sie läsen, dass die drei großen monotheistischen Religionen nicht nur bei Lessing zur friedlichen Koexistenz fähig sind - im maurischen Spanien taten sie es knapp achthundert Jahre lang ganz real. Wie gut das trotz mancher Friktionen funktionierte, beschreibt der Autor, der romanische Philologie in Zürich lehrt, mit großer Lust an der Gelehrsamkeit und manchmal so trocken, wie die Luft in Universitätsbibliotheken ist; gleich zu Beginn etwa stellt er seine Leser auf die Probe, wenn er den Begriff al-Andalus semantisch und etymologisch genussvoll zerkleinert. Doch so erfährt man ungeheuer viel über Geschichte und Glaube, über Dichtung und Architektur, die Kreuzungswege der Wissenschaften und die Übersetzerschule von Toledo. Und das alles geht weit über Vorlesungsroutine hinaus, denn der Professor wird im Laufe des Buches immer leidenschaftlicher, um zum Schluss einen flammenden Appell an Christen, Muslime und Juden zu richten: An al-Andalus soll die Welt genesen, die heute kerngesund wäre, wäre vor allem der Islam auf dem Weg der Rationalität weitergegangen, den ihm einst der an Aristoteles geschulte Ibn Rushd wies. Also schaut zurück, denn Geschichte ist Zukunft.

str.

"Das maurische Spanien" von Georg Bossong. C.H. Beck Verlag, München 2007. 128 Seiten. Broschiert, 7,90 Euro.

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