Michael M. Stanic

Dalmatien

Kleine Kunstgeschichte einer europäischen Städtelandschaft

• Broschiertes Buch

Produktbeschreibung

In Dalmatien, dem kroatischen Küstenland, hat sich eine bezaubernde Stadtlandschaft von höchstem Rang erhalten. Noch heute stellt Dubrovnik mit ihrem muschelförmigen mittelalterlichen Stadtkern den Höhepunkt einer Reise entlang der Adria dar. Doch auch andere Küstenstädte wie Split, Trogir, Sibenik, Zadar, Korcula und Hvar werden von Reisenden und Kunstliebhabern zunehmend wieder entdeckt. Seit der griechisch-römischen Epoche lag die Region im Mittelpunkt der antiken Weltkulturen: als hellenische Kolonie, römische Provinz und Teil von Byzanz. Im Mittelalter gerieten die aufstrebenden Städte unter den Einfluss der europäischen Herrscher und des römischen Kirchenstaats. Im besonderen Maße drückten dann die Jahrhunderte unter venezianischer Herrschaft dem Land ihren Stempel auf. An der kulturgeschichtlichen Vielfalt Dalmatiens änderte sich, durch die ausgesprochen westliche Orientierung und die starke Verwurzelung im katholischen Glauben, selbst während der Zeit des Kommunismus nur wenig. Anschaulich und kenntnisreich stellt Michael M. Stanic in seinem Buch diese europäische Städtelandschaft vor. Er beleuchtet die Geschichte ihrer bedeutendsten Städte von der Antike bis in die Neuzeit, wobei er vor allem auf deren architektonische und städtebauliche Entwicklungen eingeht, ohne jedoch den historischen und politischen Kontext aus dem Blick zu verlieren. Auf diese Weise entsteht ein farbenreiches Panorama, das den Leser einlädt, sich auf die Spuren dieser alten europäischen Kulturregion zu begeben.

Produktdetails

• Verlag: Böhlau / Böhlau Köln
• Artikelnr. des Verlages: BVK0006444
• Seitenzahl: 257
• Erscheinungstermin: 25. September 2008
• Deutsch
• Abmessung: 210mm
• Gewicht: 392g
• ISBN-13: 9783412200442
• ISBN-10: 3412200441
• Artikelnr.: 22815261

Autorenporträt

Michael M. Stanic ist promovierter Kunsthistoriker, Historiker und Denkmalpfleger und arbeitet als Dozent und Autor in Deutschland, Österreich und Kroatien.

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.01.2009

Sich treu bleiben auch im Neuen

Wie viel kostet ein Landstrich? Ein Küstenstreifen mit fruchtbarem Hinterland, Bergen und Seen, mit Häfen und dem freien Zugang zum Meer. Unbezahlbar? Hunderttausend Dukaten verlangt König Ladislaus von Neapel für Dalmatien und findet 1409 in den Venezianern willige Käufer. Die Serenissima weiß, wofür sie ihr Geld ausgibt: für den ungestörten Seeweg Richtung Osten, für Menschen und Städte, denen man hohe Abgaben aufzwingt, und für Geschäftskontakte mit erfolgreichen Kaufleuten. Man rauft sich zusammen. "Dalmatien - Kleine Kunstgeschichte einer europäischen Städtelandschaft" nennt Michael M. Stani seinen Band, der dieser aufstrebenden Ferienregion auf weniger bekannten Wegen begegnet. Wo andere Reiseführer Anker- und Badeplätze, Fischrestaurants und Boutiquen beschreiben, zieht sich Stani ins Innere der Städte zurück und sucht dort nach den Wurzeln einer eigenwilligen Lebenswelt. In Dalmatien, einst von den Griechen und Römern kolonialisiert, steckt das Erbe der Antike, das sich mit den Traditionen zunächst der italienisch-toskanischen, später venezianischen, aber auch slawischen Bauweise verbunden hat. Ob in Dubrovnik, Split oder Zadar: Die Menschen haben sich dem Neuen geöffnet und sind sich doch treu geblieben. Man hat mit der Sonne, der Bora und den Gezeiten gelebt, mit den verschiedensten Herrschern und Besetzern und deren Interessen. Selbstbewusstsein und Heiterkeit aber, wie sie sich auch in den Stadtlandschaften spiegeln, haben allzu heftigen Vereinnahmungsversuchen die Stirn geboten. Wer mit Stanis Buch reist, wird dieser Gelassenheit begegnen.

aber

"Dalmatien - Kleine Kunstgeschichte einer europäischen Städtelandschaft" von Michael M. Stani. Böhlau Verlag, Wien 2008. 258 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 22,90 Euro.

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