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Ein sonderbarer Mann, dieser Absari. Er sagte zu mir: "Was willst Du mit diesem Beruf? Wirf Junge. Stricke Pullover. Mache Masisa. Koche. Mache Liebe. Das ist angenehmer und nützlicher." Ich antwortete ihm: "Jeder von uns strebt danach, sich selbst auf seine Art zu verwirklichen. Ich liebe es zu schaffen! Ich liebe es, schöpferisch zu sein!""Du sehnst dich danach, schöpferisch zu sein, mein Kind? Dann schaffe eine neue Sprache für das, was du sagen willst. Von heute an ist es dir nicht mehr erlaubt, die Dinge so auszudrücken, wie es die Menschen vor dir getan haben. Du mußt sie auf deine…mehr

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Produktbeschreibung
Ein sonderbarer Mann, dieser Absari. Er sagte zu mir: "Was willst Du mit diesem Beruf? Wirf Junge. Stricke Pullover. Mache Masisa. Koche. Mache Liebe. Das ist angenehmer und nützlicher." Ich antwortete ihm: "Jeder von uns strebt danach, sich selbst auf seine Art zu verwirklichen. Ich liebe es zu schaffen! Ich liebe es, schöpferisch zu sein!""Du sehnst dich danach, schöpferisch zu sein, mein Kind? Dann schaffe eine neue Sprache für das, was du sagen willst. Von heute an ist es dir nicht mehr erlaubt, die Dinge so auszudrücken, wie es die Menschen vor dir getan haben. Du mußt sie auf deine eigene Art zum Ausdruck bringen, selbst wenn es Dinge sind, die bereits gesagt worden sind."
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Manchmal muss man zuerst den Verlag und dann den Autor nennen, beide sind hierzulande nicht näher bekannt. Als höchst couragiert lobt Angela Schader den kleinen Berliner Verlag Hans Schiler, der sich seit einiger Zeit für Literatur aus dem arabischsprachigen Raum einsetzt. Mit Fuad Kanaans "An den Flüssen Babylons" bringt der Verlag das Buch eines libanesischen Autors heraus, der einer christlichen Familie, einem Milieu entstammte, in dem die Grenzziehung zwischen den Religionen fließend waren. Das gilt auch für das Roman-Dorf Ras al-May, schreibt Schader, in dem eigentlich jeder seiner Bewohner auf seine Weise mit dem Eros ringe, ob als Pater, Dorfschullehrer oder verheiratete Frau. Dass Kanaans Stil auf uns gelegentlich zu überschwänglich, die Personenführung zu sprunghaft wirkt, mag Schader diesem ansonsten "ideenreichen Erzählexperiment" nicht ernsthaft ankreiden. Sie berichtet von den grundsätzlichen Schwierigkeiten, die eine Übersetzung aus dem Arabischen zu bewältigen hat: der spezifische Schriftcharakter des Arabischen lasse einen Wortwitz, eine Doppeldeutigkeit zu, die nicht ins Deutsche zu retten seien, und auch literarische Anspielungen, mit denen der Roman durchsetzt sei, würden beim deutschen Leser ohne Echo bleiben. Um so mutiger sei es also, diesen Roman zu übersetzen und zu veröffentlichen.

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